Der Begriff der Freiheit bei Jean-Paul Sartre

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Modern
Cover of the book Der Begriff der Freiheit bei Jean-Paul Sartre by Agnes Uken, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Agnes Uken ISBN: 9783638594417
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 8, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Agnes Uken
ISBN: 9783638594417
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 8, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,0, Universität Hamburg, 61 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Sartres Leben und Werk sind vor allem durch sein immer währendes Engagement für die Freiheit geprägt. Ob als Philosoph, Staatsbürger, Dramaturg oder Schriftsteller stets galt das Hauptinteresse Sartres dem Thema der Freiheit. Da der Mensch die Erfahrung der Freiheit macht, d.h. sich als selbstbestimmt handelnd und denkend versteht, erhebt sich die Frage einer philosophischen Begründung der Freiheit. Sartre fasst die Freiheit nun aber nicht wie zum Teil in der Tradition vor ihm als eine Eigenschaft des Menschen auf, sondern als eine Grundbestimmung des menschlichen Seins, die von seiner Existenz nicht zu trennen ist. Zunächst versteht Sartre wie auch Kant Freiheit als Freiheit von Kausalität. Eine freie Tat ist als eine absolut neue Schöpfung zu verstehen, deren Keim nicht in einem früheren Zustand der Welt enthalten ist, denn dann wäre sie ja nicht frei, sondern kausal bestimmt. Infolgedessen sind Freiheit und Schöpfung eins. Während Kant die Frage der Vereinbarkeit von Naturkausalität und Freiheit löst, indem er eine Trennung von Ding-an-sich und Erscheinung vornimmt, versucht Sartre ohne eine solche Trennung auszukommen, indem er Freiheit vor aller Bestimmung im Sein des Menschen verankert. Die vorliegende Arbeit zeichnet diese ontologische Begründung der Freiheit nach, stellt die zentrale Bedeutung der Intentionalität und Negativität heraus und zeigt, inwiefern dem Bewusstsein eine Schlüsselstelle in der Sartreschen Philosophie zukommt. Ausgangspunkt ist die Auseinandersetzung Sartres mit der Phänomenologie Husserls auf deren Basis Sartre seine eigene Philosophie weiterentwickelt und schließlich zur phänomenologischen Ontologie gelangt, wie sie sich in 'Das Sein und das Nichts' findet. Verdeutlicht werden der besondere Stellenwert des präreflexiven Bewusstsein und die sich daraus ergebenden weit reichenden Konsequenzen für den ontologischen Freiheitsbegriff Sartres, sowie die darauf aufbauende Grundunterscheidung des Seienden in ein solides nicht bewusstes An-sich und in ein Negation schaffendes bewusstes Für-sich. Schließlich wird das Handeln des Menschen im Zusammenhang von Freiheit und Faktizität betrachtet. Dabei zeigt sich, dass dem Faktum der Existenz des Anderen eine besondere Bedeutung unter dem Gegebenen zukommt. Die Frage nach dem Anderen leitet über zur Frage nach der Vereinbarkeit von Moralphilosophie und Ontologie. Abschließend wird ein Ausblick über die moralphilosophische Entwicklung Sartres gegeben.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,0, Universität Hamburg, 61 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Sartres Leben und Werk sind vor allem durch sein immer währendes Engagement für die Freiheit geprägt. Ob als Philosoph, Staatsbürger, Dramaturg oder Schriftsteller stets galt das Hauptinteresse Sartres dem Thema der Freiheit. Da der Mensch die Erfahrung der Freiheit macht, d.h. sich als selbstbestimmt handelnd und denkend versteht, erhebt sich die Frage einer philosophischen Begründung der Freiheit. Sartre fasst die Freiheit nun aber nicht wie zum Teil in der Tradition vor ihm als eine Eigenschaft des Menschen auf, sondern als eine Grundbestimmung des menschlichen Seins, die von seiner Existenz nicht zu trennen ist. Zunächst versteht Sartre wie auch Kant Freiheit als Freiheit von Kausalität. Eine freie Tat ist als eine absolut neue Schöpfung zu verstehen, deren Keim nicht in einem früheren Zustand der Welt enthalten ist, denn dann wäre sie ja nicht frei, sondern kausal bestimmt. Infolgedessen sind Freiheit und Schöpfung eins. Während Kant die Frage der Vereinbarkeit von Naturkausalität und Freiheit löst, indem er eine Trennung von Ding-an-sich und Erscheinung vornimmt, versucht Sartre ohne eine solche Trennung auszukommen, indem er Freiheit vor aller Bestimmung im Sein des Menschen verankert. Die vorliegende Arbeit zeichnet diese ontologische Begründung der Freiheit nach, stellt die zentrale Bedeutung der Intentionalität und Negativität heraus und zeigt, inwiefern dem Bewusstsein eine Schlüsselstelle in der Sartreschen Philosophie zukommt. Ausgangspunkt ist die Auseinandersetzung Sartres mit der Phänomenologie Husserls auf deren Basis Sartre seine eigene Philosophie weiterentwickelt und schließlich zur phänomenologischen Ontologie gelangt, wie sie sich in 'Das Sein und das Nichts' findet. Verdeutlicht werden der besondere Stellenwert des präreflexiven Bewusstsein und die sich daraus ergebenden weit reichenden Konsequenzen für den ontologischen Freiheitsbegriff Sartres, sowie die darauf aufbauende Grundunterscheidung des Seienden in ein solides nicht bewusstes An-sich und in ein Negation schaffendes bewusstes Für-sich. Schließlich wird das Handeln des Menschen im Zusammenhang von Freiheit und Faktizität betrachtet. Dabei zeigt sich, dass dem Faktum der Existenz des Anderen eine besondere Bedeutung unter dem Gegebenen zukommt. Die Frage nach dem Anderen leitet über zur Frage nach der Vereinbarkeit von Moralphilosophie und Ontologie. Abschließend wird ein Ausblick über die moralphilosophische Entwicklung Sartres gegeben.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Interpretation, Interaktion, Illustration zu Martial VI 39 by Agnes Uken
Cover of the book Darstellung eines einfachen Körpers in der isometrische Projektionsmethode nach DIN ISO 5456-3 (Unterweisungsentwurf für Technische /-r Zeichner /-in) by Agnes Uken
Cover of the book Die Heldentaten des Herkules. 'Ich erzähle und ihr hört zu' (Deutsch, Klasse 7) by Agnes Uken
Cover of the book Der ursprüngliche Buddhismus und sein erstes Schisma by Agnes Uken
Cover of the book Le Brun und die Tenture de l'histoire du Roy by Agnes Uken
Cover of the book Genetik-Protokolle 1.Teil by Agnes Uken
Cover of the book Herrscht in den brasilianischen Favelas eine Parallelmacht? by Agnes Uken
Cover of the book Unter welchen Voraussetzungen ist die Bestellung eines Pflichtverteidigers neben einem Wahlverteidiger gegen den Willen des Beschuldigten zulässig? by Agnes Uken
Cover of the book Das bedingungslose Grundeinkommen. Idee und mögliche Modelle by Agnes Uken
Cover of the book Die Satiren des Horaz by Agnes Uken
Cover of the book Human Rights and Climate Change by Agnes Uken
Cover of the book Projektantrag: Flow und Leistungsmotivation by Agnes Uken
Cover of the book Chac Mool 2.0 - Die Kurzgeschichte Fuentes´ unter dem Aspekt der Identitätsproblematik in Lateinamerika by Agnes Uken
Cover of the book Kreatives Schreiben im Unterricht. Das Verfassen von Schlagzeile und Lead anhand von fiktiven Reporter-Notizen by Agnes Uken
Cover of the book Laborpraktikum zu Bodenmechanik und Felsmechanik. Präparation und Untersuchung von Bodenproben by Agnes Uken
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy