'Dieses Mal ist alles anders' - Der Jahrhundert-Boom und der nachfolgende Crash im historischen Vergleich

Nonfiction, History, European General
Cover of the book 'Dieses Mal ist alles anders' - Der Jahrhundert-Boom und der nachfolgende Crash im historischen Vergleich by Manuel Schramm, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Manuel Schramm ISBN: 9783638454278
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 13, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Manuel Schramm
ISBN: 9783638454278
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 13, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Historisches Institut), 90 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der zweiten Hälfte der neunziger Jahre setzten die Aktienmärkte weltweit zu einem außerordentlichen Höhenflug an, der vor allem von Internet- und anderen Technologiefirmen getragen wurde, die oft nur wenige Monate nach ihrer Gründung an die Börse gingen und von den Anlegern begeistert aufgenommen wurden, obwohl ein großer Teil der Unternehmen tiefrote Zahlen bei marginalen Umsätzen schrieb. Insbesondere die Internetunternehmen verblüfften weniger durch reale Gewinne als durch die exorbitanten Kurszuwächse ihrer Aktien, die häufig mehrere hundert Prozent binnen weniger Monate betrugen. Henry Blodget, der Internetexperte des Investmenthauses Merrill Lynch, war sich wie viele andere Berater und Anleger dennoch sicher, dass die erstaunlichen Kursgewinne durch die sich bietenden Möglichkeiten der neuen Internetära gerechtfertigt waren. Die Entwicklung der Internetaktien könne zwar auch als Kursblase bezeichnet werden, aber im Vergleich zu früheren Aktienblasen sei es dieses Mal anders, denn es gebe gute fundamentale Gründe, Internetaktien zu kaufen. Die nachfolgenden Jahre zeigten, dass es auch dieses Mal nicht anders war als so viele Male zuvor. Die Aktienblase platzte, und in dem nachfolgenden Crash verloren viele der um die Jahrtausendwende hochgejubelten Hightech-Aktien mehr als 95% ihres Wertes, wenn sie nicht durch Insolvenz ganz vom Kurszettel verschwanden. Dem längsten Aktienboom des 20. Jahrhunderts folgte der längste und schlimmste Börseneinbruch seit 1929. Die ökonomische Standardtheorie, die davon ausgeht, dass freie Märkte immer zu effizienten Ergebnissen führen, unterstellt als eine Grundannahme, dass Menschen rational handeln und immer Kosten und Nutzen abwägen, woraus auch folgt, dass es nicht zu spekulativen Kursblasen, also einem deutlichen Abweichen der Preise von Wirtschaftsgütern von ihren fundamentalen Daten kommen kann. Die Ereignisse der letzten Jahre an den Weltbörsen lassen freilich grundsätzliche Zweifel daran aufkommen, ob sich Menschen auf Märkten immer rational verhalten und ob es wirklich keine spekulativen Kursblasen geben kann. Wie auch John K. Galbraith, der Autor des Standardwerks zum großen Crash von 1929 bemerkt, bereichert die Betrachtung der Wirtschaftsgeschichte die rein ökonomischen Analyse um neue und faszinierende Einsichten, denn sie zeigt, dass es immer wieder in den letzten Jahrhunderten Perioden gab, in denen irrationales Anlegerverhalten bei Aktien, Immobilien oder anderen Gütern zu Spekulationsblasen führte.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Historisches Institut), 90 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der zweiten Hälfte der neunziger Jahre setzten die Aktienmärkte weltweit zu einem außerordentlichen Höhenflug an, der vor allem von Internet- und anderen Technologiefirmen getragen wurde, die oft nur wenige Monate nach ihrer Gründung an die Börse gingen und von den Anlegern begeistert aufgenommen wurden, obwohl ein großer Teil der Unternehmen tiefrote Zahlen bei marginalen Umsätzen schrieb. Insbesondere die Internetunternehmen verblüfften weniger durch reale Gewinne als durch die exorbitanten Kurszuwächse ihrer Aktien, die häufig mehrere hundert Prozent binnen weniger Monate betrugen. Henry Blodget, der Internetexperte des Investmenthauses Merrill Lynch, war sich wie viele andere Berater und Anleger dennoch sicher, dass die erstaunlichen Kursgewinne durch die sich bietenden Möglichkeiten der neuen Internetära gerechtfertigt waren. Die Entwicklung der Internetaktien könne zwar auch als Kursblase bezeichnet werden, aber im Vergleich zu früheren Aktienblasen sei es dieses Mal anders, denn es gebe gute fundamentale Gründe, Internetaktien zu kaufen. Die nachfolgenden Jahre zeigten, dass es auch dieses Mal nicht anders war als so viele Male zuvor. Die Aktienblase platzte, und in dem nachfolgenden Crash verloren viele der um die Jahrtausendwende hochgejubelten Hightech-Aktien mehr als 95% ihres Wertes, wenn sie nicht durch Insolvenz ganz vom Kurszettel verschwanden. Dem längsten Aktienboom des 20. Jahrhunderts folgte der längste und schlimmste Börseneinbruch seit 1929. Die ökonomische Standardtheorie, die davon ausgeht, dass freie Märkte immer zu effizienten Ergebnissen führen, unterstellt als eine Grundannahme, dass Menschen rational handeln und immer Kosten und Nutzen abwägen, woraus auch folgt, dass es nicht zu spekulativen Kursblasen, also einem deutlichen Abweichen der Preise von Wirtschaftsgütern von ihren fundamentalen Daten kommen kann. Die Ereignisse der letzten Jahre an den Weltbörsen lassen freilich grundsätzliche Zweifel daran aufkommen, ob sich Menschen auf Märkten immer rational verhalten und ob es wirklich keine spekulativen Kursblasen geben kann. Wie auch John K. Galbraith, der Autor des Standardwerks zum großen Crash von 1929 bemerkt, bereichert die Betrachtung der Wirtschaftsgeschichte die rein ökonomischen Analyse um neue und faszinierende Einsichten, denn sie zeigt, dass es immer wieder in den letzten Jahrhunderten Perioden gab, in denen irrationales Anlegerverhalten bei Aktien, Immobilien oder anderen Gütern zu Spekulationsblasen führte.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Reiseziel Ägypten by Manuel Schramm
Cover of the book Make-or-Buy-Entscheidung by Manuel Schramm
Cover of the book Die Bedeutung der Kirche für den Glauben by Manuel Schramm
Cover of the book Maria Magdalena und ihr Sohn Johannes Markus im Johannesevangelium by Manuel Schramm
Cover of the book Die Disidentität der Formen - Wie Mondrian eine Bedeutung erzeugt by Manuel Schramm
Cover of the book Die Brennerroute - Eine regionale Geographie der europäischen Nord-Süd-Achse by Manuel Schramm
Cover of the book Berufsorientierung und Berufsbildung. Schwierigkeiten am Übergang von der Schule in den Beruf by Manuel Schramm
Cover of the book Menschliche Veranlagung und Wille in Ciceros 'De Fato' by Manuel Schramm
Cover of the book Gestaltungsmöglichkeiten von Direktmarketingaktionen im Handel by Manuel Schramm
Cover of the book Stundenplanung: Redoxreaktionen by Manuel Schramm
Cover of the book Mithridates VI. - Ein Hannibal aus dem Osten? by Manuel Schramm
Cover of the book Informationssysteme im Innovationsprojekt-Controlling by Manuel Schramm
Cover of the book Progress in Pain Assessment - The Cognitively Compromised Patient by Manuel Schramm
Cover of the book eDemocracy - Zulässigkeit von Wahlen per Mausklick by Manuel Schramm
Cover of the book Das Geschlecht als das Opium des Volkes - die interaktive Konstruktion von Geschlecht by Manuel Schramm
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy