Familie im Kaiserreich und der Weimarer Republik

Unter besonderer Berücksichtigung der Familie und der familienpolitischen Maßnahmen

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, History
Cover of the book Familie im Kaiserreich und der Weimarer Republik by Carolin Bengelsdorf, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Carolin Bengelsdorf ISBN: 9783656150244
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 12, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Carolin Bengelsdorf
ISBN: 9783656150244
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 12, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Päd., Note: 1,3, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Allgemeinen benötigt jede Gesellschaft Institutionen, welche ihre biologische und soziale Reproduktion miteinander verbinden. Die wichtigste Institution ist dabei die Familie. Durch sie werden die elementaren biologischen Tatschen und Prozesse des Lebens eingefügt in das System der wirtschaftlichen, politischen, rechtlichen und kulturellen Tätigkeiten einer Gesellschaft. Kontinuität und Wandel sozialer Systeme vollziehen sich vor allem über die Familie.1 Aber auch die Familie erweist sich als ein sehr dynamisches soziales Gebilde.2 Als Vorläufer-modell der modernen Familie hatte sich die bürgerliche Familie entwickelt. Sie zeichnete sich durch ein verheiratetes Paar, seinen Kindern und die Trennung von Familien- und Erwerbsleben aus. In diesem Zusammenhang wurde sie als einen privatisierten und vor allem auf emotionale Funktionen spezialisierten Bereich dargestellt.3 Diese Familienform verfestigte sich im Laufe des 19. Jahrhunderts und besaß gegen Ende des Jahrhunderts nach Schwab (1975) eine tendenzielle Allgemeingültigkeit.4 Obwohl die Souveränität eines Staates durch die Analogie mit dem Status der Familie definiert wird, sind familienpolitische Aktivitäten auf diese Institution vergleichsweise spät entstanden.5 Erstmals markierte der Erste Weltkrieg in familienpolitischer Hinsicht einen Wendepunkt, denn war vorher die Familie kaum Gegenstand fördernder Politik gewesen, so änderte sich dies unter dem Einfluss der enormen Menschenverluste durch den Krieg und der damit gleichzeitig rasch sinkenden Geburtenrate.6 Die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, markiert durch das Kaiserreich, war eine Epoche, in der der Staat nur in den Privatraum Familie eingriff, wenn Verwahrlosung vorlag und die Eltern oder die alleinerziehenden Mütter ihren Aufgaben und Pflichten nicht gerecht wurden.7 Familien-dienliche Maßnahmen waren im Kaiserreich politisch nicht vorgesehen. Erst die Weimarer Republik hat die Dringlichkeit erkannt, eine familienpolitische Konzeption für die Familie zu entwickeln. Im Rahmen dieser Arbeit soll sich daher näher mit der Familie und den familien-politischen Maßnahmen seitens des Staates beschäftigt werden. Schwerpunkt bilden dabei die Epochen des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Es soll herausgestellt werden, warum sich der Staat im Kaiserreich jedes staatlichen und gesellschaftlichen Eingriffs in Bezug auf die Familie entzog und erst die Weimarer Republik die Wichtigkeit feststellte eine zerrissene Gesellschaft wieder zu integriert.8

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Päd., Note: 1,3, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Allgemeinen benötigt jede Gesellschaft Institutionen, welche ihre biologische und soziale Reproduktion miteinander verbinden. Die wichtigste Institution ist dabei die Familie. Durch sie werden die elementaren biologischen Tatschen und Prozesse des Lebens eingefügt in das System der wirtschaftlichen, politischen, rechtlichen und kulturellen Tätigkeiten einer Gesellschaft. Kontinuität und Wandel sozialer Systeme vollziehen sich vor allem über die Familie.1 Aber auch die Familie erweist sich als ein sehr dynamisches soziales Gebilde.2 Als Vorläufer-modell der modernen Familie hatte sich die bürgerliche Familie entwickelt. Sie zeichnete sich durch ein verheiratetes Paar, seinen Kindern und die Trennung von Familien- und Erwerbsleben aus. In diesem Zusammenhang wurde sie als einen privatisierten und vor allem auf emotionale Funktionen spezialisierten Bereich dargestellt.3 Diese Familienform verfestigte sich im Laufe des 19. Jahrhunderts und besaß gegen Ende des Jahrhunderts nach Schwab (1975) eine tendenzielle Allgemeingültigkeit.4 Obwohl die Souveränität eines Staates durch die Analogie mit dem Status der Familie definiert wird, sind familienpolitische Aktivitäten auf diese Institution vergleichsweise spät entstanden.5 Erstmals markierte der Erste Weltkrieg in familienpolitischer Hinsicht einen Wendepunkt, denn war vorher die Familie kaum Gegenstand fördernder Politik gewesen, so änderte sich dies unter dem Einfluss der enormen Menschenverluste durch den Krieg und der damit gleichzeitig rasch sinkenden Geburtenrate.6 Die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, markiert durch das Kaiserreich, war eine Epoche, in der der Staat nur in den Privatraum Familie eingriff, wenn Verwahrlosung vorlag und die Eltern oder die alleinerziehenden Mütter ihren Aufgaben und Pflichten nicht gerecht wurden.7 Familien-dienliche Maßnahmen waren im Kaiserreich politisch nicht vorgesehen. Erst die Weimarer Republik hat die Dringlichkeit erkannt, eine familienpolitische Konzeption für die Familie zu entwickeln. Im Rahmen dieser Arbeit soll sich daher näher mit der Familie und den familien-politischen Maßnahmen seitens des Staates beschäftigt werden. Schwerpunkt bilden dabei die Epochen des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Es soll herausgestellt werden, warum sich der Staat im Kaiserreich jedes staatlichen und gesellschaftlichen Eingriffs in Bezug auf die Familie entzog und erst die Weimarer Republik die Wichtigkeit feststellte eine zerrissene Gesellschaft wieder zu integriert.8

More books from GRIN Verlag

Cover of the book 'Elite' - Eine Gruppe zwischen Macht, Leistung und Bildung by Carolin Bengelsdorf
Cover of the book Anpassung eines bestehenden Haustürenkonzeptes an den Stand der Normung by Carolin Bengelsdorf
Cover of the book Präventive Maßnahmen gegen das muskuläre Ungleichgewicht an der Wirbelsäule bei sitzender Tätigkeit by Carolin Bengelsdorf
Cover of the book Physiologie im Berufskontext Shiatsu by Carolin Bengelsdorf
Cover of the book Sprach- und Kulturintegration von Spätaussiedlern by Carolin Bengelsdorf
Cover of the book Juda und Tamar - Zur Exegese von Genesis 38 by Carolin Bengelsdorf
Cover of the book Vom Strichmännchen zum Schauspieler - Die Evolution des Animationsfilms by Carolin Bengelsdorf
Cover of the book Wie können Individuen in denen durch die Berufsentwicklung neu entstandenen Anforderungen unterstützt werden? by Carolin Bengelsdorf
Cover of the book Kierkegaard - Der Sprung by Carolin Bengelsdorf
Cover of the book Wie viel Religion ist erlaubt? by Carolin Bengelsdorf
Cover of the book Lehrerinnen und Lehrer by Carolin Bengelsdorf
Cover of the book Auflegen eines Datenkabels auf einer LSA+-Trennleiste (Unterweisung Informationselektroniker / -in) by Carolin Bengelsdorf
Cover of the book Gemeinschaftsrechtliche Kapitalverkehrsfreiheit und österreichisches Steuerrecht by Carolin Bengelsdorf
Cover of the book Ethics, values and relevance of public relations and information management by Carolin Bengelsdorf
Cover of the book Diskursanalyse am Beispiel Trainspotting by Carolin Bengelsdorf
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy