Der 'Arte Nuevo' von Lope de Vega - Ein Vergleich mit der 'Poetik' von Aristoteles

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages
Cover of the book Der 'Arte Nuevo' von Lope de Vega - Ein Vergleich mit der 'Poetik' von Aristoteles by Agnes Thiel, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Agnes Thiel ISBN: 9783656288732
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 15, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Agnes Thiel
ISBN: 9783656288732
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 15, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Vergleichende Romanistik, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Romanisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Fragt man nach dem Grund dieser ungebremsten Schöpferkraft, so kommen die Wünsche des spanischen Publikums in den Blick. Die fast schon sprichwörtliche Theatersucht der Spanier im Siglo de Oro wurde durch Autoren wie Lope de Vega angeheizt und immer wieder befriedigt. Dies hieß für Lope auch: 'In Zeiten wie etwa der der Theatersperre vor 1600 schrieb er nichts. Er brauchte die unmittelbare Fühlung mit dem Theater.'7 Daraus erklärt sich auch die zum Teil schwankende Qualität vieler seiner Stücke. Es ist bekannt, dass Lopes Stücke schon in kürzester Zeit entstanden sind, und hin und wieder nach 14 Tagen schon auf der Bühne gespielt wurden. Seine Stücke wurden oft vom Volk bejubelt, auswendig gelernt und in anderen Städten und sogar Kontinenten wieder aufgeführt. Lopes Stücke stärkten das Identitätsbewusstsein einer im Werden begriffenen Nation in einer Zeit, als es in Europa noch keine Nationen gab. Lope schrieb also, auch aus Gründen des Broterwerbs, für die Vorlieben und Wünsche des Volks. Er wollte ankommen bei den Zuschauern, er fürchtete sich, beim Publikum durchzufallen. Mit und durch ihn siegte das volkstümliche Theater über das akademische. Damit ist die Richtung der vorliegenden Arbeit auch schon vorgegeben. Galt der Arte Nuevo auch lange Zeit als einer 'der am häufigsten mißverstandenen Texte der spanischen Literatur', so ist man sich doch mittlerweile in der Forschung weitgehend einig, dass Lope mit dieser Schrift den Versuch unternahm, über seine eigene schriftstellerische Tätigkeit Rechenschaft abzulegen, dabei das Überkommene zu wahren und trotzdem durch einige Neuerungen der gegenwärtigen Praxis ihr Recht einzuräumen. Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht der systematische Vergleich zwischen Lope de Vegas `Apologie´ mit der Poetik des Aristoteles. Lope de Vega greift zwar nicht direkt auf sie zurück, aber er hat sie doch immer im Blick. Dabei sollen die Abweichungen auf der Folie der 'Neuerungen' und Abweichungen der spanischen comedias erklärt werden. Damit wird das Zwitterwesen der Arte Nuevo untermauert. Parallel dazu soll die populärste comedia von Lope als Beleg für das Herausgearbeitete herangezogen werden: Fuente Ovejuna.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Vergleichende Romanistik, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Romanisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Fragt man nach dem Grund dieser ungebremsten Schöpferkraft, so kommen die Wünsche des spanischen Publikums in den Blick. Die fast schon sprichwörtliche Theatersucht der Spanier im Siglo de Oro wurde durch Autoren wie Lope de Vega angeheizt und immer wieder befriedigt. Dies hieß für Lope auch: 'In Zeiten wie etwa der der Theatersperre vor 1600 schrieb er nichts. Er brauchte die unmittelbare Fühlung mit dem Theater.'7 Daraus erklärt sich auch die zum Teil schwankende Qualität vieler seiner Stücke. Es ist bekannt, dass Lopes Stücke schon in kürzester Zeit entstanden sind, und hin und wieder nach 14 Tagen schon auf der Bühne gespielt wurden. Seine Stücke wurden oft vom Volk bejubelt, auswendig gelernt und in anderen Städten und sogar Kontinenten wieder aufgeführt. Lopes Stücke stärkten das Identitätsbewusstsein einer im Werden begriffenen Nation in einer Zeit, als es in Europa noch keine Nationen gab. Lope schrieb also, auch aus Gründen des Broterwerbs, für die Vorlieben und Wünsche des Volks. Er wollte ankommen bei den Zuschauern, er fürchtete sich, beim Publikum durchzufallen. Mit und durch ihn siegte das volkstümliche Theater über das akademische. Damit ist die Richtung der vorliegenden Arbeit auch schon vorgegeben. Galt der Arte Nuevo auch lange Zeit als einer 'der am häufigsten mißverstandenen Texte der spanischen Literatur', so ist man sich doch mittlerweile in der Forschung weitgehend einig, dass Lope mit dieser Schrift den Versuch unternahm, über seine eigene schriftstellerische Tätigkeit Rechenschaft abzulegen, dabei das Überkommene zu wahren und trotzdem durch einige Neuerungen der gegenwärtigen Praxis ihr Recht einzuräumen. Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht der systematische Vergleich zwischen Lope de Vegas `Apologie´ mit der Poetik des Aristoteles. Lope de Vega greift zwar nicht direkt auf sie zurück, aber er hat sie doch immer im Blick. Dabei sollen die Abweichungen auf der Folie der 'Neuerungen' und Abweichungen der spanischen comedias erklärt werden. Damit wird das Zwitterwesen der Arte Nuevo untermauert. Parallel dazu soll die populärste comedia von Lope als Beleg für das Herausgearbeitete herangezogen werden: Fuente Ovejuna.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Mädchenerziehung im Nationalsozialismus am Beispiel des BDM by Agnes Thiel
Cover of the book English in Jamaica: The Coexistence of Standard Jamaican English and the English-based Jamaican Creole by Agnes Thiel
Cover of the book Erscheinungsformen und Rechtsprobleme des Direktvertriebs by Agnes Thiel
Cover of the book Der Minnesota Multiphasic Personality Inventory-Test (MMPI) und seine Anwendungsfelder by Agnes Thiel
Cover of the book Ideational Grammatical Metaphors. Applications in Selected Registers by Agnes Thiel
Cover of the book Barrierefreier Tourismus - Chancen und Möglichkeiten der Kulturstadt Weimar mit den Schwerpunkten Hotellerie, Museen und Tourist-Information by Agnes Thiel
Cover of the book Chinas und Hongkongs Sozialpolitik by Agnes Thiel
Cover of the book Why Students are Punished in Schools: Missing Learning Link by Agnes Thiel
Cover of the book Ausschüttungsbemessung aus der Perspektive der externen Unternehmensrechnung by Agnes Thiel
Cover of the book Edgar Allan Poe - Wahn und Wirklichkeit in ausgewählten Kurzgeschichten: William Wilson, The Tell-Tale Heart, The Man of the Crowd. by Agnes Thiel
Cover of the book Stilistik - Die Disziplin des Unfassbaren? by Agnes Thiel
Cover of the book Die Steuerklassenwahl bei Ehegatten nach dem Jahressteuergesetz 2009 by Agnes Thiel
Cover of the book Racial Passing: A Comparative Reading of Jessie Fauset's 'Plum Bun' and Nella Larsen's 'Passing' and 'Quicksand' by Agnes Thiel
Cover of the book Schweden während des Zweiten Weltkrieges by Agnes Thiel
Cover of the book Wie im Westen so auf Erden by Agnes Thiel
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy