Diagnose Brustkrebs. Welche Therapie ist richtig? Der Einfluss des Aufklärungsgesprächs auf die Wahl der Patientin

Ergebnisse der 'Gut Informieren - Gemeinsam Entscheiden!'-Studie

Nonfiction, Health & Well Being, Medical, Allied Health Services
Cover of the book Diagnose Brustkrebs. Welche Therapie ist richtig? Der Einfluss des Aufklärungsgesprächs auf die Wahl der Patientin by Dragan Radosavac, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Dragan Radosavac ISBN: 9783640284962
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 10, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Dragan Radosavac
ISBN: 9783640284962
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 10, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medizin - Therapie, Note: Sehr gut, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 62 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei Patientinnen mit einem primären Mammakarzinom kann mittels adjuvanter und neoadjuvanter Therapie das Gesamtüberleben gesteigert und die Rezidivrate gesenkt werden. In der palliativen Situation können unterschiedliche Therapieoptionen das Leben verlängern, Symptome mindern und die Lebensqualität verbessern. Patientinnen und ihre betreuenden Ärztinnen und Ärzte unterscheiden sich jedoch grundsätzlich in der Erwartungshaltung bezüglich des Benefits der verschiedenen Therapieoptionen, sowohl in der kurativen als auch in der palliativen Situation. Ergebnisse und Beobachtungen Die Vorstellungen bezüglich des Benefits der jeweiligen Therapieoptionen unterschieden sich signifikant (p<0,001) zwischen Patientinnen einerseits und onkologisch tätigen Ärztinnen und Ärzten andererseits. Ausgehend von einem 5-Jahres-Gesamtüberleben von 60% ohne Therapie, verlangten 64% der Patientinnen eine Steigerung des Gesamtüberlebens von 10% und mehr, wohingegen nur 30% der Ärztinnen und Ärzte den gleichen Benefit forderten, um die Indikation zur Chemotherapie zu stellen. Bei der endokrinen Therapie zeigten sich noch größere Unterschiede bzgl. des geforderten Benefits. 57,7% der Patientinnen wünschten einen Benefit von mehr als 10%. Dem gegenüber standen nur 17,5% der Ärztinnen und Ärzte bei gleichem Benefit. Nach statistischer Auswertung der gewonnen Informationen können folgende Kernaussagen getroffen werden: Circa 20% der Patientinnen würden in der kurativen Situation jede Therapieoption wählen, die auch nur einen minimalen Benefit verspricht. Ärztinnen und Ärzte verlangen mehrheitlich, unabhängig von der Ausgangslage, einen geringeren Benefits, der zwischen 5% und 10% lag, um eine Therapieoption zu rechtfertigen. Patientinnen wünschten mehrheitlich, unabhängig von der Ausganglage, eine Steigerung des Benefits von 10%, oft jedoch um 20% und mehr. Für die komplementären/ alternativen Therapien reichte der Mehrheit der Ärztinnen und Ärzte eine subjektive Steigerung des Wohlbefindens, wohingegen Patientinnen in der Mehrheit mindestens von einer objektiv nachvollziehbaren Steigerung des Wohlbefindens ausgingen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medizin - Therapie, Note: Sehr gut, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 62 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei Patientinnen mit einem primären Mammakarzinom kann mittels adjuvanter und neoadjuvanter Therapie das Gesamtüberleben gesteigert und die Rezidivrate gesenkt werden. In der palliativen Situation können unterschiedliche Therapieoptionen das Leben verlängern, Symptome mindern und die Lebensqualität verbessern. Patientinnen und ihre betreuenden Ärztinnen und Ärzte unterscheiden sich jedoch grundsätzlich in der Erwartungshaltung bezüglich des Benefits der verschiedenen Therapieoptionen, sowohl in der kurativen als auch in der palliativen Situation. Ergebnisse und Beobachtungen Die Vorstellungen bezüglich des Benefits der jeweiligen Therapieoptionen unterschieden sich signifikant (p<0,001) zwischen Patientinnen einerseits und onkologisch tätigen Ärztinnen und Ärzten andererseits. Ausgehend von einem 5-Jahres-Gesamtüberleben von 60% ohne Therapie, verlangten 64% der Patientinnen eine Steigerung des Gesamtüberlebens von 10% und mehr, wohingegen nur 30% der Ärztinnen und Ärzte den gleichen Benefit forderten, um die Indikation zur Chemotherapie zu stellen. Bei der endokrinen Therapie zeigten sich noch größere Unterschiede bzgl. des geforderten Benefits. 57,7% der Patientinnen wünschten einen Benefit von mehr als 10%. Dem gegenüber standen nur 17,5% der Ärztinnen und Ärzte bei gleichem Benefit. Nach statistischer Auswertung der gewonnen Informationen können folgende Kernaussagen getroffen werden: Circa 20% der Patientinnen würden in der kurativen Situation jede Therapieoption wählen, die auch nur einen minimalen Benefit verspricht. Ärztinnen und Ärzte verlangen mehrheitlich, unabhängig von der Ausgangslage, einen geringeren Benefits, der zwischen 5% und 10% lag, um eine Therapieoption zu rechtfertigen. Patientinnen wünschten mehrheitlich, unabhängig von der Ausganglage, eine Steigerung des Benefits von 10%, oft jedoch um 20% und mehr. Für die komplementären/ alternativen Therapien reichte der Mehrheit der Ärztinnen und Ärzte eine subjektive Steigerung des Wohlbefindens, wohingegen Patientinnen in der Mehrheit mindestens von einer objektiv nachvollziehbaren Steigerung des Wohlbefindens ausgingen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Psychologie der Persönlichkeit by Dragan Radosavac
Cover of the book Quantitative Ansätze des Supply Chain Management by Dragan Radosavac
Cover of the book Perspektiven der geographischen Regionalforschung. Locality Studies und regulationstheoretische Ansätze by Dragan Radosavac
Cover of the book America Goes Abroad. American Emigration to the European Metropolis in the 1920s and Today by Dragan Radosavac
Cover of the book Yield Management - ein sinnvoller Weg für Destinationen? by Dragan Radosavac
Cover of the book 'Schule ist nichts für Jungs' - Über den Zusammenhang von Schulabschlüssen und Geschlecht by Dragan Radosavac
Cover of the book Das Verhältnis zwischen Martin Luther und Philipp Melanchthon anhand ausgewählter Coburg-Briefe by Dragan Radosavac
Cover of the book Offener Anfangsunterricht im Fach Mathematik by Dragan Radosavac
Cover of the book Gerechte Vermögensverteilung durch Selbstverwirklichung by Dragan Radosavac
Cover of the book Max Weber und der verfassungspolitische Diskurs 1918/19: Eine diskurstheretische Analyse in Anlehnung an Michel Foucaults Diskursanalyse by Dragan Radosavac
Cover of the book Sportliche Aktivität und Hypertonie - Pathophysiologische Grundlagen by Dragan Radosavac
Cover of the book Demokratie-Lernen im bildungstheoretischen Kontext. Der Beitrag von partizipativen Methoden und theoretischen Konzeptionen by Dragan Radosavac
Cover of the book Satzbau zwischen Matrix- und Komplementsatz by Dragan Radosavac
Cover of the book Thailand. Leben, Investieren, Arbeiten und Ruhestand by Dragan Radosavac
Cover of the book Präzise Unterscheidung oder fließender Übergang? Die Gratwanderung zwischen Beratung und Therapie by Dragan Radosavac
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy