Anakyklosis - Der Kreislauf der Verfassungen im 6. Buch des Polybios

Der Kreislauf der Verfassungen im 6. Buch des Polybios

Nonfiction, History, Ancient History
Cover of the book Anakyklosis - Der Kreislauf der Verfassungen im 6. Buch des Polybios by Thorsten Scherff, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Thorsten Scherff ISBN: 9783638575140
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 29, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Thorsten Scherff
ISBN: 9783638575140
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 29, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Veranstaltung: Die athenische Demokratie, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon früh haben sich griechische Philosophen mit verschiedenen Verfassungstypen beschäftigt und mit dem Problem, wie diese von einander abhängen. Platon hat in seiner Politeia ein System geschaffen, bei dem es beginnend mit der idealen Verfassung, der Aristokratie, einen Kreislauf der Verfassungen gibt, der in der schlechtesten Verfassung, der Tyrannis, endet. Auch Aristoteles hat sich im Anschluss und auch in Kritik an Platon, mit dem Problem des Übergangs einer Verfassungsform in die andere beschäftigt. Polybios greift dieses Thema im 6. Buch seiner Historien auf und schließt den von Platon offen gelassenen Verfassungskreislauf zu einem 'geschlossenen Kreis', der Anakyklosis. Neben der Frage auf welche Weise und auf Grund welcher Umstände und Ursachen sich diese Entwicklung vollzieht gibt es noch andere wichtige Fragestellungen die bei einer Untersuchung der Anakyklosis bedacht werden müssen. Zuerst halte ich einen kurzen Einblick in das Leben des Polybios für unumgänglich, um die politischen und persönlichen Ziele, die er mit seiner Arbeit bezweckt, besser erkennen zu können und sie von den Zielen, die er selbst innerhalb der Historien nennt, unterscheiden zu können. Außerdem muss sowohl das 6.Buch im Kontext des gesamten Werkes gesehen werden, als auch die Anakyklosis im Zusammenhang des 6. Buches. Dieser Zusammenhang ist sehr wichtig, um die Funktion der Anakyklosis zu erkennen. Ein anderer wichtiger Punkt bei der Interpretation ihrer Funktion ist eigentlich auch die Datierung des Textes. Diese Frage hat in der Forschung zu regen Diskussionen geführt, bei denen es im Prinzip darum geht, ob das 6. Buch komplett aus einem Guss ist oder ob Polybios nachträglich unter dem Druck politischer Veränderung Teile des 6. Buches den Umständen angepasst hat. Diese These wird durch Widersprüche innerhalb des 6. Buches gestärkt, auf die ich noch genauer eingehen werde. Auf die Frage der Datierung möchte ich aus Platzgründen nicht weiter eingehen. Allerdings sei soviel gesagt, dass ich weitgehend mit der Meinung von Walbank übereinstimme, dass sich die Widersprüche auch anders erklären lassen und es darüber hinaus kaum erwähnenswerte Gründe gibt, die Anlass geben sich für mehrere Schichten auszusprechen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Veranstaltung: Die athenische Demokratie, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon früh haben sich griechische Philosophen mit verschiedenen Verfassungstypen beschäftigt und mit dem Problem, wie diese von einander abhängen. Platon hat in seiner Politeia ein System geschaffen, bei dem es beginnend mit der idealen Verfassung, der Aristokratie, einen Kreislauf der Verfassungen gibt, der in der schlechtesten Verfassung, der Tyrannis, endet. Auch Aristoteles hat sich im Anschluss und auch in Kritik an Platon, mit dem Problem des Übergangs einer Verfassungsform in die andere beschäftigt. Polybios greift dieses Thema im 6. Buch seiner Historien auf und schließt den von Platon offen gelassenen Verfassungskreislauf zu einem 'geschlossenen Kreis', der Anakyklosis. Neben der Frage auf welche Weise und auf Grund welcher Umstände und Ursachen sich diese Entwicklung vollzieht gibt es noch andere wichtige Fragestellungen die bei einer Untersuchung der Anakyklosis bedacht werden müssen. Zuerst halte ich einen kurzen Einblick in das Leben des Polybios für unumgänglich, um die politischen und persönlichen Ziele, die er mit seiner Arbeit bezweckt, besser erkennen zu können und sie von den Zielen, die er selbst innerhalb der Historien nennt, unterscheiden zu können. Außerdem muss sowohl das 6.Buch im Kontext des gesamten Werkes gesehen werden, als auch die Anakyklosis im Zusammenhang des 6. Buches. Dieser Zusammenhang ist sehr wichtig, um die Funktion der Anakyklosis zu erkennen. Ein anderer wichtiger Punkt bei der Interpretation ihrer Funktion ist eigentlich auch die Datierung des Textes. Diese Frage hat in der Forschung zu regen Diskussionen geführt, bei denen es im Prinzip darum geht, ob das 6. Buch komplett aus einem Guss ist oder ob Polybios nachträglich unter dem Druck politischer Veränderung Teile des 6. Buches den Umständen angepasst hat. Diese These wird durch Widersprüche innerhalb des 6. Buches gestärkt, auf die ich noch genauer eingehen werde. Auf die Frage der Datierung möchte ich aus Platzgründen nicht weiter eingehen. Allerdings sei soviel gesagt, dass ich weitgehend mit der Meinung von Walbank übereinstimme, dass sich die Widersprüche auch anders erklären lassen und es darüber hinaus kaum erwähnenswerte Gründe gibt, die Anlass geben sich für mehrere Schichten auszusprechen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Staudämme in Laos by Thorsten Scherff
Cover of the book Net Working Capital als Instrument zur Optimierung der Unternehmensprozesse by Thorsten Scherff
Cover of the book Deutsche Beiträge zur Debatte um die Finalität der Europäischen Integration by Thorsten Scherff
Cover of the book Interdisziplinarität und Eigenständigkeit der Trainingswissenschaft by Thorsten Scherff
Cover of the book Die Bedeutung des historischen Jesus in Paul Tillichs Christologie (ST II) by Thorsten Scherff
Cover of the book Sprangers pädagogisches Verständnis von der Rolle des Erziehers mit Einbezug seiner idealtypischen Erziehungsstile by Thorsten Scherff
Cover of the book Der Ontologische Gottesbeweis in der Rekonstruktion und Kritik Alvin Plantingas by Thorsten Scherff
Cover of the book How can the knowledge on clusters help to understand the phenomenon of innovation? by Thorsten Scherff
Cover of the book Soil and land in changing environment: a briefed note for policy makers in Europe by Thorsten Scherff
Cover of the book Datenerfassung von Neukunden (Unterweisung Bürokaufmann / -kauffrau) by Thorsten Scherff
Cover of the book PISA aus Stanford Sicht by Thorsten Scherff
Cover of the book Ein einfach benutzbares mobiles Navigationssystem für Fußgänger by Thorsten Scherff
Cover of the book Christentum und Islam - Gegensätze und Gemeinsamkeiten der Offenbarungsreligionen by Thorsten Scherff
Cover of the book Pädagogische Interventionen und Gewaltprävention am Beispiel Faustlos by Thorsten Scherff
Cover of the book Kindesmisshandlung. Einflussfaktoren der Mikro- und Mesosysteme des sozialen Umfeldes by Thorsten Scherff
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy