Der Herrschafts- und Gesellschaftsvertrag

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, Politics, History & Theory
Cover of the book Der Herrschafts- und Gesellschaftsvertrag by Lars Renngardt, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Lars Renngardt ISBN: 9783640720958
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 12, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Lars Renngardt
ISBN: 9783640720958
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 12, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,5, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Politische Theorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Essay über den Herrschafts- und den Gesellschaftsvertrag Gliederung 1. Einleitung 2. Herrschaftsvertrag 3. Gesellschaftsvertrag 4. Zusammenfassung 5. Literaturverzeichnis Herrschafts- und Gesellschaftsvertrag 1. Einleitung Sowohl der Begriff des Herrschaftsvertrages als auch der des Gesellschaftsvertrages bezeichnen Idealtypen, 'die in der Ideengeschichtlichen wie in der verfassungsgeschichtlichen Entwicklung überwiegend als Mischformen auftreten' . 2. Herrschaftsvertrag Der Herrschaftsvertrag wird auch als ein 'Unterwerfungsvertrag oder pactum subjectionis' bezeichnet. Zurückzuführen ist der Herrschaftsvertrag auf die römische 'Lex regia'. 'Die Lex regia stellt im Kontext der europäischen Verfassungsgeschichte ein Unikat dar, indem der königliche Absolutismus nur hier grundgesetzlich festgeschrieben wurde. Das 'vollkommen unerschütterliche und unwiedersprechliche ... auf ewige Zeit' gültige Königsgesetz ( ... ) regelte in großer Ausführlichkeit die Erbfolge und legte die evangelisch-lutherische Konfession als alleinige des Monarchen und des Reiches fest. Der König erhielt die uneingeschränkte legislative Gewalt, das Recht, Krieg zu führen und Bündnisse zu schließen, Steuern und Zölle zu erheben, sowie die Behörden des Reiches personell nach Gutdünken zu besetzen' . 'Pufendorf und ihm nachfolgend das deutsche Naturrecht spaltete den von Hobbes einheitlich konzipierten Gesellschaftsvertrag in zwei Einzelverträge ( ... ) auf: Einen Vereinigungsvertrag ( pactum unionis ), der die Gesellschaft hervorbringt, und einen Unterwerfungsvertrag ( pactum subjectionis ), der die Gesellschaft der Obrigkeit unterwirft' . Man spricht auch von einer sogenannten 'Übereinkunft zwischen einem faktischen Souverän und seinen Untertanen' . Der Sinn, der hinter diesem Herrschaftsvertrag steht, ist es, 'dem Souverän Bedingungen legitimer Herrschaftsausübung abzutrotzen, die in der Regel mit der Festschreibung von bestimmten Privilegien einhergehen, die dem Vertragspartner zustehen sollen' . Auch für den Fall der Rechtsverletzung seitens des Souveräns ist Vorsorge getroffen, so herrscht 'ein grundsätzlich anerkanntes, normiertes und institutionalisiertes Widerstandsrecht' auf der Seite des Volkes. Ein Beispiel, dass auch heute noch existiert, ist die Britische 'Magna Charta Libertatum' aus dem Jahr 1215. 'Dieses 'Magna Charta Libertatum' genannte Dokument vereinigte die alten Grundsätze der persönlichen Freiheit der Angelsachsen mit

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,5, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Politische Theorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Essay über den Herrschafts- und den Gesellschaftsvertrag Gliederung 1. Einleitung 2. Herrschaftsvertrag 3. Gesellschaftsvertrag 4. Zusammenfassung 5. Literaturverzeichnis Herrschafts- und Gesellschaftsvertrag 1. Einleitung Sowohl der Begriff des Herrschaftsvertrages als auch der des Gesellschaftsvertrages bezeichnen Idealtypen, 'die in der Ideengeschichtlichen wie in der verfassungsgeschichtlichen Entwicklung überwiegend als Mischformen auftreten' . 2. Herrschaftsvertrag Der Herrschaftsvertrag wird auch als ein 'Unterwerfungsvertrag oder pactum subjectionis' bezeichnet. Zurückzuführen ist der Herrschaftsvertrag auf die römische 'Lex regia'. 'Die Lex regia stellt im Kontext der europäischen Verfassungsgeschichte ein Unikat dar, indem der königliche Absolutismus nur hier grundgesetzlich festgeschrieben wurde. Das 'vollkommen unerschütterliche und unwiedersprechliche ... auf ewige Zeit' gültige Königsgesetz ( ... ) regelte in großer Ausführlichkeit die Erbfolge und legte die evangelisch-lutherische Konfession als alleinige des Monarchen und des Reiches fest. Der König erhielt die uneingeschränkte legislative Gewalt, das Recht, Krieg zu führen und Bündnisse zu schließen, Steuern und Zölle zu erheben, sowie die Behörden des Reiches personell nach Gutdünken zu besetzen' . 'Pufendorf und ihm nachfolgend das deutsche Naturrecht spaltete den von Hobbes einheitlich konzipierten Gesellschaftsvertrag in zwei Einzelverträge ( ... ) auf: Einen Vereinigungsvertrag ( pactum unionis ), der die Gesellschaft hervorbringt, und einen Unterwerfungsvertrag ( pactum subjectionis ), der die Gesellschaft der Obrigkeit unterwirft' . Man spricht auch von einer sogenannten 'Übereinkunft zwischen einem faktischen Souverän und seinen Untertanen' . Der Sinn, der hinter diesem Herrschaftsvertrag steht, ist es, 'dem Souverän Bedingungen legitimer Herrschaftsausübung abzutrotzen, die in der Regel mit der Festschreibung von bestimmten Privilegien einhergehen, die dem Vertragspartner zustehen sollen' . Auch für den Fall der Rechtsverletzung seitens des Souveräns ist Vorsorge getroffen, so herrscht 'ein grundsätzlich anerkanntes, normiertes und institutionalisiertes Widerstandsrecht' auf der Seite des Volkes. Ein Beispiel, dass auch heute noch existiert, ist die Britische 'Magna Charta Libertatum' aus dem Jahr 1215. 'Dieses 'Magna Charta Libertatum' genannte Dokument vereinigte die alten Grundsätze der persönlichen Freiheit der Angelsachsen mit

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Mea res agitur? Rhetoriktheoretische Rückschlüsse aus den Ergebnissen der kognitiven Aufmerksamkeitsforschung by Lars Renngardt
Cover of the book Singhalesen in Sri Lanka: Ursachen und Ziele der JVP-Revolution by Lars Renngardt
Cover of the book Adolf Reichwein und seine Pädagogik by Lars Renngardt
Cover of the book Trainingslehre I. Krafttraining by Lars Renngardt
Cover of the book Die Führungsforschung von Lewin et al. als Ausgangspunkt von Führungsstilforschung by Lars Renngardt
Cover of the book Interne Ratings - Gefahr oder Chance für Mittelstandskredite? by Lars Renngardt
Cover of the book Jüdische Erwachsenenbildung im Dritten Reich. Martin Bubers Wirken in der nationalsozialistischen Juden- und Bildungspolitik by Lars Renngardt
Cover of the book Die Behandlung des Goodwill im Konzernabschluss nach HGB und IAS/ IFRS by Lars Renngardt
Cover of the book What cultural challenges relating to leadership do organisations face when doing business in foreign countries? by Lars Renngardt
Cover of the book Die Bedeutung Jesu Christi im Islam und die sich daraus ergebenen Konsequenzen aus der Sicht christlicher Theologen by Lars Renngardt
Cover of the book Reflektierende Dokumentation: Planung, Durchführung und Evaluation eines Girls'Day by Lars Renngardt
Cover of the book Ist Abtreibung Tötung? Eine Antwort aus medizinischer, philosophischer und theologischer Sicht by Lars Renngardt
Cover of the book Rezensionen zu 'Jud Süß - Film ohne Gewissen' by Lars Renngardt
Cover of the book Der theoretische Bezug der GASP by Lars Renngardt
Cover of the book Die Erlernung des Innenseitstoßes unter diversen Anforderungsprofilen by Lars Renngardt
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy