Georg Simmel: Formale Soziologie - Die Form der Triade und die soziologische Bedeutung von Streit

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Georg Simmel: Formale Soziologie - Die Form der Triade und die soziologische Bedeutung von Streit by Dominic Vaas, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Dominic Vaas ISBN: 9783638188456
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 28, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Dominic Vaas
ISBN: 9783638188456
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 28, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Soziologische Theorie II, Sprache: Deutsch, Abstract: Georg Simmel (1858 - 1918) war der deutsche Soziologe mit den meisten internationalen Beziehungen. Ein enger Freund und Förderer war Max Weber. Simmel setzte sich v. a. mit den Problemen der Konstitution der Einzelwissenschaft Soziologie, ihres Erkenntnisobjekts und ihrer Methode auseinander. Simmel gilt daher auch als einer der Begründer der Soziologie, die er als formale Soziologie definierte. Simmel unterschied zwischen dem Verstehen des Sachgehalts als dem von Zeit und Raum unabhängigen Begreifen des Inhalts und dem historischen Verstehen, das eigentlich kein inhaltliches Verstehen ist, sondern die Einbettung von Ereignissen, Personen, Sachverhalten in dem aktiven Fluss des Lebens. Soziologie als eigenständige Wissenschaft hielt Simmel für möglich, wenn man die Formen des sozialen Lebens aus ihren inhaltlichen Bezügen herauslösen und diese Formen für sich untersuchen kann. Die 'Formen der Vergesellschaftung' - so der Untertitel seines Buches 'Soziologie' (1908) - sind der eigentliche 'Gegenstand' dieser Wissenschaft. Er kann nicht als solcher aus der Wirklichkeit entnommen werden, sondern wird erst durch die Trennung von Form und Inhalt 'erzeugt'. Unter dieser Voraussetzung kann die Soziologie aber eine eigene Wissenschaft sein, ja sogar eine exakte Wissenschaft. Simmels sogenannte 'große' Soziologie von 1908 gehört zu den klassischen Werken der Soziologie. An Beachtung hat dieser Monographie seit ihrem Erscheinen nicht gefehlt (auch wenn sie in der universitären Lehre doch zeitweise in 'Vergessenheit' geriet). Sie gehört weltweit bis heute zur soziologischen Pflichtlektüre, wenn nicht als Ganzes, so in Ausschnitten. In dieser programmatischen Schrift kommt Simmel in Absetzung zu den gängigen Ansätzen zu einer 'reinen' Soziologie. 1 Die große Soziologie setzt mit dem Aufriss der Soziologie ein, dem der erkenntnistheoretische Exkurs 'Wie ist Gesellschaft möglich?' eingeschoben ist. Ausgehend von der 'ungeselligen Geselligkeit' des Menschen rückt das Problem der Vergesellschaftung ins Zentrum, unter der Simmel 'die, in unzähligen verschiedenen Arten sich verwirklichtende Form' versteht, 'in der die Individuen auf Grund jener [...] Interessen sich verwirklichen' (GSG 2 , Bd. 11, S. 19).

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Soziologische Theorie II, Sprache: Deutsch, Abstract: Georg Simmel (1858 - 1918) war der deutsche Soziologe mit den meisten internationalen Beziehungen. Ein enger Freund und Förderer war Max Weber. Simmel setzte sich v. a. mit den Problemen der Konstitution der Einzelwissenschaft Soziologie, ihres Erkenntnisobjekts und ihrer Methode auseinander. Simmel gilt daher auch als einer der Begründer der Soziologie, die er als formale Soziologie definierte. Simmel unterschied zwischen dem Verstehen des Sachgehalts als dem von Zeit und Raum unabhängigen Begreifen des Inhalts und dem historischen Verstehen, das eigentlich kein inhaltliches Verstehen ist, sondern die Einbettung von Ereignissen, Personen, Sachverhalten in dem aktiven Fluss des Lebens. Soziologie als eigenständige Wissenschaft hielt Simmel für möglich, wenn man die Formen des sozialen Lebens aus ihren inhaltlichen Bezügen herauslösen und diese Formen für sich untersuchen kann. Die 'Formen der Vergesellschaftung' - so der Untertitel seines Buches 'Soziologie' (1908) - sind der eigentliche 'Gegenstand' dieser Wissenschaft. Er kann nicht als solcher aus der Wirklichkeit entnommen werden, sondern wird erst durch die Trennung von Form und Inhalt 'erzeugt'. Unter dieser Voraussetzung kann die Soziologie aber eine eigene Wissenschaft sein, ja sogar eine exakte Wissenschaft. Simmels sogenannte 'große' Soziologie von 1908 gehört zu den klassischen Werken der Soziologie. An Beachtung hat dieser Monographie seit ihrem Erscheinen nicht gefehlt (auch wenn sie in der universitären Lehre doch zeitweise in 'Vergessenheit' geriet). Sie gehört weltweit bis heute zur soziologischen Pflichtlektüre, wenn nicht als Ganzes, so in Ausschnitten. In dieser programmatischen Schrift kommt Simmel in Absetzung zu den gängigen Ansätzen zu einer 'reinen' Soziologie. 1 Die große Soziologie setzt mit dem Aufriss der Soziologie ein, dem der erkenntnistheoretische Exkurs 'Wie ist Gesellschaft möglich?' eingeschoben ist. Ausgehend von der 'ungeselligen Geselligkeit' des Menschen rückt das Problem der Vergesellschaftung ins Zentrum, unter der Simmel 'die, in unzähligen verschiedenen Arten sich verwirklichtende Form' versteht, 'in der die Individuen auf Grund jener [...] Interessen sich verwirklichen' (GSG 2 , Bd. 11, S. 19).

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Neuer Institutionalismus und der Property-Rights-Ansatz in der Wirtschaftstheorie by Dominic Vaas
Cover of the book Anforderungen an Lehrkräfte im Dualen System beim Einsatz von Wikis in Lehr-Lern-Arrangements by Dominic Vaas
Cover of the book Yoshimoto Banana und die gesellschaftliche Situation junger Frauen by Dominic Vaas
Cover of the book Emotionsarbeit by Dominic Vaas
Cover of the book Vergabe von und Handel mit Emissionshandelszertifikaten by Dominic Vaas
Cover of the book The Politics Responsible for the Rejection of the Keystone XL Pipeline by Dominic Vaas
Cover of the book Von Dada zum Film by Dominic Vaas
Cover of the book The role of comedy in William Shakespeare's 'Henry IV' by Dominic Vaas
Cover of the book Die vergleichende elektromyographische Untersuchung knieführender Muskulatur bei hämophilen Patienten mit und ohne Kontraktur by Dominic Vaas
Cover of the book Konzeption eines Best-Practice Ansatzes für die Anforderungen von Hochschulen zur dynamischen Bereitstellung von PC-Pools mit Hilfe von aktuellen technischen Möglichkeiten by Dominic Vaas
Cover of the book Die Strukturfonds der EG nach geltendem Recht sowie nach dem Vertrag von Lissabon by Dominic Vaas
Cover of the book Die Problematik der Menschenrechtsorganisationen in Kolumbien am Beispiel der Frauenorganisation OFP (Organización Femenina Popular) by Dominic Vaas
Cover of the book Abtönungspartikeln im Übersetzungsvergleich by Dominic Vaas
Cover of the book Auswirkungen von Humorinterventionen auf Verhaltensauffälligkeiten bei demenziell erkrankten Menschen in der häuslichen Pflege by Dominic Vaas
Cover of the book Der Einsatz von chemischen Kampfstoffen von den Anfängen der Geschichte bis ins Zeitalter der Weltkriege by Dominic Vaas
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy