Arbeitslosigkeit in der BILD-Zeitung - zwischen Einzelschicksalen und Neoliberalismus

zwischen Einzelschicksalen und Neoliberalismus

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Cultural Studies, Popular Culture
Cover of the book Arbeitslosigkeit in der BILD-Zeitung - zwischen Einzelschicksalen und Neoliberalismus by Andreas Huber, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Andreas Huber ISBN: 9783638352895
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 25, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Andreas Huber
ISBN: 9783638352895
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 25, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 2,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: HS Multivariate Verfahren zur Analyse von Querschnittsdaten, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die BILD-Zeitung ist eine umstrittene, aber dennoch - oder gerade deshalb? - bedeutsame Institution in der deutschen Presselandschaft. Von intellektuellen Milieus wird sie traditionell verachtet. Sie trage durch einseitige und verkürzte Darstellungen zur Verdummung des Volkes bei, verbreite Lügen (die berühmten 'Enten') oder Halbwahrheiten und fahre hetzerische Kampagnen gegen Personen der Öffentlichkeit oder komplett unbekannte Privatpersonen (etwa gegen den ausgewanderten Sozialhilfeempfänger 'Florida-Rolf'. Dennoch wagt kaum ein Politiker die offene Konfrontation mit der Zeitung 'mit den vier großen Buchstaben', denn BILD besitzt durch seine Kampagnenfähigkeit und seinen großen Leserkreis ein außerordentliches Machtpotential, das Volkes Meinung und damit indirekt die Regierungspolitik stark beeinflussen kann. Der bekannte Slogan der Zeitung 'BILD Dir Deine Meinung' kommt der Wahrheit wohl weniger nahe als die leicht abgewandelte Version 'BILD bildet Deine Meinung'. Dieser Tatsache sind sich Politiker nur allzu bewusst, weshalb sie möglichst den Schulterschluss mit dem Hamburger Boulevardblatt such(t)en. Helmut Kohl konnte lange Jahre seiner Regierungszeit auf die Unterstützung des mächtigen Springer-Organs bauen und von Gerhard Schröder wird das Zitat transportiert, dass er zum Regieren lediglich 'BILD und die Glotze' benötige. Es ist auf Grund dieser außerordentlichen Bedeutung des Mediums besonders interessant zu untersuchen wie sich die BILD im zentralen und besonders sensiblen Politikfeld der Arbeitslosigkeit im Laufe der Jahrzehnte 'positionierte'. In dieser sowohl qualitativ als auch quantitativ vorgehenden Arbeit wird die These vertreten, dass das Springer-Blatt zwei Gesichter zeigt: Ein arbeitnehmernahes, mitfühlendes und scheinbar an Einzelschicksalen interessiertes und ein arbeitgeberfreundliches, dem neoliberalen Argumentationsmuster nahe stehendes Gesicht. Daraus ergeben sich Widersprüchlichkeiten, deren Ursachen in der Geschichte des Blattes vermutet werden können. Am Anfang allerdings sollen einige Bemerkungen zur Begrenztheit des Datenmaterials und zum methodischen Vorgehen stehen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 2,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: HS Multivariate Verfahren zur Analyse von Querschnittsdaten, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die BILD-Zeitung ist eine umstrittene, aber dennoch - oder gerade deshalb? - bedeutsame Institution in der deutschen Presselandschaft. Von intellektuellen Milieus wird sie traditionell verachtet. Sie trage durch einseitige und verkürzte Darstellungen zur Verdummung des Volkes bei, verbreite Lügen (die berühmten 'Enten') oder Halbwahrheiten und fahre hetzerische Kampagnen gegen Personen der Öffentlichkeit oder komplett unbekannte Privatpersonen (etwa gegen den ausgewanderten Sozialhilfeempfänger 'Florida-Rolf'. Dennoch wagt kaum ein Politiker die offene Konfrontation mit der Zeitung 'mit den vier großen Buchstaben', denn BILD besitzt durch seine Kampagnenfähigkeit und seinen großen Leserkreis ein außerordentliches Machtpotential, das Volkes Meinung und damit indirekt die Regierungspolitik stark beeinflussen kann. Der bekannte Slogan der Zeitung 'BILD Dir Deine Meinung' kommt der Wahrheit wohl weniger nahe als die leicht abgewandelte Version 'BILD bildet Deine Meinung'. Dieser Tatsache sind sich Politiker nur allzu bewusst, weshalb sie möglichst den Schulterschluss mit dem Hamburger Boulevardblatt such(t)en. Helmut Kohl konnte lange Jahre seiner Regierungszeit auf die Unterstützung des mächtigen Springer-Organs bauen und von Gerhard Schröder wird das Zitat transportiert, dass er zum Regieren lediglich 'BILD und die Glotze' benötige. Es ist auf Grund dieser außerordentlichen Bedeutung des Mediums besonders interessant zu untersuchen wie sich die BILD im zentralen und besonders sensiblen Politikfeld der Arbeitslosigkeit im Laufe der Jahrzehnte 'positionierte'. In dieser sowohl qualitativ als auch quantitativ vorgehenden Arbeit wird die These vertreten, dass das Springer-Blatt zwei Gesichter zeigt: Ein arbeitnehmernahes, mitfühlendes und scheinbar an Einzelschicksalen interessiertes und ein arbeitgeberfreundliches, dem neoliberalen Argumentationsmuster nahe stehendes Gesicht. Daraus ergeben sich Widersprüchlichkeiten, deren Ursachen in der Geschichte des Blattes vermutet werden können. Am Anfang allerdings sollen einige Bemerkungen zur Begrenztheit des Datenmaterials und zum methodischen Vorgehen stehen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Analyseinstrumente des Marketing- und Vertriebs-Controlling by Andreas Huber
Cover of the book Frühe Kindheit, Medien und Bildung by Andreas Huber
Cover of the book Richard Swinburnes Argumentation zur Theodizee-Problematik by Andreas Huber
Cover of the book Viktor Coj: Die Stilisierung zum Helden by Andreas Huber
Cover of the book Fitnesstrainer B-Lizenz: Muskelaufbau mit Fortgeschrittenen by Andreas Huber
Cover of the book 'Bringing order to the mess' - A critical re-examination of the core concepts of secularization theory by Andreas Huber
Cover of the book Nationaler Rechtsschutz bei Urheber- und Leistungsschutzverletzungen by Andreas Huber
Cover of the book Mobbing am Arbeitsplatz - Rechtsschutz?! by Andreas Huber
Cover of the book Entwicklungstendenzen der Umweltpolitik und der Ökologiebewegung in Deutschland ab 1945 by Andreas Huber
Cover of the book Infotainment in 'The Big Bang Theory' by Andreas Huber
Cover of the book Die Bildungsexpansion by Andreas Huber
Cover of the book Beleuchtung der Ursachen des Ersten Weltkriegs im Hinblick auf die Beschlüsse des britischen 'Commitee of Imperial Defence' vom Juni 1906 und vergleichbare deutsche Planungen by Andreas Huber
Cover of the book Managerial Overconfidence and Education - Insights from Dual Process Theory by Andreas Huber
Cover of the book Die Organisationsentwicklung - aus verhaltenwissenschaftlicher Perspektive betrachtet by Andreas Huber
Cover of the book Problems arising from the Common Agricultural Policy by Andreas Huber
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy