Author: | Sibylle Röth | ISBN: | 9783640855803 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | March 10, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Sibylle Röth |
ISBN: | 9783640855803 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | March 10, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Sozialphilosophie im 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Religiöser Sozialismus; auf den ersten Blick scheint hier zusammengeführt zu werden, was nicht zusammen gehört und vielleicht noch viel weniger zusammen gehören will. Auf den zweiten Blick erinnert man sich dann aber etwa an die Bergpredigt und das Urchristentum; oder an die These, das der Marxismus nur im christlich-abendländischen Kulturkontext habe entstehen können; oder an christlich-sozialrevolutionäre Bewegungen in Lateinamerika, die in Figuren wie Bischof Romero sogar ihre Märtyrer gefunden haben. Spätestens an diesem Punkt der Assoziationskette sollte dann aber nach genaueren Definitionen, sowohl von Religion, als auch von Sozialismus gefragt werden. Genau hier beginnt dann endgültig das Problem einer wissenschaftlichen Behandlung des Religiösen Sozialismus, denn beide Begriffe sind schillernd und vielgestaltig, auf jeden Fall kaum konkret greifbar. Aus diesem Grund versucht diese Hausarbeit zunächst die Definitionen Tillichs selbst heraus zu arbeiten, um auf dieser Grundlage dann weiter die von ihm gefundenen Gemeinsamkeiten und Antagonismen dieser beiden Phänomene zu untersuchen. Dazu wird der religiöse Sozialismus in Tillichs Gesellschaftsbild verortet und dessen Vorteile für die Gesellschaft werden herausgearbeitet. Danach wird genauer untersucht, warum Tillich die Verbindung für möglich und notwendig hält. Erst in einem letzten Schritt, bei der Behandlung der Frage, wie überzeugend Tillichs religiös-sozialistische Synthese erscheint, muss dieses textimmanente Vorgehen wieder durchbrochen werden. Hier wird ein Abgleich mit den Werken von Karl Marx und Friedrich Engels stattfinden. Diese Methode mag etwas vermessen wirken, basiert aber auf dem Mangel an Bezugspunkten seitens Tillich selbst. Sie geht von der Annahme aus, dass diese als Exponenten des Sozialismus unbestreitbar sind und auch für die deutsche Sozialdemokratie der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts noch weitgehenden Referenzwert hatten.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Sozialphilosophie im 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Religiöser Sozialismus; auf den ersten Blick scheint hier zusammengeführt zu werden, was nicht zusammen gehört und vielleicht noch viel weniger zusammen gehören will. Auf den zweiten Blick erinnert man sich dann aber etwa an die Bergpredigt und das Urchristentum; oder an die These, das der Marxismus nur im christlich-abendländischen Kulturkontext habe entstehen können; oder an christlich-sozialrevolutionäre Bewegungen in Lateinamerika, die in Figuren wie Bischof Romero sogar ihre Märtyrer gefunden haben. Spätestens an diesem Punkt der Assoziationskette sollte dann aber nach genaueren Definitionen, sowohl von Religion, als auch von Sozialismus gefragt werden. Genau hier beginnt dann endgültig das Problem einer wissenschaftlichen Behandlung des Religiösen Sozialismus, denn beide Begriffe sind schillernd und vielgestaltig, auf jeden Fall kaum konkret greifbar. Aus diesem Grund versucht diese Hausarbeit zunächst die Definitionen Tillichs selbst heraus zu arbeiten, um auf dieser Grundlage dann weiter die von ihm gefundenen Gemeinsamkeiten und Antagonismen dieser beiden Phänomene zu untersuchen. Dazu wird der religiöse Sozialismus in Tillichs Gesellschaftsbild verortet und dessen Vorteile für die Gesellschaft werden herausgearbeitet. Danach wird genauer untersucht, warum Tillich die Verbindung für möglich und notwendig hält. Erst in einem letzten Schritt, bei der Behandlung der Frage, wie überzeugend Tillichs religiös-sozialistische Synthese erscheint, muss dieses textimmanente Vorgehen wieder durchbrochen werden. Hier wird ein Abgleich mit den Werken von Karl Marx und Friedrich Engels stattfinden. Diese Methode mag etwas vermessen wirken, basiert aber auf dem Mangel an Bezugspunkten seitens Tillich selbst. Sie geht von der Annahme aus, dass diese als Exponenten des Sozialismus unbestreitbar sind und auch für die deutsche Sozialdemokratie der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts noch weitgehenden Referenzwert hatten.