Author: | Till Uhrig | ISBN: | 9783638442527 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | November 26, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Till Uhrig |
ISBN: | 9783638442527 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | November 26, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,7, Universität Karlsruhe (TH) (Institut für Geschichte), Veranstaltung: HS Widerstand aus der Arbeiterschaft, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Die Rezeptionsgeschichte des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus ist eine Geschichte der Politisierung und Instrumentalisierung historischen Gedenkens. Hin und her pendelnd zwischen dem Stigma des Vaterlandsverrats und mystisch verklärter Heldenverehrung, zwischen Missachtung und höchster Medienpräsenz, war die Erinnerung an den Widerstand zahlreichen Deutungs- und Bedeutungswandlungen unterworfen. Wie kaum ein anderes Feld der Zeitgeschichte war die Widerstandsforschung immer wieder politischer Einflussnahme und Vereinahmung durch konkurrierende Interessengruppen ausgesetzt. Nicht zu unrecht spricht Peter Steinbach in diesem Zusammenhang von 'Geschichtspolitik'. Die Idee des Widerstandes als solche und in viel größerem Maße die Tatsache der Existenz eines 'anderen Deutschland' in Opposition gegen das NS-Regime boten sowohl Angriffs- als auch Projektionsfläche für einige der großen gesellschaftlichen und politischen Debatten der Nachkriegszeit. In der vorliegenden Arbeit soll der Fokus vor allem auf Problemstellungen und Auseinandersetzung bei der Frage um die Würdigung des Arbeiterwiderstandes gelegt werden. Dabei wird der Begriff 'Arbeiterwiderstand' als politisch links motivierter Widerstand aus dem Umfeld der Arbeiterparteien SPD und KPD, sowie der Gewerkschaften verstanden. Es soll untersucht werden, wieso dem Arbeiterwiderstand vergleichsweise lange Zeit eine angemessene Würdigung versagt blieb und welche Ereignisse und Entwicklungen zur publizistischen und historiographischen 'Entdeckung' des Arbeiterwiderstandes Ende der sechziger Jahre führten. Einer Übersicht über die Stationen des Erinnerns folgt ein Problematisierungsteil, der sich näher mit den Eigenheiten des Arbeiterwiderstands - wie etwa dem Problem des Exils - und deren Bedeutung für die bundesdeutsche Nachkriegsgesellschaft beschäftigt. Außerdem soll eine gesamtdeutsche Perspektive eröffnet werden, indem der Einfluss der Systemkonkurrenz zwischen den beiden deutschen Staaten auf die Widerstandsrezeption untersucht wird. Obwohl in den letzten Jahren eine Fülle von Literatur zum Thema Widerstand erschienen ist, so ist die Zahl der Veröffentlichungen zur Rezeptionsgeschichte doch begrenzt geblieben. Speziell zur Rezeptionsgeschichte des Arbeiterwiderstandes ist meist nur in Aufsatzform publiziert worden. Dennoch kann die Literatur ihm Rahmen dieser Arbeit als ausreichend gelten. [...]
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,7, Universität Karlsruhe (TH) (Institut für Geschichte), Veranstaltung: HS Widerstand aus der Arbeiterschaft, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Die Rezeptionsgeschichte des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus ist eine Geschichte der Politisierung und Instrumentalisierung historischen Gedenkens. Hin und her pendelnd zwischen dem Stigma des Vaterlandsverrats und mystisch verklärter Heldenverehrung, zwischen Missachtung und höchster Medienpräsenz, war die Erinnerung an den Widerstand zahlreichen Deutungs- und Bedeutungswandlungen unterworfen. Wie kaum ein anderes Feld der Zeitgeschichte war die Widerstandsforschung immer wieder politischer Einflussnahme und Vereinahmung durch konkurrierende Interessengruppen ausgesetzt. Nicht zu unrecht spricht Peter Steinbach in diesem Zusammenhang von 'Geschichtspolitik'. Die Idee des Widerstandes als solche und in viel größerem Maße die Tatsache der Existenz eines 'anderen Deutschland' in Opposition gegen das NS-Regime boten sowohl Angriffs- als auch Projektionsfläche für einige der großen gesellschaftlichen und politischen Debatten der Nachkriegszeit. In der vorliegenden Arbeit soll der Fokus vor allem auf Problemstellungen und Auseinandersetzung bei der Frage um die Würdigung des Arbeiterwiderstandes gelegt werden. Dabei wird der Begriff 'Arbeiterwiderstand' als politisch links motivierter Widerstand aus dem Umfeld der Arbeiterparteien SPD und KPD, sowie der Gewerkschaften verstanden. Es soll untersucht werden, wieso dem Arbeiterwiderstand vergleichsweise lange Zeit eine angemessene Würdigung versagt blieb und welche Ereignisse und Entwicklungen zur publizistischen und historiographischen 'Entdeckung' des Arbeiterwiderstandes Ende der sechziger Jahre führten. Einer Übersicht über die Stationen des Erinnerns folgt ein Problematisierungsteil, der sich näher mit den Eigenheiten des Arbeiterwiderstands - wie etwa dem Problem des Exils - und deren Bedeutung für die bundesdeutsche Nachkriegsgesellschaft beschäftigt. Außerdem soll eine gesamtdeutsche Perspektive eröffnet werden, indem der Einfluss der Systemkonkurrenz zwischen den beiden deutschen Staaten auf die Widerstandsrezeption untersucht wird. Obwohl in den letzten Jahren eine Fülle von Literatur zum Thema Widerstand erschienen ist, so ist die Zahl der Veröffentlichungen zur Rezeptionsgeschichte doch begrenzt geblieben. Speziell zur Rezeptionsgeschichte des Arbeiterwiderstandes ist meist nur in Aufsatzform publiziert worden. Dennoch kann die Literatur ihm Rahmen dieser Arbeit als ausreichend gelten. [...]