Diskussion von Rainer Paris Aufsatz 'Warten auf Amtsfluren'

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Diskussion von Rainer Paris Aufsatz 'Warten auf Amtsfluren' by Marian Berginz, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Marian Berginz ISBN: 9783638216142
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 14, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Marian Berginz
ISBN: 9783638216142
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 14, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: gut, Karl-Franzens-Universität Graz (Soziologie), Veranstaltung: Qualitative Datenanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Abstract: Rainer Paris hat in seinem Aufsatz 'Warten auf Amtsfluren' (2001/4, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie) fünf Merkmale von Warten aufgezeigt: Zentralität der Zeit, Zielgerichtetheit/ Ereignisorientierung, erzwungene Passivität, Isolation/ Selbstbezogenheit und Abhängigkeit/ Kontingenz. Das Thema meiner Semesterarbeit soll sein: Inwiefern stimmen diese Merkmale und wenn ja, wie äußern sie sich? Gibt es vielleicht noch ein sechstes Merkmal, auf das Paris nicht gestoßen ist?Dies habe ich vor durch die Analyse von den field notes, belletristischer (z.b.:Warten auf Godot) und wissenschaftlicher Literatur zu erreichen. 1)Warten? Was ist warten ? Warten ist eine eigenartige Tätigkeit. Eigentlich ist es ja keine Tätigkeit im herkömmlichen Sinn, denn das aktuelle Geschehen steht ja nicht im Vordergrund, sondern das Zukünftige, das unser Ziel ist. Wir können in dieser Zeit nicht viel anderes machen, da wir meist unsere durch Warten bereits erreichte Position aufgeben würden, wenn wir uns mit anderen Dingen beschäftigten. So können wir uns kaum vom 'Warten' lösen. Die Zeit dehnt sich und aus Stunden werden Tage und aus Tagen Wochen. Dabei wissen wir meist ganz genau, wie lange wir warten. Und erst durch die Dauer des Wartens auf etwas ergibt sich dessen Wert. Genauso lange wie wir warten, stehen wir in absoluter Abhängigkeit von eben dem, der uns warten läßt. Und obwohl wir alle zur selben Zeit auf dasselbe warten, so tun wir das dennoch jeder für sich und jeder alleine. Früher hatten die Menschen eine ganz eine andere Beziehung zur Zeit. Denn erst als man auf etwas wartete, nahm man Zeit als solche war. So ist 'Warten' eine recht späte Erfindung, die dem ersten Menschen vermutlich relativ unbekannt, war, da er die Geschehnisse in seiner Umgebung nicht einschätzen und berechnen konnte (vgl. Rammstedt 1975). Nachdem Zeit in verschiedenen Lebensabschnitten verschieden wahrgenommen wird, ist auch das 'Warten' nicht immer gleich. Wenn ein Kind auf etwas ein Jahr wartet, ist ein Jahr eine kleine Ewigkeit. Als Erwachsener ein Jahr auf etwas zu warten, ist etwas ganz normales. Z.B. ist man als Architektur-Student fast genauso lange auf der Universität wie im Gymnasium. Doch wird dem Studenten die Zeit, verglichen mit einem Gymnasiasten, viel schneller vorbei gehen. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: gut, Karl-Franzens-Universität Graz (Soziologie), Veranstaltung: Qualitative Datenanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Abstract: Rainer Paris hat in seinem Aufsatz 'Warten auf Amtsfluren' (2001/4, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie) fünf Merkmale von Warten aufgezeigt: Zentralität der Zeit, Zielgerichtetheit/ Ereignisorientierung, erzwungene Passivität, Isolation/ Selbstbezogenheit und Abhängigkeit/ Kontingenz. Das Thema meiner Semesterarbeit soll sein: Inwiefern stimmen diese Merkmale und wenn ja, wie äußern sie sich? Gibt es vielleicht noch ein sechstes Merkmal, auf das Paris nicht gestoßen ist?Dies habe ich vor durch die Analyse von den field notes, belletristischer (z.b.:Warten auf Godot) und wissenschaftlicher Literatur zu erreichen. 