Denk.mal - Der Sozialraum als Handlungsfeld feministischer Sozialer Arbeit

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Demography
Cover of the book Denk.mal - Der Sozialraum als Handlungsfeld feministischer Sozialer Arbeit by Karin Gschnitzer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Karin Gschnitzer ISBN: 9783656298311
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 29, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Karin Gschnitzer
ISBN: 9783656298311
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 29, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Fachhochschule Salzburg (Soziale Arbeit), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Das Vaterland dankt seinen Helden!' - Inschriften wie diese finden sich auf unzähligen Kriegerdenkmälern des zweiten Weltkrieges in Stadt und Land Salzburg. Den omnipräsenten Soldatendenkmälern steht jedoch kein einziges (Trümmer-)Frauendenkmal gegenüber. Die androzentrische Denkmallandschaft Salzburgs ist ein bezeichnendes Beispiel dafür, dass Räume mehr sind als geografische Orte: Sie sind Lebenswelten, Spiegel gesellschaftlicher Strukturen und Indikatoren für soziale Verhältnisse: 'Räume können für gesellschaftliche Gruppen unterschiedlich relevant werden. Sie können unterschiedlich erfahren werden. Sie können Zugangschancen und Ausschlüsse steuern. Sie können zu Auseinandersetzungen im Kampf um Anerkennung werden. Somit werden über Raumkonstitutionen meist auch Macht- und Herrschaftsverhältnisse ausgehandelt' (Löw/Sturm 2005, S. 45). Besonders markant stellen sich Hierarchien in Bezug auf das geschlechterspezifische Gesellschaftsverhältnis dar. Während die weibliche Genusgruppe dem privaten Raum zugewiesen wird, wird der öffentliche Raum traditionell der männlichen zugeschrieben, wobei diese sphärische Trennung mit einer Abwertung der weiblich zugeschriebenen Raumbedürfnissen einhergeht (vgl. ebd.). Die Annahme, die Gestaltung des öffentlichen Raumes sei Aufgabe feministischer Sozialer Arbeit, liegt also nahe, weshalb die zu bearbeitende Forschungsfrage folgendermaßen lautet: 'Inwiefern ist der Soziale Raum relevant für die feministische Soziale Arbeit?' Sozialraum wird hierbei nicht als rein physischer, sondern - obigem Zitat gemäß- als belebter, bzw. erlebter Raum verstanden. Zur Bearbeitung des Themas werden zunächst die generellen Merkmale und theoretischen Grundlagen feministischer Sozialer Arbeit erläutert, wobei auch auf die unterschiedlichen Ansätze feministischer Theorie eingegangen wird. Danach wird die Sozialräumliche Soziale Arbeit definiert und verschiedene Verständnisse des zentralen Begriffes 'Sozialraumorientierung' werden aufgezeigt. Daraufhin werden letztlich die Kernelemente feministischer Sozialraumorientierung beschrieben. Den Abschluss der Arbeit bilden recht unkonventionelle Handlungsperspektiven für die Soziale Arbeit, so etwa das Einstricken männlichkeitsverherrlichender Denkmäler mittels Guerilla-knitting. Denk.mal!

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Fachhochschule Salzburg (Soziale Arbeit), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Das Vaterland dankt seinen Helden!' - Inschriften wie diese finden sich auf unzähligen Kriegerdenkmälern des zweiten Weltkrieges in Stadt und Land Salzburg. Den omnipräsenten Soldatendenkmälern steht jedoch kein einziges (Trümmer-)Frauendenkmal gegenüber. Die androzentrische Denkmallandschaft Salzburgs ist ein bezeichnendes Beispiel dafür, dass Räume mehr sind als geografische Orte: Sie sind Lebenswelten, Spiegel gesellschaftlicher Strukturen und Indikatoren für soziale Verhältnisse: 'Räume können für gesellschaftliche Gruppen unterschiedlich relevant werden. Sie können unterschiedlich erfahren werden. Sie können Zugangschancen und Ausschlüsse steuern. Sie können zu Auseinandersetzungen im Kampf um Anerkennung werden. Somit werden über Raumkonstitutionen meist auch Macht- und Herrschaftsverhältnisse ausgehandelt' (Löw/Sturm 2005, S. 45). Besonders markant stellen sich Hierarchien in Bezug auf das geschlechterspezifische Gesellschaftsverhältnis dar. Während die weibliche Genusgruppe dem privaten Raum zugewiesen wird, wird der öffentliche Raum traditionell der männlichen zugeschrieben, wobei diese sphärische Trennung mit einer Abwertung der weiblich zugeschriebenen Raumbedürfnissen einhergeht (vgl. ebd.). Die Annahme, die Gestaltung des öffentlichen Raumes sei Aufgabe feministischer Sozialer Arbeit, liegt also nahe, weshalb die zu bearbeitende Forschungsfrage folgendermaßen lautet: 'Inwiefern ist der Soziale Raum relevant für die feministische Soziale Arbeit?' Sozialraum wird hierbei nicht als rein physischer, sondern - obigem Zitat gemäß- als belebter, bzw. erlebter Raum verstanden. Zur Bearbeitung des Themas werden zunächst die generellen Merkmale und theoretischen Grundlagen feministischer Sozialer Arbeit erläutert, wobei auch auf die unterschiedlichen Ansätze feministischer Theorie eingegangen wird. Danach wird die Sozialräumliche Soziale Arbeit definiert und verschiedene Verständnisse des zentralen Begriffes 'Sozialraumorientierung' werden aufgezeigt. Daraufhin werden letztlich die Kernelemente feministischer Sozialraumorientierung beschrieben. Den Abschluss der Arbeit bilden recht unkonventionelle Handlungsperspektiven für die Soziale Arbeit, so etwa das Einstricken männlichkeitsverherrlichender Denkmäler mittels Guerilla-knitting. Denk.mal!

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Vom Fordismus zum Postfordismus - Eine Betrachtung aus regulationstheoretischer Perspektive unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung in Deutschland by Karin Gschnitzer
Cover of the book Das photografische Werk Robert Häusers von 1940 - 2000 by Karin Gschnitzer
Cover of the book Mel Gibsons 'Die Passion Christi' - Compassio oder Ekel? by Karin Gschnitzer
Cover of the book DFÜ und Rechnernetze by Karin Gschnitzer
Cover of the book Schöpfung in den Psalmen by Karin Gschnitzer
Cover of the book Prädikatsbegriffe in Grammatik und Logik by Karin Gschnitzer
Cover of the book Atlantis und die Dialoge des Platon - Der Timaios-Dialog im Hintergrund des Atlantismythos by Karin Gschnitzer
Cover of the book Tarifvertrags- und betriebsverfassungsrechtliche Probleme einer betriebsnahen Lohnpolitik by Karin Gschnitzer
Cover of the book Resozialisierung im Gefängnis by Karin Gschnitzer
Cover of the book Welche Rolle spielt der Glaube bei Bewohnern eines Seniorenwohnheims? by Karin Gschnitzer
Cover of the book Das Problem der Theodizee bei David Hume und Gottfried Wilhelm Leibniz im Hinblick auf physisches Leid by Karin Gschnitzer
Cover of the book Freizeitberuf Clubanimateur - Qualifikationen, Ausbildung und Berufsvollzugsbelastungen by Karin Gschnitzer
Cover of the book Die Rolle von Biogas in der Energiewende. Wie wirkt sich die Erdgaspreisentwicklung auf die Biogasbranche aus? by Karin Gschnitzer
Cover of the book Cesare Pavese und der Mythos by Karin Gschnitzer
Cover of the book E-Recruitment vs. Traditional Recruitment by Karin Gschnitzer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy