Author: | Simon Hollendung, Vanessa Teichmann | ISBN: | 9783638436878 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | November 8, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Simon Hollendung, Vanessa Teichmann |
ISBN: | 9783638436878 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | November 8, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Didaktik, Note: nicht benotet, Universität Hamburg, 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der jüdische Teil des Friedhofes Ohlsdorf an der Ilandkoppel1ist eines der wenigen Zeugnisse jüdischen Lebens und jüdischer Kultur in der Stadt. Durch Verfolgung und Vernichtung hat die jüdische Gemeinschaft in Hamburg nach dem zweiten Weltkrieg so wenige Mitglieder wie nie zuvor. Nach der Volkszählung im Jahr 1946 sollen es 936 Menschen gewesen sein. Lange zuvor, im Jahr 1925, waren andere Größenordnungen erreicht. Es sollen bis zu 20.000 Menschen jüdischen Glaubens in der Stadt gelebt haben. Was diese Entwicklung für den kulturellen Austausch bedeutet und was man mit Schülern im Unterricht anhand des Friedhofes erarbeiten kann, soll dargestellt werden, nachdem die Bedeutung des Friedhofes an der Ilandkoppel anhand seiner Geschichte erläutert wurde. In Hamburg gab es im Laufe der Geschichte mehr als 13 verschiedene jüdische Friedhöfe. Einige wurden als Notbehelf nur kurz genutzt, andere spiegeln mehrere Jahrhunderte Gemeindeleben wieder. Sichtbare Spuren findet man heute noch von dem Friedhof Königsstrasse in Altona; den beiden Wandsbeker Friedhöfen Königsreihe und Jenfelder Str.; Schwarzenbergstrasse in Harburg; Försterweg in Langenfelde und dem Friedhof Bornkampsweg in Bahrenfeld. In Betrieb ist nur noch der große Friedhof Ilandkoppel, derdirekt neben Ohlsdorf gelegen - viele Grabmäler von anderen Friedhöfen in sich vereint. Die Auswahl an geschichtlicher Chronologie ist daher schwer und unser historischer Überblick bewusst lang geworden: Weil sich sämtliche Herkunfts- und sozialen Unterschiede sowie Gemeindeteilungen oder -verbindungen eben direkt auf dem jeweiligen Friedhof begutachten lassen. Diese Vielfältigkeit jüdischen Lebens in Hamburg mit all seinen Brüchen sollte auch in der Schule ins Blickfeld gerückt werden. In unserem didaktischen Teil geht es daher um jüdische Symbole und Rituale, Genealogien, jüdische Emanizipationsbewegung und Nationalismus unter den Juden. Die Bedeutung der Friedhöfe, vor allem ihrer Epitaphien, kann nicht hoch nicht eingeschätzt werden, da viele andere Quellen - vor allem aus der Frühphase der jüdischen Gemeinden -verloren gegangen sind. Gerade der Große Brand von 1842 zerstörte viele Gemeindeprotokolle, Haushaltsbücher und die sogenannten Gebetsbücher, die für längere Zeiträume sämtliche Abläufe einer Gemeinde protokollieren.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Didaktik, Note: nicht benotet, Universität Hamburg, 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der jüdische Teil des Friedhofes Ohlsdorf an der Ilandkoppel1ist eines der wenigen Zeugnisse jüdischen Lebens und jüdischer Kultur in der Stadt. Durch Verfolgung und Vernichtung hat die jüdische Gemeinschaft in Hamburg nach dem zweiten Weltkrieg so wenige Mitglieder wie nie zuvor. Nach der Volkszählung im Jahr 1946 sollen es 936 Menschen gewesen sein. Lange zuvor, im Jahr 1925, waren andere Größenordnungen erreicht. Es sollen bis zu 20.000 Menschen jüdischen Glaubens in der Stadt gelebt haben. Was diese Entwicklung für den kulturellen Austausch bedeutet und was man mit Schülern im Unterricht anhand des Friedhofes erarbeiten kann, soll dargestellt werden, nachdem die Bedeutung des Friedhofes an der Ilandkoppel anhand seiner Geschichte erläutert wurde. In Hamburg gab es im Laufe der Geschichte mehr als 13 verschiedene jüdische Friedhöfe. Einige wurden als Notbehelf nur kurz genutzt, andere spiegeln mehrere Jahrhunderte Gemeindeleben wieder. Sichtbare Spuren findet man heute noch von dem Friedhof Königsstrasse in Altona; den beiden Wandsbeker Friedhöfen Königsreihe und Jenfelder Str.; Schwarzenbergstrasse in Harburg; Försterweg in Langenfelde und dem Friedhof Bornkampsweg in Bahrenfeld. In Betrieb ist nur noch der große Friedhof Ilandkoppel, derdirekt neben Ohlsdorf gelegen - viele Grabmäler von anderen Friedhöfen in sich vereint. Die Auswahl an geschichtlicher Chronologie ist daher schwer und unser historischer Überblick bewusst lang geworden: Weil sich sämtliche Herkunfts- und sozialen Unterschiede sowie Gemeindeteilungen oder -verbindungen eben direkt auf dem jeweiligen Friedhof begutachten lassen. Diese Vielfältigkeit jüdischen Lebens in Hamburg mit all seinen Brüchen sollte auch in der Schule ins Blickfeld gerückt werden. In unserem didaktischen Teil geht es daher um jüdische Symbole und Rituale, Genealogien, jüdische Emanizipationsbewegung und Nationalismus unter den Juden. Die Bedeutung der Friedhöfe, vor allem ihrer Epitaphien, kann nicht hoch nicht eingeschätzt werden, da viele andere Quellen - vor allem aus der Frühphase der jüdischen Gemeinden -verloren gegangen sind. Gerade der Große Brand von 1842 zerstörte viele Gemeindeprotokolle, Haushaltsbücher und die sogenannten Gebetsbücher, die für längere Zeiträume sämtliche Abläufe einer Gemeinde protokollieren.