Verarbeitung der missachteten Informationen beim Neglekt Syndrom

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology
Cover of the book Verarbeitung der missachteten Informationen beim Neglekt Syndrom by Melanie Römer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Melanie Römer ISBN: 9783656765080
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 8, 2014
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Melanie Römer
ISBN: 9783656765080
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 8, 2014
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Psychologie), Veranstaltung: Klinische Neuropsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei dem Neglekt-Syndrom handelt es sich um eine Störung der räumlichen Aufmerksamkeit, der keine Störung der primären Sinneswahrnehmung zu Grunde liegt. Dass die missachteten Reize nicht 'gelöscht' werden, zeigt bereits die Tatsache, dass Neglekt kurzzeitig kompensierbar ist und je nach Aufgabenstellung andere Bereiche des Raumes oder Objekte betroffen sind. Die Ergebnisse der Extinktions-Studien zeigen deutlich, dass eine unbewusste präattentive Verarbeitung stattfindet, die bis zur Ebene der semantischen Analyse geht. Die Art der Aufgabe bedingt, ob kontraläsionale Stimuli bewusst werden oder nicht: Können sie 'zusammenarbeiten', verschwindet die Extinktion. Wird hingegen die Konkurrenz verstärkt, wird sie schlimmer. Mechanismen der präattentiven Verarbeitung, wie Gruppierungseffekte oder Subitizing, erfolgen wie bei Gesunden und können dafür sorgen, dass ipsi- und kontraläsionale Stimuli eine gemeinsames Perzept bilden und dadurch ins Bewusstsein gelangen. Evolutionär bedeutsame Stimuli wie Gesichter werden vor anderen bevorzugt. Die erhaltene semantische Analyse wird in Priming-Studien sichtbar. Diese Ergebnisse der Neglektforschung weisen darauf hin, dass in der menschlichen Wahrnehmung auch unbeachtete Reize bis zu einer sehr hohen Ebene verarbeitet werden, bevor die Aufmerksamkeit im Raum verteilt wird und dass diese räumliche Verteilung offenbar mit Regionen im temporoparietalen Übergangsbereich in Verbindung steht. Warum die kontraläsionalen Stimuli trotz der beträchtlichen Verarbeitung in der alltäglichen Konkurrenz meist unterliegen, bleibt zu erforschen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Psychologie), Veranstaltung: Klinische Neuropsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei dem Neglekt-Syndrom handelt es sich um eine Störung der räumlichen Aufmerksamkeit, der keine Störung der primären Sinneswahrnehmung zu Grunde liegt. Dass die missachteten Reize nicht 'gelöscht' werden, zeigt bereits die Tatsache, dass Neglekt kurzzeitig kompensierbar ist und je nach Aufgabenstellung andere Bereiche des Raumes oder Objekte betroffen sind. Die Ergebnisse der Extinktions-Studien zeigen deutlich, dass eine unbewusste präattentive Verarbeitung stattfindet, die bis zur Ebene der semantischen Analyse geht. Die Art der Aufgabe bedingt, ob kontraläsionale Stimuli bewusst werden oder nicht: Können sie 'zusammenarbeiten', verschwindet die Extinktion. Wird hingegen die Konkurrenz verstärkt, wird sie schlimmer. Mechanismen der präattentiven Verarbeitung, wie Gruppierungseffekte oder Subitizing, erfolgen wie bei Gesunden und können dafür sorgen, dass ipsi- und kontraläsionale Stimuli eine gemeinsames Perzept bilden und dadurch ins Bewusstsein gelangen. Evolutionär bedeutsame Stimuli wie Gesichter werden vor anderen bevorzugt. Die erhaltene semantische Analyse wird in Priming-Studien sichtbar. Diese Ergebnisse der Neglektforschung weisen darauf hin, dass in der menschlichen Wahrnehmung auch unbeachtete Reize bis zu einer sehr hohen Ebene verarbeitet werden, bevor die Aufmerksamkeit im Raum verteilt wird und dass diese räumliche Verteilung offenbar mit Regionen im temporoparietalen Übergangsbereich in Verbindung steht. Warum die kontraläsionalen Stimuli trotz der beträchtlichen Verarbeitung in der alltäglichen Konkurrenz meist unterliegen, bleibt zu erforschen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Kritische Betrachtung und Wertung der Veränderungen im Serbischen seit 1990 by Melanie Römer
Cover of the book 'Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk' von Jaroslav Ha?ek. Ein klassischer Schelmenroman? by Melanie Römer
Cover of the book Einsatzmöglichkeiten der Balanced Scorecard by Melanie Römer
Cover of the book Die Öffentliche Wahrnehmung von Politik und die Rolle der Medien im politischen Prozess by Melanie Römer
Cover of the book Bilanzierung von Spielern und Ablösesummen by Melanie Römer
Cover of the book Geschäftsprozesse im Unternehmen - Teil 2 - Messen in Prozessen by Melanie Römer
Cover of the book Die Macht der Rating-Agenturen. Wie agieren Rating-Agenturen in Krisenzeiten? by Melanie Römer
Cover of the book 'Subculture' as a theoretical problem in Cultural Studies by Melanie Römer
Cover of the book Touristische Attraktionen und Angebote im Süden und der Landesmitte Namibias by Melanie Römer
Cover of the book Pilgernde Könige. Angelsächsische Könige als Pilger in Rom by Melanie Römer
Cover of the book Frauen in Führungspositionen by Melanie Römer
Cover of the book Elias' Theorie der Etablierten-Außenseiter-Beziehungen als kritisches Gegenmodell zur Kulturtheorie Hofstedes by Melanie Römer
Cover of the book Interpretation des c. 526 CIC by Melanie Römer
Cover of the book Geschlechterbilder. Die fotografische Inszenierung bürgerlicher Geschlechtsökonomien in Familienporträts um 1900 by Melanie Römer
Cover of the book Diffusion von Information. Öffentliche Meinung im Kontext von Social Media by Melanie Römer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy