Funktionale Struktur von Nominalisierungen

Fiction & Literature, Literary Theory & Criticism, European, German
Cover of the book Funktionale Struktur von Nominalisierungen by Anonym, GRIN Verlag
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Author: Anonym ISBN: 9783640500581
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 28, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anonym
ISBN: 9783640500581
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 28, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Universität Potsdam (Institut für Linguistik), Veranstaltung: Zur Syntax der Nominalphrase, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forschungen zum Verhalten von Nominalphrasen in verschiedenen Sprachen führen zu dem Schluss, dass Nominalphrasen eine ähnliche (funktionale) Struktur haben wie Sätze. Da Sätze von einer funktionalen Projektion dominiert werden, wird das auch für Nominalphrasen angenommen. Seit Abney (1987) wird die funktionale Struktur, die die Nominalphrase dominiert, standardmäßig Determiniererphrase genannt (DP-Hypothese). Die Konstruktionen, in denen die NP einem Satz am ähnlichsten ist, sind die Gerundien (im Englischen V+-ing). Außerdem ist zu beobachten, dass Nomen die Eigenschaft haben können, Argumente zu nehmen. Die Frage, woher die Nomen diese Eigenschaft haben und wie die Bildung der Nomen stattfindet, führte zu einer Diskussion bzw. Gegenüberstellung von zwei verschiedenen Ansätzen. Hierbei gibt es den syntaktischen und den lexikalischen Ansatz. Wie Alexiadou et al. (2007) schreiben, gab es zu Beginn der Debatte um die beiden Ansätze nur eine syntaktische Erklärung. Lees (1960) ging dabei von einem syntaktischen/transformationellen Prozess aus, der bei Sätzen und somit auch bei satzähnlichen Nomen abläuft. Er ging dabei davon aus, dass gemeinsame Eigenschaften nur über die Struktur gezeigt werden können. Erst Chomsky (1970) hat im Lexikon gespeicherte Merkmale ([N], [V]) eingeführt, durch die Ähnlichkeiten ausgedrückt werden können. Seit dem gibt es auch Ansätze, nach denen die Wortformation in der Syntax stattfindet und außerdem Ansätze, bei denen die Formation im Lexikon und der Syntax erfolgt. Grimshaw (1990) vertritt den lexikalischen Ansatz. Sie unterscheidet result, simple event und complex event Nominale (result: dog (R); simple event: trip(R); complex event: destruction (EV)). Für für die result und simple event Nominale nimmt sie ein (R) im Lexikoneintrag an. Dies ist ein externes Argument, dass benötig wird, um die NP in den Satz einzubinden. Das externe Argument der complex event Nominale ist (EV). Ist das EV-Argument im Lexikoneintrag vorhanden, führt dies zu einer Event- bzw. Prozess-Lesart und dazu, dass das Nomen ein Argument nimmt. Borer (1999) äußert Kritik an Grimshaws Annahmen und unterscheidet nur noch zwischen referentiellen (R-)Nominalen, die keine Argumente nehmen und Argumentstruktur(AS)-Nominalen, die Argumente nehmen.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Universität Potsdam (Institut für Linguistik), Veranstaltung: Zur Syntax der Nominalphrase, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forschungen zum Verhalten von Nominalphrasen in verschiedenen Sprachen führen zu dem Schluss, dass Nominalphrasen eine ähnliche (funktionale) Struktur haben wie Sätze. Da Sätze von einer funktionalen Projektion dominiert werden, wird das auch für Nominalphrasen angenommen. Seit Abney (1987) wird die funktionale Struktur, die die Nominalphrase dominiert, standardmäßig Determiniererphrase genannt (DP-Hypothese). Die Konstruktionen, in denen die NP einem Satz am ähnlichsten ist, sind die Gerundien (im Englischen V+-ing). Außerdem ist zu beobachten, dass Nomen die Eigenschaft haben können, Argumente zu nehmen. Die Frage, woher die Nomen diese Eigenschaft haben und wie die Bildung der Nomen stattfindet, führte zu einer Diskussion bzw. Gegenüberstellung von zwei verschiedenen Ansätzen. Hierbei gibt es den syntaktischen und den lexikalischen Ansatz. Wie Alexiadou et al. (2007) schreiben, gab es zu Beginn der Debatte um die beiden Ansätze nur eine syntaktische Erklärung. Lees (1960) ging dabei von einem syntaktischen/transformationellen Prozess aus, der bei Sätzen und somit auch bei satzähnlichen Nomen abläuft. Er ging dabei davon aus, dass gemeinsame Eigenschaften nur über die Struktur gezeigt werden können. Erst Chomsky (1970) hat im Lexikon gespeicherte Merkmale ([N], [V]) eingeführt, durch die Ähnlichkeiten ausgedrückt werden können. Seit dem gibt es auch Ansätze, nach denen die Wortformation in der Syntax stattfindet und außerdem Ansätze, bei denen die Formation im Lexikon und der Syntax erfolgt. Grimshaw (1990) vertritt den lexikalischen Ansatz. Sie unterscheidet result, simple event und complex event Nominale (result: dog (R); simple event: trip(R); complex event: destruction (EV)). Für für die result und simple event Nominale nimmt sie ein (R) im Lexikoneintrag an. Dies ist ein externes Argument, dass benötig wird, um die NP in den Satz einzubinden. Das externe Argument der complex event Nominale ist (EV). Ist das EV-Argument im Lexikoneintrag vorhanden, führt dies zu einer Event- bzw. Prozess-Lesart und dazu, dass das Nomen ein Argument nimmt. Borer (1999) äußert Kritik an Grimshaws Annahmen und unterscheidet nur noch zwischen referentiellen (R-)Nominalen, die keine Argumente nehmen und Argumentstruktur(AS)-Nominalen, die Argumente nehmen.

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