Author: | Anonym | ISBN: | 9783640099863 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | July 9, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Anonym |
ISBN: | 9783640099863 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | July 9, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen, 2 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Jahrhunderte lang, bis in die Neuzeit schickten Familien aus Tirol, Vorarlberg und der Schweiz ihre Kinder ins schwäbische oder ins bayerische Allgäu. Dort wurden die Kinder auf Wochenmärkten, neben Vieh und Gemüse oder auf gesonderten Kindermärkten an Großbauern verkauft, um auf deren Höfen als Saisonarbeiter tätig zu werden. Die Familien der sieben bis fünfzehnjährigen Kinder lebten in den unwegsamen Bergtälern Tirols und waren meist sehr verarmt, lebten an dem Existenzminimum. Sie verkauften ihre Kinder, um deren und die eigene Existenz zu sichern. In der Hoffnung, die Kinder im Herbst wohlbehalten und neueingekleidet wiederaufnehmen zu können, gab man sie fort, ohne einen anderen Ausweg zu sehen. So hatten sie weniger Kinder zu versorgen und die Gemeinden waren froh, nicht für sie aufkommen zu müssen. Die Kinder selbst wussten, dass sie während der Zeit im Ausland wenigstens ausreichend mit Nahrung verpflegt wurden.. Die Kinder, 'Schwabenkinder' oder 'Schwabengänger' genannt, waren bei Antritt der gefährlichen Reise über die zugeschneiten Alpen schlecht ausgestattet. Sie trugen aufgrund der Armut ihrer Familien miserables Schuhwerk und hatten unzureichende Kleidung bei sich. In den Dörfern in den Bergtälern wurden die Kinder Anfang der Sommersaison von Schwabenkinderführern, meist Pfarrern zusammengetrieben und in Gruppen, auf den langen Fußwegen über die Berge an die Ufer des Bodensees geleitet. Schon der Hinweg in das fremde Ausland bedeutete eine Lebensbedrohung für die Kinder. Diese Strecken wurden zurückgelegt, lange bevor man dort die Eisenbahnlinie baute.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen, 2 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Jahrhunderte lang, bis in die Neuzeit schickten Familien aus Tirol, Vorarlberg und der Schweiz ihre Kinder ins schwäbische oder ins bayerische Allgäu. Dort wurden die Kinder auf Wochenmärkten, neben Vieh und Gemüse oder auf gesonderten Kindermärkten an Großbauern verkauft, um auf deren Höfen als Saisonarbeiter tätig zu werden. Die Familien der sieben bis fünfzehnjährigen Kinder lebten in den unwegsamen Bergtälern Tirols und waren meist sehr verarmt, lebten an dem Existenzminimum. Sie verkauften ihre Kinder, um deren und die eigene Existenz zu sichern. In der Hoffnung, die Kinder im Herbst wohlbehalten und neueingekleidet wiederaufnehmen zu können, gab man sie fort, ohne einen anderen Ausweg zu sehen. So hatten sie weniger Kinder zu versorgen und die Gemeinden waren froh, nicht für sie aufkommen zu müssen. Die Kinder selbst wussten, dass sie während der Zeit im Ausland wenigstens ausreichend mit Nahrung verpflegt wurden.. Die Kinder, 'Schwabenkinder' oder 'Schwabengänger' genannt, waren bei Antritt der gefährlichen Reise über die zugeschneiten Alpen schlecht ausgestattet. Sie trugen aufgrund der Armut ihrer Familien miserables Schuhwerk und hatten unzureichende Kleidung bei sich. In den Dörfern in den Bergtälern wurden die Kinder Anfang der Sommersaison von Schwabenkinderführern, meist Pfarrern zusammengetrieben und in Gruppen, auf den langen Fußwegen über die Berge an die Ufer des Bodensees geleitet. Schon der Hinweg in das fremde Ausland bedeutete eine Lebensbedrohung für die Kinder. Diese Strecken wurden zurückgelegt, lange bevor man dort die Eisenbahnlinie baute.