1)Warten? Was ist warten ? Warten ist eine eigenartige Tätigkeit. Eigentlich ist es ja keine Tätigkeit im herkömmlichen Sinn, denn das aktuelle Geschehen steht ja nicht im Vordergrund, sondern das Zukünftige, das unser Ziel ist. Wir können in dieser Zeit nicht viel anderes machen, da wir meist unsere durch Warten bereits erreichte Position aufgeben würden, wenn wir uns mit anderen Dingen beschäftigten. So können wir uns kaum vom 'Warten' lösen. Die Zeit dehnt sich und aus Stunden werden Tage und aus Tagen Wochen. Dabei wissen wir meist ganz genau, wie lange wir warten. Und erst durch die Dauer des Wartens auf etwas ergibt sich dessen Wert. Genauso lange wie wir warten, stehen wir in absoluter Abhängigkeit von eben dem, der uns warten läßt. Und obwohl wir alle zur selben Zeit auf dasselbe warten, so tun wir das dennoch jeder für sich und jeder alleine. Früher hatten die Menschen eine ganz eine andere Beziehung zur Zeit. Denn erst als man auf etwas wartete, nahm man Zeit als solche war. So ist 'Warten' eine recht späte Erfindung, die dem ersten Menschen vermutlich relativ unbekannt, war, da er die Geschehnisse in seiner Umgebung nicht einschätzen und berechnen konnte (vgl. Rammstedt 1975). Nachdem Zeit in verschiedenen Lebensabschnitten verschieden wahrgenommen wird, ist auch das 'Warten' nicht immer gleich. Wenn ein Kind auf etwas ein Jahr wartet, ist ein Jahr eine kleine Ewigkeit. Als Erwachsener ein Jahr auf etwas zu warten, ist etwas ganz normales. Z.B. ist man als Architektur-Student fast genauso lange auf der Universität wie im Gymnasium. Doch wird dem Studenten die Zeit, verglichen mit einem Gymnasiasten, viel schneller vorbei gehen. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book RFID-Technologie: Prozessoptimierung im Krankenhaus by Marian Berginz
Cover of the book Vertriebscontrolling. Die Entwicklung einer Balanced Scorecard am Beispiel der XY GmbH by Marian Berginz
Cover of the book Vergleich der europäischen Kreditsicherheiten am Beispiel ausgesuchter Rechtsinstitute in England und Frankreich by Marian Berginz
Cover of the book 'Contrat sociale' versus 'Leviathan' - Das politische Denken Jean Jacques Rousseaus im Vergleich zu Thomas Hobbes by Marian Berginz
Cover of the book Die Reformpädagogik am Beispiel der Laborschule Bielefeld by Marian Berginz
Cover of the book Zur Entwicklung und Förderung emotionaler Intelligenz bei Kindern im Vorschulalter by Marian Berginz
Cover of the book Schule zwischen Kritik und Programmatik: Schwerpunkt Schulschwänzer by Marian Berginz
Cover of the book Islam auf den südlichen Philippinen by Marian Berginz
Cover of the book Cézanne und Poussin: Gemeinsamkeiten und Differenzen ihrer bildnerischen Mittel by Marian Berginz
Cover of the book Indigenous Identity in Witi Ihimaera's 'Whale Rider' and Chinua Achebe's Fiction by Marian Berginz
Cover of the book Elitenselektion in Frankreich, Großbritannien und Deutschland aus neoinstitutionalistischer Perspektive by Marian Berginz
Cover of the book Entwicklung und soziale Kontexte des englischen Oratoriums im 18. und 19. Jahrhundert by Marian Berginz
Cover of the book Die lernende Organisation - Personalführung, Personalentwicklung, Qualitätssicherung und Evaluation - Beziehung der Systeme Organisation und Umwelt by Marian Berginz
Cover of the book Probleme und Perspektiven einer Konsolidierung öffentlicher Haushalte by Marian Berginz
Cover of the book Unterrichtseinheit zur Körperbetrachtung: Prisma - seine Eigenschaften und seine Netze (6. Klasse) by Marian Berginz
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy