Warum scheiterte die Regierung Ludwig Erhard?

Untersuchung anhand der innen-, außen- und parteipolitischen Entwicklungen zwischen 1963-1966

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Warum scheiterte die Regierung Ludwig Erhard? by Daniel Meyer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Daniel Meyer ISBN: 9783640541072
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 18, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Daniel Meyer
ISBN: 9783640541072
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 18, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Wirtschaftskrisen des 19./20. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Der Beitrag Ludwig Erhards zum Aufbau [...] der Bundesrepublik Deutschland war in vieler Hinsicht entscheidend. Mit seinem Namen verbindet sich der wirtschaftliche Aufstieg nach [der] beispiellosen Katastrophe [des Zweiten Weltkrieges]. Nach dem ersten Bundeskanzler Konrad Adenauer und neben ihm war Erhard der wichtigste Gestalter der jungen Bundesrepublik.' Was vermittelt diese Aussage? Sie überträgt Erhards Bedeutung für die Bundesrepublik auf sein wirtschaftliches Schaffen und stellt ihn dabei an die Seite Konrad Adenauers. Erhards Weg in die Politik erfolgte über die Wirtschaft. Bereits in der Weimarer Republik trat er in diesem Metier hervor und sollte darin bis in die junge Bundesrepublik hinein brillieren. Doch seine Rolle in den Gründerjahren darf nicht ausschließlich auf dem wirtschaftlichen Gebiet angesiedelt werden. Unterschwellig wird dies auch im einleitenden Zitat vermittelt, in dem Erhard indirekt als Nachfolger Adenauers dargestellt wird. Bei der Betrachtung der Person Ludwig Erhards darf seine Zeit als Bundeskanzler jedoch nicht in einer solchen untergeordneten; nur marginal zu erwähnenden Rolle vermutet werden. Denn obwohl seine Kanzlerschaft nur vom 18. Oktober 1963 bis zum 30. November 1966 andauern sollte, ist sie nicht als unbedeutendes Intermezzo anzusehen. Während seiner Rolle als Wirtschaftsminister und als 'Vater des Wirtschaftswunders' hatte Erhard sich ein Prestige in der deutschen Bevölkerung geschaffen, das ihm seinen Weg in das Kanzleramt ebnete. Umso überraschender erscheint es, dass Erhard offenbar nicht imstande war, sein Amt auf Dauer zu sichern. Dies zeigt bereits die literarische Reflexion zur Person Ludwig Erhards. So bezeichnet ihn Karlheinz Niclauß als 'Zwischenkanzler', Hermann Schreiber versteht ihn gar als Politikverächter und Johannes Gros glaubt, dass Erhards Charakter gar die Politik verdorben hatte. Sind diese Einschätzungen zutreffend? Kann man Erhards Kanzlerschaft als ein '[...] entbehrliches Accessoire' bezeichnen? Wenn ja, stellt sich die Frage, wie es dazu kommen konnte. Wie konnte der gemütlich wirkende Erhard, der mit seiner Erscheinung Sympathie im Volk erweckte, nach so kurzer Zeit nur scheitern? [...] Im Fokus der Untersuchung steht dann die Analyse der Kanzlerschaft Erhards. Hier sollen dann bestimmte Felder - vornehmlich Innen- und Außenpolitik sowie Erhards 'Distanz zur Macht' - herausgegriffen werden, um seinen politischen Sturz nachvollziehbar darstellen zu können.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Wirtschaftskrisen des 19./20. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Der Beitrag Ludwig Erhards zum Aufbau [...] der Bundesrepublik Deutschland war in vieler Hinsicht entscheidend. Mit seinem Namen verbindet sich der wirtschaftliche Aufstieg nach [der] beispiellosen Katastrophe [des Zweiten Weltkrieges]. Nach dem ersten Bundeskanzler Konrad Adenauer und neben ihm war Erhard der wichtigste Gestalter der jungen Bundesrepublik.' Was vermittelt diese Aussage? Sie überträgt Erhards Bedeutung für die Bundesrepublik auf sein wirtschaftliches Schaffen und stellt ihn dabei an die Seite Konrad Adenauers. Erhards Weg in die Politik erfolgte über die Wirtschaft. Bereits in der Weimarer Republik trat er in diesem Metier hervor und sollte darin bis in die junge Bundesrepublik hinein brillieren. Doch seine Rolle in den Gründerjahren darf nicht ausschließlich auf dem wirtschaftlichen Gebiet angesiedelt werden. Unterschwellig wird dies auch im einleitenden Zitat vermittelt, in dem Erhard indirekt als Nachfolger Adenauers dargestellt wird. Bei der Betrachtung der Person Ludwig Erhards darf seine Zeit als Bundeskanzler jedoch nicht in einer solchen untergeordneten; nur marginal zu erwähnenden Rolle vermutet werden. Denn obwohl seine Kanzlerschaft nur vom 18. Oktober 1963 bis zum 30. November 1966 andauern sollte, ist sie nicht als unbedeutendes Intermezzo anzusehen. Während seiner Rolle als Wirtschaftsminister und als 'Vater des Wirtschaftswunders' hatte Erhard sich ein Prestige in der deutschen Bevölkerung geschaffen, das ihm seinen Weg in das Kanzleramt ebnete. Umso überraschender erscheint es, dass Erhard offenbar nicht imstande war, sein Amt auf Dauer zu sichern. Dies zeigt bereits die literarische Reflexion zur Person Ludwig Erhards. So bezeichnet ihn Karlheinz Niclauß als 'Zwischenkanzler', Hermann Schreiber versteht ihn gar als Politikverächter und Johannes Gros glaubt, dass Erhards Charakter gar die Politik verdorben hatte. Sind diese Einschätzungen zutreffend? Kann man Erhards Kanzlerschaft als ein '[...] entbehrliches Accessoire' bezeichnen? Wenn ja, stellt sich die Frage, wie es dazu kommen konnte. Wie konnte der gemütlich wirkende Erhard, der mit seiner Erscheinung Sympathie im Volk erweckte, nach so kurzer Zeit nur scheitern? [...] Im Fokus der Untersuchung steht dann die Analyse der Kanzlerschaft Erhards. Hier sollen dann bestimmte Felder - vornehmlich Innen- und Außenpolitik sowie Erhards 'Distanz zur Macht' - herausgegriffen werden, um seinen politischen Sturz nachvollziehbar darstellen zu können.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Strich - Soziologie eines Milieus by Daniel Meyer
Cover of the book Leben in Übereinstimmung mit der Natur by Daniel Meyer
Cover of the book A Combination of Words and Images: 'The Very Hungry Caterpillar' as an Example of a Picture Book by Daniel Meyer
Cover of the book 'Jahresringe zeigen die Lebensgeschichte eines Baumes' als Thema einer Unterrichtsstunde in der 4. Klasse by Daniel Meyer
Cover of the book Die Richtlinie 2010/13/EU über die Bereitstellung audiovisueller Mediendienste. Strukturen, Entwicklung und Perspektiven by Daniel Meyer
Cover of the book Erdöl - Vom Rohstoff zum Produkt by Daniel Meyer
Cover of the book Sind Menschen mit geistiger Behinderung 'normal'? - Reflexionen zur Normalismusdiskussion by Daniel Meyer
Cover of the book Erlangen Schüler durch interkulturelles Lernen in der Schule interkulturelle Kompetenz? by Daniel Meyer
Cover of the book Hospitationsbesuch Mathematik by Daniel Meyer
Cover of the book Die Physiologie der Moral bei Nietzsche und Dawkins by Daniel Meyer
Cover of the book Sportbiographien von Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren: Analysen, empirische Überprüfung und Vergleiche by Daniel Meyer
Cover of the book Bevölkerungswachstum - Das Modell des Demographischen Übergangs by Daniel Meyer
Cover of the book Luxus im Römischen Reich - Ausprägungsformen, Kritik, Folgen und Bekämpfung by Daniel Meyer
Cover of the book Determination of Seed Storage Potential of Natural and Accelerated Aged Wheat (Triticum aestivum) by Daniel Meyer
Cover of the book Die südafrikanische Stadt: Strukturen, Prozesse und Problem vor und nach der Apartheid by Daniel Meyer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy