Die Antworten auf den wachsenden Rechtspopulismus im Alpenraum

Ein Vergleich der Reaktionen in den Parteienwettbewerben der Schweiz und Österreichs auf die zunehmend restriktive Ausländerpolitik von SVP und FPÖ zwischen 1999 und 2007

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science
Cover of the book Die Antworten auf den wachsenden Rechtspopulismus im Alpenraum by Oliver Neumann, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Oliver Neumann ISBN: 9783640187713
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 14, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Oliver Neumann
ISBN: 9783640187713
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 14, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Note: 1,3, Universität Mannheim (Fakultät für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Bachelorarbeit, 45 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausländerpolitik ist sowohl in der Schweiz als auch in Österreich nicht erst seit den Wahlerfolgen der rechtspopulistischen Parteien SVP unter Christoph Blocher und FPÖ unter Jörg Haider ein politisch relevantes Thema, auch wenn es seitdem stärker im öffentlichen Diskurs behandelt wird. Beide Staaten können auf langjährige Einwanderungstraditionen zurück blicken, die sich in vielen Parametern sehr ähnlich sind. Dabei mag die auffälligste Gemeinsamkeit vielleicht der sukzessive Wandel vom Saisonarbeiterland hin zum Integrationsland sein, obschon dieser Übergang wohl bis heute noch nicht als vollends abgeschlossen anzusehen ist. Das bekannte Zitat von Max Frisch - ursprünglich auf die Eidgenossenschaft bezogen - beschreibt das Dilemma ehemaliger Saisonarbeiterländer und trifft gleichermaßen auf die Situation in Österreich zu: 'Man hat Arbeitskräfte gerufen, und es kamen Menschen' (Frisch, 1965: 7). Die Diskussion darüber, wie man mit diesen Menschen, aber auch mit anderen Ausländergruppen wie z.B. Flüchtlingen am besten umgehen sollte entscheidet heute maßgeblich über Sieg oder Niederlage bei politischen Wahlen. Und nach wie vor gibt es einen immensen Immigrationsdruck. Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung liegt heute in der Schweiz bei einem europaweiten Spitzenwert von 21,9%. Österreich folgt mit etwa 10% auf Rang zwei. Die Tendenz ist in beiden Fällen weiter steigend. All dies trägt dazu bei, dass sowohl die Schweiz als auch Österreich heute im wissenschaftlichen Diskurs fast einhellig als Einwanderungsländer bezeichnet werden. Diesen Status wollen jedoch nicht alle gesellschaftlichen Gruppen anerkennen. Seit Ende der 90er Jahre fallen insbesondere die Schweizerische Volkspartei (SVP) und die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) durch zunehmend restriktive, ja sogar fremdenfeindliche und rassistische Forderungen zur Beschränkung des Zuzugs und zur Verminderung der Ausländerquote auf. Dieser 'Rechtsruck' lässt sich besonders gut in den stark auf die Ausländerpolitik fokussierten und mit rechtspopulistischen Propagandamethoden geführten Wahlkämpfen beobachten, mit denen beide Parteien internationales Aufsehen erregten. Aus politikwissenschaftlicher Sicht mindestens ebenso interessant wie die Wahlstrategien der Rechtspopulisten erscheinen jedoch die Reaktionen der übrigen Parteien beider Länder auf den im Falle der SVP sehr, im Falle der FPÖ nach anfänglichen Gewinnen inzwischen etwas weniger erfolgreichen 'Rechtsruck' bei Ausländerthemen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Note: 1,3, Universität Mannheim (Fakultät für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Bachelorarbeit, 45 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausländerpolitik ist sowohl in der Schweiz als auch in Österreich nicht erst seit den Wahlerfolgen der rechtspopulistischen Parteien SVP unter Christoph Blocher und FPÖ unter Jörg Haider ein politisch relevantes Thema, auch wenn es seitdem stärker im öffentlichen Diskurs behandelt wird. Beide Staaten können auf langjährige Einwanderungstraditionen zurück blicken, die sich in vielen Parametern sehr ähnlich sind. Dabei mag die auffälligste Gemeinsamkeit vielleicht der sukzessive Wandel vom Saisonarbeiterland hin zum Integrationsland sein, obschon dieser Übergang wohl bis heute noch nicht als vollends abgeschlossen anzusehen ist. Das bekannte Zitat von Max Frisch - ursprünglich auf die Eidgenossenschaft bezogen - beschreibt das Dilemma ehemaliger Saisonarbeiterländer und trifft gleichermaßen auf die Situation in Österreich zu: 'Man hat Arbeitskräfte gerufen, und es kamen Menschen' (Frisch, 1965: 7). Die Diskussion darüber, wie man mit diesen Menschen, aber auch mit anderen Ausländergruppen wie z.B. Flüchtlingen am besten umgehen sollte entscheidet heute maßgeblich über Sieg oder Niederlage bei politischen Wahlen. Und nach wie vor gibt es einen immensen Immigrationsdruck. Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung liegt heute in der Schweiz bei einem europaweiten Spitzenwert von 21,9%. Österreich folgt mit etwa 10% auf Rang zwei. Die Tendenz ist in beiden Fällen weiter steigend. All dies trägt dazu bei, dass sowohl die Schweiz als auch Österreich heute im wissenschaftlichen Diskurs fast einhellig als Einwanderungsländer bezeichnet werden. Diesen Status wollen jedoch nicht alle gesellschaftlichen Gruppen anerkennen. Seit Ende der 90er Jahre fallen insbesondere die Schweizerische Volkspartei (SVP) und die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) durch zunehmend restriktive, ja sogar fremdenfeindliche und rassistische Forderungen zur Beschränkung des Zuzugs und zur Verminderung der Ausländerquote auf. Dieser 'Rechtsruck' lässt sich besonders gut in den stark auf die Ausländerpolitik fokussierten und mit rechtspopulistischen Propagandamethoden geführten Wahlkämpfen beobachten, mit denen beide Parteien internationales Aufsehen erregten. Aus politikwissenschaftlicher Sicht mindestens ebenso interessant wie die Wahlstrategien der Rechtspopulisten erscheinen jedoch die Reaktionen der übrigen Parteien beider Länder auf den im Falle der SVP sehr, im Falle der FPÖ nach anfänglichen Gewinnen inzwischen etwas weniger erfolgreichen 'Rechtsruck' bei Ausländerthemen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Motivik in F. I. Tjutèevs lyrischem Werk '?? ??, ??? ????? ??, ???????...' by Oliver Neumann
Cover of the book Personalführung by Oliver Neumann
Cover of the book B2B versus B2C Marketing - Major Differences Along the Supply Chain of Fast Moving Consumer Goods (FMCG) by Oliver Neumann
Cover of the book Europapläne vor dem 20. Jahrhundert by Oliver Neumann
Cover of the book Bedeutung des Risikomanagements und der Risikomanagement-Norm ISO 31000 am Beispiel von KMU by Oliver Neumann
Cover of the book Kooperatives Lernen buchstabiert - ein inhaltlicher Explikationsversuch by Oliver Neumann
Cover of the book Ettal 1330: Gemeinschaft zwischen Benediktinern und Rittern by Oliver Neumann
Cover of the book Die OECD-Richtlinien für multinationale Unternehmen im Kontext rechtlicher Anforderungen durch die globalisierte Weltwirtschaft by Oliver Neumann
Cover of the book Rückzüchtung und Erhaltungszüchtung von Nutztierrassen by Oliver Neumann
Cover of the book Psychometrische Fundierung der 'Fatigue Skala' by Oliver Neumann
Cover of the book Maurice Godeliers Versuch einer universalen Theorie der Wirtschaftsformen by Oliver Neumann
Cover of the book Koordination & Dehnung Trainingsplanung. Trainingslehre III by Oliver Neumann
Cover of the book Der Logos. Über den Grundgedanken Heraklits by Oliver Neumann
Cover of the book Die Christianisierung der Germanen- (oder: Die Germanisierung des Christentums) by Oliver Neumann
Cover of the book Aspekte christlicher und jüdischer Theologie zur Fragestellung des Absolutheitsanspruchs by Oliver Neumann
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy