Author: | Wiktor Baranowski | ISBN: | 9783640989089 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | August 22, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Wiktor Baranowski |
ISBN: | 9783640989089 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | August 22, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sport - Sportmedizin, Therapie, Prävention, Ernährung, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgangspunkt dieser Arbeit war die steigende Bedeutungsbeimessung des Ruheherz-frequenzwertes. Wie eingangs auf Basis einer Literaturrecherche gezeigt wurde, diver-gieren die in den aktuellen Lehrbüchern und Leitlinien-Publikationen ausgeschriebenen Herzfrequenz-Normwerte zum Teil stark voneinander und sind unzureichend dokumen-tiert. Dabei ist insbesondere der obere Grenzwert von 100 S/min unbegründet hoch an-gesetzt. Ausgehend von dieser Erkenntnislage wurden führende epidemiologische Studien der letzten zwei Jahrzehnte nach Evidenzen für den prognostizierenden Aussagewert einer dauerhaft erhöhten Ruheherzfrequenz analysiert. Diesbezüglich wurde dargestellt, dass eine positive Korrelation mit dem Sterblichkeitsrisiko bereits ab Ruheherzfrequenzen von 79 - 84 S/min nachgewiesen wurde. Weiterhin bestätigte sich eine dauerhaft er-höhte Ruheherzfrequenz in diesen Studien auch nach einer Bereinigung für verschie-dene Störvariablen als ein unabhängiger Risikofaktor. Die untersuchte Verbindung konnte unter anderem auch in der allgemeinen gesunden Bevölkerung belegt werden; allerdings erwies sich der Zusammenhang beim weiblichen Geschlecht als weniger konsistent. Angesichts dieser Datenlage ist die Etablierung von sichereren geschlechts-spezifischen Normwert-Obergrenzen angezeigt, die für Männer bei 80-85 S/min und für Frauen, aufgrund der im Allgemeinen etwas höheren Ruheherzfrequenzwerte, bei 85-90 S/min angesetzt werden sollten. Bezüglich der potentiellen Ursachen für den beobachteten Sterblichkeitsanstieg wird ei-ne zugrundeliegende sympathikotone Dominanz diskutiert, deren Marker möglicher-weise eine erhöhte Herzfrequenz ist. So könnte der Sterblichkeitsanstieg lediglich durch die Vergesellschaftung der Sympathikus-Überaktivität mit vielen weiteren Risikofaktoren erklärt werden. Die pathophysiologische Forschung liefert jedoch weitaus konkretere Belege zu möglichen pathophysiologischen Wirkungsmechanismen, welche der erhöh-ten Ruheherzfrequenz eine direkte Rolle in der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beimessen. So verhält sich der myokardiale Sauerstoffbedarf proportional zur Schlagzahl, wodurch das Risiko akuter Myokardischämien signifikant steigt. Gleichfalls erhöht sich scher-stressbedingt auch die oxidative Belastung durch freie Radikale. Dieser Vorgang leitet wiederum das Entstehen einer endothelialen Dysfunktion ein und fördert die weitere Progression arteriosklerotischer Veränderungen. [Weiterhin ....]
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sport - Sportmedizin, Therapie, Prävention, Ernährung, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgangspunkt dieser Arbeit war die steigende Bedeutungsbeimessung des Ruheherz-frequenzwertes. Wie eingangs auf Basis einer Literaturrecherche gezeigt wurde, diver-gieren die in den aktuellen Lehrbüchern und Leitlinien-Publikationen ausgeschriebenen Herzfrequenz-Normwerte zum Teil stark voneinander und sind unzureichend dokumen-tiert. Dabei ist insbesondere der obere Grenzwert von 100 S/min unbegründet hoch an-gesetzt. Ausgehend von dieser Erkenntnislage wurden führende epidemiologische Studien der letzten zwei Jahrzehnte nach Evidenzen für den prognostizierenden Aussagewert einer dauerhaft erhöhten Ruheherzfrequenz analysiert. Diesbezüglich wurde dargestellt, dass eine positive Korrelation mit dem Sterblichkeitsrisiko bereits ab Ruheherzfrequenzen von 79 - 84 S/min nachgewiesen wurde. Weiterhin bestätigte sich eine dauerhaft er-höhte Ruheherzfrequenz in diesen Studien auch nach einer Bereinigung für verschie-dene Störvariablen als ein unabhängiger Risikofaktor. Die untersuchte Verbindung konnte unter anderem auch in der allgemeinen gesunden Bevölkerung belegt werden; allerdings erwies sich der Zusammenhang beim weiblichen Geschlecht als weniger konsistent. Angesichts dieser Datenlage ist die Etablierung von sichereren geschlechts-spezifischen Normwert-Obergrenzen angezeigt, die für Männer bei 80-85 S/min und für Frauen, aufgrund der im Allgemeinen etwas höheren Ruheherzfrequenzwerte, bei 85-90 S/min angesetzt werden sollten. Bezüglich der potentiellen Ursachen für den beobachteten Sterblichkeitsanstieg wird ei-ne zugrundeliegende sympathikotone Dominanz diskutiert, deren Marker möglicher-weise eine erhöhte Herzfrequenz ist. So könnte der Sterblichkeitsanstieg lediglich durch die Vergesellschaftung der Sympathikus-Überaktivität mit vielen weiteren Risikofaktoren erklärt werden. Die pathophysiologische Forschung liefert jedoch weitaus konkretere Belege zu möglichen pathophysiologischen Wirkungsmechanismen, welche der erhöh-ten Ruheherzfrequenz eine direkte Rolle in der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beimessen. So verhält sich der myokardiale Sauerstoffbedarf proportional zur Schlagzahl, wodurch das Risiko akuter Myokardischämien signifikant steigt. Gleichfalls erhöht sich scher-stressbedingt auch die oxidative Belastung durch freie Radikale. Dieser Vorgang leitet wiederum das Entstehen einer endothelialen Dysfunktion ein und fördert die weitere Progression arteriosklerotischer Veränderungen. [Weiterhin ....]