Geschichte und Dynamik der okzitanischen Sprache und Kultur

Versuch einer Beschreibung mit Konzentration auf das Provenzalische

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages
Cover of the book Geschichte und Dynamik der okzitanischen Sprache und Kultur by Jonny Güldenpenning, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Jonny Güldenpenning ISBN: 9783640378128
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 20, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jonny Güldenpenning
ISBN: 9783640378128
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 20, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Weitere Sprachen, Note: 1, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Geschichtliche und soziolinguistische Entwicklung des Provenzalischen in Teilen der Provence mit Feldstudienauszügen. Dass sich Sprachen im Laufe der Geschichte stetig ändern, ist gewiss unumstritten. Doch welche Faktoren müssen berücksichtigt werden, wenn wir die Auslöser für Sprachwandel ergründen wollen? Zum einen stehen sicherlich Sprachkontakte im Vordergrund. Aufgrund der Tatsache, dass Sprecher auf der Ebene der Diaphasik ihre Sprache den Kommunikationssituationen -und Kontexten anpassen, ist es praktisch unumgänglich, dass diese ihre Sprache sowie ihre Sprachwahl und Sprachgewohnheiten auf längere Sicht wandeln. Einen weiteren bedeutenden Einfluss auf den Sprachwandel haben auch die Einstellungen, welche Sprecher zu ihrer Sprache haben. Vor allem Gruppen mit gesellschaftlich hoher Dominanz prägen sehr stark die Einstellungen zu einer Sprache. Um sozial aufzusteigen, werden sich Sprecher gezwungenermaßen der Sprachform der sozial Bessergestellten anpassen. Demnach kann man sagen, dass eine Sprache sich wandelt, sobald es Veränderungen im sozialen Gefüge gibt, und somit die diastratischen Nivellierungen zum Ausdruck kommen. So kam es zum Beispiel in Frankreich auf der diastratischen und diaphasischen Ebene im 17. Jahrhundert zu einer Normsetzung durch eine kulturelle und politische Elite, die diese Arbeit näher erläutern wird. Was einen ganz besonderen Einfluss auf Sprachwandel ausüben kann, sind ferner Regelungen und Maßnahmen auf politischer und wirtschaftlicher Ebene. Handel zwischen zwei Regionen, deren Sprachensysteme zu distanziert voneinander sind, kann nur schwer vollzogen werden, ohne dass es eine allgemeingültige Handels- und Verkehrssprache, eine lingua franca oder koinè gibt, die überregionale Interkomprehensibilität sicherstellt. Dass sprachpolitische Maßnahmen in diesen sowie in ideologischen und kulturellen Angelegenheiten eine dominante Rolle spielen, soll einer der Hauptaspekte dieser Arbeit sein. Ferner darf nicht vergessen werden, welche Schlagkraft medialer und technischer Wandel in Bezug auf Sprachwandel besitzt. So spielen der Buchdruck und die modernen Medien wie das Fernsehen, das Radio und das Internet eine ernstzunehmende Rolle. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Weitere Sprachen, Note: 1, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Geschichtliche und soziolinguistische Entwicklung des Provenzalischen in Teilen der Provence mit Feldstudienauszügen. Dass sich Sprachen im Laufe der Geschichte stetig ändern, ist gewiss unumstritten. Doch welche Faktoren müssen berücksichtigt werden, wenn wir die Auslöser für Sprachwandel ergründen wollen? Zum einen stehen sicherlich Sprachkontakte im Vordergrund. Aufgrund der Tatsache, dass Sprecher auf der Ebene der Diaphasik ihre Sprache den Kommunikationssituationen -und Kontexten anpassen, ist es praktisch unumgänglich, dass diese ihre Sprache sowie ihre Sprachwahl und Sprachgewohnheiten auf längere Sicht wandeln. Einen weiteren bedeutenden Einfluss auf den Sprachwandel haben auch die Einstellungen, welche Sprecher zu ihrer Sprache haben. Vor allem Gruppen mit gesellschaftlich hoher Dominanz prägen sehr stark die Einstellungen zu einer Sprache. Um sozial aufzusteigen, werden sich Sprecher gezwungenermaßen der Sprachform der sozial Bessergestellten anpassen. Demnach kann man sagen, dass eine Sprache sich wandelt, sobald es Veränderungen im sozialen Gefüge gibt, und somit die diastratischen Nivellierungen zum Ausdruck kommen. So kam es zum Beispiel in Frankreich auf der diastratischen und diaphasischen Ebene im 17. Jahrhundert zu einer Normsetzung durch eine kulturelle und politische Elite, die diese Arbeit näher erläutern wird. Was einen ganz besonderen Einfluss auf Sprachwandel ausüben kann, sind ferner Regelungen und Maßnahmen auf politischer und wirtschaftlicher Ebene. Handel zwischen zwei Regionen, deren Sprachensysteme zu distanziert voneinander sind, kann nur schwer vollzogen werden, ohne dass es eine allgemeingültige Handels- und Verkehrssprache, eine lingua franca oder koinè gibt, die überregionale Interkomprehensibilität sicherstellt. Dass sprachpolitische Maßnahmen in diesen sowie in ideologischen und kulturellen Angelegenheiten eine dominante Rolle spielen, soll einer der Hauptaspekte dieser Arbeit sein. Ferner darf nicht vergessen werden, welche Schlagkraft medialer und technischer Wandel in Bezug auf Sprachwandel besitzt. So spielen der Buchdruck und die modernen Medien wie das Fernsehen, das Radio und das Internet eine ernstzunehmende Rolle. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Integrationstheorien - Staatenverbindung im Bundestaat (Föderalismus und Neoföderalismus bei C.J. Friedrichs) by Jonny Güldenpenning
Cover of the book Über eudaimonia und hêdonê bei Aristoteles und Epikur - ein Vergleich by Jonny Güldenpenning
Cover of the book Strawinsky, Reich, Ewald: Rhythmus in der neuen Musik by Jonny Güldenpenning
Cover of the book Die Sezession des Lower South am Vorabend des Amerikanischen Bürgerkrieges 1860/1861. Aspekte einer differenzierenden multiperspektivischen Betrachtung by Jonny Güldenpenning
Cover of the book Allgemeine Aspekte der Sportpädagogik und die Entwicklung im 19. Jahrhundert by Jonny Güldenpenning
Cover of the book Demokratie oder Postdemokratie? by Jonny Güldenpenning
Cover of the book Slawische Volksgruppen in deutschen Staaten by Jonny Güldenpenning
Cover of the book Die didaktische Landkarte der Einzelschule als Entwicklungsinstrument zur Unterrichtsentwicklung by Jonny Güldenpenning
Cover of the book Die Rolle Finnlands bei der Europäischen Integration by Jonny Güldenpenning
Cover of the book Zugänge und Konzeptionen der Erwachsenenbildung 2014/2015 by Jonny Güldenpenning
Cover of the book Nutzung veröffentlichter Unterrichtspraxis durch die Adressaten by Jonny Güldenpenning
Cover of the book Trajectory Work Modell- Corbin und Strauss by Jonny Güldenpenning
Cover of the book Verarbeitung und Funktionen von Gothic in Angela Carters Kurzgeschichte 'The Lady of the House of Love' by Jonny Güldenpenning
Cover of the book Psychoanalytische Deutung des Symbolgehalts in 'Il pescatore e il jinn' by Jonny Güldenpenning
Cover of the book Klassenrat und Streitschlichtung - Zwei Konfliktlösungsmethoden im Vergleich by Jonny Güldenpenning
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy