Gleichstellung per Gesetz? Eine Untersuchung am Beispiel der Frauen in der Bundeswehr

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science
Cover of the book Gleichstellung per Gesetz? Eine Untersuchung am Beispiel der Frauen in der Bundeswehr by Hans-Joachim Konrad, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Hans-Joachim Konrad ISBN: 9783638520348
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 13, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Hans-Joachim Konrad
ISBN: 9783638520348
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 13, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Einführung in die Militärsoziologie, 37 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In vielen Militärstreitkräften haben Frauen heute die Möglichkeit, ihren Dienst an der Waffe zu leisten. So auch in den Streitkräften der NATO-Länder, von denen lediglich 5 der 26 (Stand 2003/2004) für Frauen noch Beschränkungen haben - zumeist für reine Kampffunktionen. Zum heutigen Zeitpunkt sind Frauen bereits über fünf Jahre in (fast) allen Bereichen der Bundeswehr vertreten und das SDGleiG seit über einem Jahr in Kraft. Grund genug, um im Rahmen dieser Arbeit zu überprüfen, in wie fern Frauen in der Bundeswehr tatsächlich eine Gleichstellung per Gesetz erfahren und ob von einer Integration der Soldatinnen gesprochen werden kann. Aufgrund des zuvor skizzierten Verlaufs bis zur vollständigen Öffnung der Bundeswehr gegenüber Frauen ist aber anzunehmen, dass dies aus folgenden Punkten nicht der Fall sein kann: 1.) Folgt man der Einschätzung des EuGH und sieht in der Bundeswehr eine Betriebsorganisation die den zivilen sehr ähnlich ist, dann ist anzunehmen, dass Soldatinnen - wie Frauen in der zivilen Arbeitswelt - besonders in den heute noch als 'männertypisch' und als körperlich sehr anspruchsvoll geltenden Berufen, wie auch den des Soldaten, in der Minderheit sind. D.h., je höher die körperlichen Anforderungen, desto niedriger der Frauenanteil - was eine Gleichstellung bzw. Gleichbehandlung viel schwieriger macht. 2.) Wenn die erste These bestätigt wurde, muss wie in zivilen Erwerbsorganisationen auch davon ausgegangen werden, dass Frauen in der Bundeswehr unter den patriarischen Strukturen sowie Diskriminierungen leiden müssen und am beruflichen Erfolg gehindert werden. 3.) Ein Aufnahme von Frauen zur Bundeswehr geschah aufgrund des massiven öffentlichen und rechtlichen Drucks. Daher liegt die Vermutung nahe, dass sie nur symbolisch aufgenommen wurden. 4.) Weiter ist zu vermuten, dass besonders älteren Soldaten aufgrund ihrer Sozialisation einen großen Anteil und auch Interesse daran haben, dass diese Strukturen, wenn auch latent erhalten bleiben. 5.) Die Soldatinnen, die es dennoch schaffen, sich in der Männerdomäne Bundeswehr zu behaupten, verlieren ein Stück weit ihre Weiblichkeit, da sie sich am männlichen Geschlecht orientieren bzw. es adaptieren (müssen).

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Einführung in die Militärsoziologie, 37 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In vielen Militärstreitkräften haben Frauen heute die Möglichkeit, ihren Dienst an der Waffe zu leisten. So auch in den Streitkräften der NATO-Länder, von denen lediglich 5 der 26 (Stand 2003/2004) für Frauen noch Beschränkungen haben - zumeist für reine Kampffunktionen. Zum heutigen Zeitpunkt sind Frauen bereits über fünf Jahre in (fast) allen Bereichen der Bundeswehr vertreten und das SDGleiG seit über einem Jahr in Kraft. Grund genug, um im Rahmen dieser Arbeit zu überprüfen, in wie fern Frauen in der Bundeswehr tatsächlich eine Gleichstellung per Gesetz erfahren und ob von einer Integration der Soldatinnen gesprochen werden kann. Aufgrund des zuvor skizzierten Verlaufs bis zur vollständigen Öffnung der Bundeswehr gegenüber Frauen ist aber anzunehmen, dass dies aus folgenden Punkten nicht der Fall sein kann: 1.) Folgt man der Einschätzung des EuGH und sieht in der Bundeswehr eine Betriebsorganisation die den zivilen sehr ähnlich ist, dann ist anzunehmen, dass Soldatinnen - wie Frauen in der zivilen Arbeitswelt - besonders in den heute noch als 'männertypisch' und als körperlich sehr anspruchsvoll geltenden Berufen, wie auch den des Soldaten, in der Minderheit sind. D.h., je höher die körperlichen Anforderungen, desto niedriger der Frauenanteil - was eine Gleichstellung bzw. Gleichbehandlung viel schwieriger macht. 2.) Wenn die erste These bestätigt wurde, muss wie in zivilen Erwerbsorganisationen auch davon ausgegangen werden, dass Frauen in der Bundeswehr unter den patriarischen Strukturen sowie Diskriminierungen leiden müssen und am beruflichen Erfolg gehindert werden. 3.) Ein Aufnahme von Frauen zur Bundeswehr geschah aufgrund des massiven öffentlichen und rechtlichen Drucks. Daher liegt die Vermutung nahe, dass sie nur symbolisch aufgenommen wurden. 4.) Weiter ist zu vermuten, dass besonders älteren Soldaten aufgrund ihrer Sozialisation einen großen Anteil und auch Interesse daran haben, dass diese Strukturen, wenn auch latent erhalten bleiben. 5.) Die Soldatinnen, die es dennoch schaffen, sich in der Männerdomäne Bundeswehr zu behaupten, verlieren ein Stück weit ihre Weiblichkeit, da sie sich am männlichen Geschlecht orientieren bzw. es adaptieren (müssen).

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Persönlichkeitsentwicklung in der zweiten Lebenshälfte nach C. G. Jung by Hans-Joachim Konrad
Cover of the book Überprüfen von Rechnungen auf sachliche und rechnerische Richtigkeit (Unterweisung Bürokaufmann / Bürokauffrau) by Hans-Joachim Konrad
Cover of the book Thomas Pynchons V. - Anwendung der Rhizomtheorie by Hans-Joachim Konrad
Cover of the book Dimensionen der Armut und ihre sozialpolitische Bedeutung by Hans-Joachim Konrad
Cover of the book Hans Holbein der Jüngere: 'Charles de Solier, Sieur de Morette' - Ein Künstler, der Porträts zum Leben erweckt by Hans-Joachim Konrad
Cover of the book Die Gründe für den Parther-Feldzug des Marcus Antonius by Hans-Joachim Konrad
Cover of the book Der Messie House Index (MHI) by Hans-Joachim Konrad
Cover of the book Der Glaube der Frühchristen by Hans-Joachim Konrad
Cover of the book Verhaltensgestörte Kinder. Buchbesprechung: 'Kinder, die hassen. Auflösung und Zusammenbruch der Selbstkontrolle' von Fritz Redl und David Wineman by Hans-Joachim Konrad
Cover of the book Enterprise Application Integration - Vorteile und Nachteile by Hans-Joachim Konrad
Cover of the book Die Prozesse gegen die RAF Terroristen by Hans-Joachim Konrad
Cover of the book Dauerhafte Ungleichheit - zur Kontinuität der Bildungsbenachteiligung by Hans-Joachim Konrad
Cover of the book Tourismus als Wachstumsimpuls für den ländlichen Raum by Hans-Joachim Konrad
Cover of the book Solon, Lastenabschüttlung (Seisachtheia) und Politeia by Hans-Joachim Konrad
Cover of the book Die Herausforderungen an eine Stationsleitung im Implementierungsprozess mit Primary Nursing by Hans-Joachim Konrad
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy