Leseförderung in der Multiminoritätengesellschaft

Ansätze für eine reflektierte Praxis

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, German
Cover of the book Leseförderung in der Multiminoritätengesellschaft by Sandra Folie, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sandra Folie ISBN: 9783656021063
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 5, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sandra Folie
ISBN: 9783656021063
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 5, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Deutsch - Deutsch als Fremdsprache / Zweitsprache, Note: 1, Universität Wien (Institut für Germanistik), Veranstaltung: B-SE Bildung in der Migrationsgesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Anzahl der SchülerInnen aus Familien mit Migrationshintergrund steigt in Österreich kontinuierlich. Jene Kinder und Jugendlichen werden mit unterschiedlichsten Vorraussetzungen ausgestattet eingeschult. In den einen Familien wird nur (allerdings nicht immer 'ordentliches' ) Deutsch, in manchen nebenher auch noch eine oder mehrere zusätzliche (Erst-)Sprache(n) und in anderen wiederum gar kein Deutsch gesprochen. Die Schule wird diesen verschiedenen Ausgangsbedingungen nur in sehr eingeschränktem Maße gerecht, was Studien wie PISA immer wieder belegen. SchülerInnen mit Migrationshintergrund sind in den Risikogruppen beständig überrepräsentiert, so auch bei dem letzten Test 2009 mit dem Schwerpunkt Lesekompetenz. Das hiesige Bildungssystem ruht sich, obwohl nach den letzten 'PISA-Schocks' wieder vermehrt Maßnahmen zur Verbesserung der Lage von SchülerInnen mit Migrationshintergrund gestartet wurden, immer noch auf der 'Chancen-gleichheit' aller aus: Weil Gleichbehandlung bei gegebenen Unterschieden und ungleichen Startbedingungen [je-doch]Benachteiligungen fortschreibt und bestätigt, besteht eine der zentralen Anforderungen an das schulische Bildungssystem darin, den von den Schüler/innen eingebrachten unterschiedlichen Dispositionen und Disponiertheiten zu entsprechen (Mecheril u.a. 2010: 130). Es müssen zuallererst die Gründe eruiert werden, die es SchülerInnen mit Migrationshintergrund dermaßen erschweren, dasselbe Bildungsniveau wie Kinder und Jugendliche ohne Migrationshintergrund zu erlangen: Da die unterschiedliche Sprachlernbiographie das Hauptunterscheidungsmerkmal dieser beiden Gruppen ausmacht, müssen die Ursachen wohl im sprachlichen Bereich gesucht werden. Die Sprache, die in der Schule verwendet und deren rezeptive und produktive Beherrschung von den Schülern und Schülerinnen gefordert wird, soll daher näher betrachtet werden (Web: Springsits 2009: 8). Meistens wird versucht, die fehlende sprachliche Gleichberechtigung durch Deutschförderprogramme, welche beständig ausgebaut und optimiert werden, zu kompensieren. Die Zwei- bzw. Mehrsprachigkeit von SchülerInnen mit Migrationshintergrund wird dabei nicht in den Regelunterricht miteinbezogen, allenfalls gibt es ein Angebot für zusätzlichen 'mutter- oder herkunftssprachlichen' Unterricht am Nachmittag. Bilinguale Unterrichtskonzepte sind im deutschsprachigen Raum noch äußerst unpopulär...etc.

Sandra Folie hat Deutsche Philologie, Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien studiert. Seit Februar 2016 ist sie DOC-Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) an der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Wien, wo sie über Labels zeitgenössischer 'Frauenliteratur' promoviert.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Deutsch - Deutsch als Fremdsprache / Zweitsprache, Note: 1, Universität Wien (Institut für Germanistik), Veranstaltung: B-SE Bildung in der Migrationsgesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Anzahl der SchülerInnen aus Familien mit Migrationshintergrund steigt in Österreich kontinuierlich. Jene Kinder und Jugendlichen werden mit unterschiedlichsten Vorraussetzungen ausgestattet eingeschult. In den einen Familien wird nur (allerdings nicht immer 'ordentliches' ) Deutsch, in manchen nebenher auch noch eine oder mehrere zusätzliche (Erst-)Sprache(n) und in anderen wiederum gar kein Deutsch gesprochen. Die Schule wird diesen verschiedenen Ausgangsbedingungen nur in sehr eingeschränktem Maße gerecht, was Studien wie PISA immer wieder belegen. SchülerInnen mit Migrationshintergrund sind in den Risikogruppen beständig überrepräsentiert, so auch bei dem letzten Test 2009 mit dem Schwerpunkt Lesekompetenz. Das hiesige Bildungssystem ruht sich, obwohl nach den letzten 'PISA-Schocks' wieder vermehrt Maßnahmen zur Verbesserung der Lage von SchülerInnen mit Migrationshintergrund gestartet wurden, immer noch auf der 'Chancen-gleichheit' aller aus: Weil Gleichbehandlung bei gegebenen Unterschieden und ungleichen Startbedingungen [je-doch]Benachteiligungen fortschreibt und bestätigt, besteht eine der zentralen Anforderungen an das schulische Bildungssystem darin, den von den Schüler/innen eingebrachten unterschiedlichen Dispositionen und Disponiertheiten zu entsprechen (Mecheril u.a. 2010: 130). Es müssen zuallererst die Gründe eruiert werden, die es SchülerInnen mit Migrationshintergrund dermaßen erschweren, dasselbe Bildungsniveau wie Kinder und Jugendliche ohne Migrationshintergrund zu erlangen: Da die unterschiedliche Sprachlernbiographie das Hauptunterscheidungsmerkmal dieser beiden Gruppen ausmacht, müssen die Ursachen wohl im sprachlichen Bereich gesucht werden. Die Sprache, die in der Schule verwendet und deren rezeptive und produktive Beherrschung von den Schülern und Schülerinnen gefordert wird, soll daher näher betrachtet werden (Web: Springsits 2009: 8). Meistens wird versucht, die fehlende sprachliche Gleichberechtigung durch Deutschförderprogramme, welche beständig ausgebaut und optimiert werden, zu kompensieren. Die Zwei- bzw. Mehrsprachigkeit von SchülerInnen mit Migrationshintergrund wird dabei nicht in den Regelunterricht miteinbezogen, allenfalls gibt es ein Angebot für zusätzlichen 'mutter- oder herkunftssprachlichen' Unterricht am Nachmittag. Bilinguale Unterrichtskonzepte sind im deutschsprachigen Raum noch äußerst unpopulär...etc.

Sandra Folie hat Deutsche Philologie, Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien studiert. Seit Februar 2016 ist sie DOC-Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) an der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Wien, wo sie über Labels zeitgenössischer 'Frauenliteratur' promoviert.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Das Sterben alter Menschen in der modernen Gesellschaft by Sandra Folie
Cover of the book Johann Heinrich Pestalozzi - Ein entscheidender Bildungs- und Erziehungsstratege der Neuzeit. Auch noch entscheidender Theoretiker für Moderne und Postmoderne? by Sandra Folie
Cover of the book Change Management - Qualitätsentwicklung an einer Schweizer Berufsmaturitätsschule by Sandra Folie
Cover of the book Animation im Urlaub by Sandra Folie
Cover of the book Alternative Reorganisationsmodelle by Sandra Folie
Cover of the book Laktanz De ave Phoenice - Interpretation der Verse 1-54 by Sandra Folie
Cover of the book Die Haftung des Portalbetreibers für Blogeinträge by Sandra Folie
Cover of the book About: Gary Hamel, C.K. Prahalad: 'Competing For The Future'; Harvard Business School Press; Boston, Massachusetts 1994 by Sandra Folie
Cover of the book Notwendigkeit der Modellierung von Unsicherheiten in Fernerkundung und digitaler Bildverarbeitung by Sandra Folie
Cover of the book The presentation of the Iranian woman. A critical reflection of Azar Nafisi's novel 'Reading Lolita in Tehran' (2004) and Azadeh Moaveni's 'Lipstick Jihad' (2005) by Sandra Folie
Cover of the book Erneuerbare Energien in Zentralasien. Ein Weg aus der Erdgasfalle? Das Beispiel der Solarenergie in Usbekistan by Sandra Folie
Cover of the book Zur Finanzierung sozialer Sicherheit by Sandra Folie
Cover of the book Barbara McClintock by Sandra Folie
Cover of the book Vergaberechtsnovelle 2008 by Sandra Folie
Cover of the book Mujeres Libres: Frauen in der Revolution - Der Aufschwung des libertären Feminismus während des Spanischen Bürgerkrieges by Sandra Folie
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy