It's the economy, stupid - Die Ökonomisierung des Denkens als Bedrohung der Demokratie

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science
Cover of the book It's the economy, stupid - Die Ökonomisierung des Denkens als Bedrohung der Demokratie by Hendrik Thurnes, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Hendrik Thurnes ISBN: 9783656166184
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 5, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Hendrik Thurnes
ISBN: 9783656166184
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 5, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Demokratie wird bedroht. Sie wird bedroht von ihren Feinden in Form von Organisierter Kriminalität und extremistischen, undemokratischen Gruppierungen, sowie den freiheitseinschränkenden Gesetzen, die als Reaktion darauf erlassen werden. Sie wird bedroht durch dysfunktionale demographische Entwicklungen, manipulative Medien, Populismus, Politikverdrossenheit, Lobbyismus und grotesk gestiegene gesellschaftliche Komplexität. Sie wird weiter bedroht durch Auswirkungen von Inter-, Trans- und Supranationalisierung, die zunehmend die demokratische Grundidee der Übereinstimmung von Regierten und Regierenden nicht nur hinterfragen, sondern ad absurdum führen. Vor allem aber wird die Demokratie bedroht, wie sich in der wirtschaftlichen Krisenlastigkeit der letzten Jahre scheinbar schonungslos offenbarte, durch einen entfesselten Kapitalismus, der vermeintlich unaufhaltsam die Lebensgrundlagen eines Großteils der Bevölkerung und damit die materielle Basis für ihre demokratische Beta?tigung vernichtet. Der O?konomisierung des Denkens soll im Folgenden das Hauptaugenmerk gewidmet werden, denn '[g]anz offenbar nehmen sich westliche Demokratien so dominant über ökonomische Indikatoren wahr, dass diese zur Veränderung politischer Präferenzen privilegiert beachtet werden. Sie geben sich selbst vor allem anhand ökonomischer Indikatoren Rechenschaft über das eigene Wohlbefinden (well-being) und verkürzen dieses auf 'Wohlstand' (wealth)'. Bleibt nun der wahrgenommene, gewohnte Zuwachs an Wohlstand aus oder kommt es sogar zu einer Reduktion desselben, werden gleichzeitig die Grundwerte des politischen Systems in Frage gestellt, so die These dieser Arbeit. Hierbei geht es also nicht um eine tatsächliche Veränderung des Wohlstands oder der Wirtschaftskraft einer Gesellschaft, sondern vielmehr um die Perzeption derselben. Katalysiert wird diese Bedrohung der Demokratie, so die zweite These, durch ein Aufstreben nicht-demokratischer Staaten wie China und Russland, das in der Wahrnehmung westlicher Demokratien verbunden ist mit einem weiteren, zumindest relativen Wohlstandsverlust und dadurch mit dem Infragestellen der Demokratie als bester Herrschaftsform. Damit stellt sich automatisch die Frage, ob die westlich-liberalen Demokratien die jetzige Phase einer Umverteilung von Wohlstand zum eigenen Nachteil als Demokratien u?berstehen können und ob 'nicht vielmehr einer wie auch immer autoritär regulierten Gesellschaft die Zukunft' gehört.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Demokratie wird bedroht. Sie wird bedroht von ihren Feinden in Form von Organisierter Kriminalität und extremistischen, undemokratischen Gruppierungen, sowie den freiheitseinschränkenden Gesetzen, die als Reaktion darauf erlassen werden. Sie wird bedroht durch dysfunktionale demographische Entwicklungen, manipulative Medien, Populismus, Politikverdrossenheit, Lobbyismus und grotesk gestiegene gesellschaftliche Komplexität. Sie wird weiter bedroht durch Auswirkungen von Inter-, Trans- und Supranationalisierung, die zunehmend die demokratische Grundidee der Übereinstimmung von Regierten und Regierenden nicht nur hinterfragen, sondern ad absurdum führen. Vor allem aber wird die Demokratie bedroht, wie sich in der wirtschaftlichen Krisenlastigkeit der letzten Jahre scheinbar schonungslos offenbarte, durch einen entfesselten Kapitalismus, der vermeintlich unaufhaltsam die Lebensgrundlagen eines Großteils der Bevölkerung und damit die materielle Basis für ihre demokratische Beta?tigung vernichtet. Der O?konomisierung des Denkens soll im Folgenden das Hauptaugenmerk gewidmet werden, denn '[g]anz offenbar nehmen sich westliche Demokratien so dominant über ökonomische Indikatoren wahr, dass diese zur Veränderung politischer Präferenzen privilegiert beachtet werden. Sie geben sich selbst vor allem anhand ökonomischer Indikatoren Rechenschaft über das eigene Wohlbefinden (well-being) und verkürzen dieses auf 'Wohlstand' (wealth)'. Bleibt nun der wahrgenommene, gewohnte Zuwachs an Wohlstand aus oder kommt es sogar zu einer Reduktion desselben, werden gleichzeitig die Grundwerte des politischen Systems in Frage gestellt, so die These dieser Arbeit. Hierbei geht es also nicht um eine tatsächliche Veränderung des Wohlstands oder der Wirtschaftskraft einer Gesellschaft, sondern vielmehr um die Perzeption derselben. Katalysiert wird diese Bedrohung der Demokratie, so die zweite These, durch ein Aufstreben nicht-demokratischer Staaten wie China und Russland, das in der Wahrnehmung westlicher Demokratien verbunden ist mit einem weiteren, zumindest relativen Wohlstandsverlust und dadurch mit dem Infragestellen der Demokratie als bester Herrschaftsform. Damit stellt sich automatisch die Frage, ob die westlich-liberalen Demokratien die jetzige Phase einer Umverteilung von Wohlstand zum eigenen Nachteil als Demokratien u?berstehen können und ob 'nicht vielmehr einer wie auch immer autoritär regulierten Gesellschaft die Zukunft' gehört.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Risiko- und Compliance-Management im Vertrieb by Hendrik Thurnes
Cover of the book Der Chatraum als Ort der Begegnung - Möglichkeiten und Grenzen virtueller Kommunikation by Hendrik Thurnes
Cover of the book Erziehung und ihre Umsetzung im Nationalsozialismus by Hendrik Thurnes
Cover of the book Freie Schulen, Staatsschulen, Privatschulen by Hendrik Thurnes
Cover of the book Utrum Deus sit unus? - Eine Analyse in Thomas von Aquin und Bonaventura by Hendrik Thurnes
Cover of the book 'Good Governance': Modebegriff oder neues Entwicklungskonzept für fragile Staaten? by Hendrik Thurnes
Cover of the book Einflussfaktor 'Rating' auf die Unternehmensbewertung nach der Discounted Cash Flow Methode (DCF) im Entity WACC Approach by Hendrik Thurnes
Cover of the book Migrantenjugendliche in der Schule by Hendrik Thurnes
Cover of the book Digitales Fernsehen in Deutschland - Hintergründe und Lösungsansätze zur Marktpenetration by Hendrik Thurnes
Cover of the book Unternehmenskultur und Ethik by Hendrik Thurnes
Cover of the book Critical examination of the view that mainstream journalists are too close to the intelligence and security services by Hendrik Thurnes
Cover of the book Religion erleben. Performative Praxisbeispiele mit dem Schwerpunkt der Morgenandacht by Hendrik Thurnes
Cover of the book Der Amerikanische Bürgerkrieg 1861 - 1865 by Hendrik Thurnes
Cover of the book Asset Backed Securities als risikominimierendes Instrument in Bezug auf Basel II by Hendrik Thurnes
Cover of the book Der Schlüssel zum Erfolg: Zielführend kommunizieren by Hendrik Thurnes
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy