Theorien sozialer Ungleichheit - Die Ansätze Stefan Hradils und Reinhard Kreckels im Vergleich

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Demography
Cover of the book Theorien sozialer Ungleichheit - Die Ansätze Stefan Hradils und Reinhard Kreckels im Vergleich by Dominik Sommer, GRIN Verlag
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Author: Dominik Sommer ISBN: 9783638167437
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 27, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Dominik Sommer
ISBN: 9783638167437
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 27, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Proseminar: Sozialstruktur und Institutionen des neuen Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dieser antagonistischen Gegenüberstellung leitet Georg Büchner seine 1834 entstandene und 300 Mal gedruckte Kampfschrift 'Der hessische Landbote' ein. Büchner war Gegner der alten, durch die Restauration geschaffene Ordnung und arbeitete angesichts der Not der hessischen Landbevölkerung mit auf einen Umsturz hin. Weiter schreibt er: 'Das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag: Sie wohnen in schönen Häusern, sie tragen zierliche Kleider, haben feiste Gesichter und reden eine eigene Sprache; das Volk aber liegt vor ihnen wie Dünger auf dem Acker. Der Bauer geht hinter dem Pflug, der Vornehme aber geht hinter ihm und dem Pflug und treibt ihn mit den Ochsen am Pflug, er nimmt das Korn und lässt ihm die Stoppeln. Das Leben des Bauern ist ein langer Werktag; Fremde verzehren seine Äcker vor seinen Augen, sein Leib ist eine Schwiele, sein Schweiß ist das Salz auf dem Tische des Vornehmen.'2 Eine klare Dichotomie bestimmt Büchners Zeilen: Der Vornehme und das Volk. Die Regierenden und die Regierten, die Ausbeuter und die Ausgebeuteten. Und die zwei Pole sind mit den entsprechenden Attributen, sprich Ressourcen, und deren Auswirkungen auf das tägliche Leben versehen: Paläste, eigene Sprache, schöne Häuser, zierliche Kleider und daraus resultierend feiste Gesichter und Herrschaft auf der einen Seite, Hütten, Schwielen und Schweiss auf der Seite der Ausgebeuteten - das wenige, was diesen bleibt, wird ihnen auch noch genommen: 'Fremde verzehren seine Äcker vor seinen Augen', ... ihr 'Schweiß ist das Salz auf dem Tische des Vornehmen.'3 Die Unerträglichkeit des Zustands wird unterstrichen durch eine zynische Hierachie: Vornehmer - Bauer - Pflug - Ochse. [...] 1 Georg Büchner (1970): Gesammelte Werke. München: Wilhelm Goldmann Verlag, S.169 2 ebenda, S.169 3 ebenda, S.169

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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Proseminar: Sozialstruktur und Institutionen des neuen Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dieser antagonistischen Gegenüberstellung leitet Georg Büchner seine 1834 entstandene und 300 Mal gedruckte Kampfschrift 'Der hessische Landbote' ein. Büchner war Gegner der alten, durch die Restauration geschaffene Ordnung und arbeitete angesichts der Not der hessischen Landbevölkerung mit auf einen Umsturz hin. Weiter schreibt er: 'Das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag: Sie wohnen in schönen Häusern, sie tragen zierliche Kleider, haben feiste Gesichter und reden eine eigene Sprache; das Volk aber liegt vor ihnen wie Dünger auf dem Acker. Der Bauer geht hinter dem Pflug, der Vornehme aber geht hinter ihm und dem Pflug und treibt ihn mit den Ochsen am Pflug, er nimmt das Korn und lässt ihm die Stoppeln. Das Leben des Bauern ist ein langer Werktag; Fremde verzehren seine Äcker vor seinen Augen, sein Leib ist eine Schwiele, sein Schweiß ist das Salz auf dem Tische des Vornehmen.'2 Eine klare Dichotomie bestimmt Büchners Zeilen: Der Vornehme und das Volk. Die Regierenden und die Regierten, die Ausbeuter und die Ausgebeuteten. Und die zwei Pole sind mit den entsprechenden Attributen, sprich Ressourcen, und deren Auswirkungen auf das tägliche Leben versehen: Paläste, eigene Sprache, schöne Häuser, zierliche Kleider und daraus resultierend feiste Gesichter und Herrschaft auf der einen Seite, Hütten, Schwielen und Schweiss auf der Seite der Ausgebeuteten - das wenige, was diesen bleibt, wird ihnen auch noch genommen: 'Fremde verzehren seine Äcker vor seinen Augen', ... ihr 'Schweiß ist das Salz auf dem Tische des Vornehmen.'3 Die Unerträglichkeit des Zustands wird unterstrichen durch eine zynische Hierachie: Vornehmer - Bauer - Pflug - Ochse. [...] 1 Georg Büchner (1970): Gesammelte Werke. München: Wilhelm Goldmann Verlag, S.169 2 ebenda, S.169 3 ebenda, S.169

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