Familienpolitik im Bundestagswahlkampf 2002

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, International, Foreign Legal Systems
Cover of the book Familienpolitik im Bundestagswahlkampf 2002 by Timo Blaser, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Timo Blaser ISBN: 9783638267595
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 13, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Timo Blaser
ISBN: 9783638267595
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 13, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,2, Pädagogische Hochschule Weingarten (Sozialwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Zusammenhang von Öffentlichkeit und 'Privatheit', Sprache: Deutsch, Abstract: Die Institution Familie ist in klassischerweise ein Beziehungsfeld des Privaten. In der Familie können 'Nähe, Intimität und Sorge füreinander ' zu großen Teilen selbstbestimmt gelebt werden. Doch familiäres Zusammenleben kann keineswegs gänzlich autonom sein, sondern wird von 'herrschenden Konventionen, wie ein solches Leben auszusehen habe', wie die gesellschaftlich verankerten Rollenbilder von Mann und Frau, und von vielfältigen staatlichen Interventionen gelenkt und unterstützt. Ob und in welcher Form Familien gegründet und gelebt werden hängt deshalb mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zusammen. Dies lässt sich an der Familienentwicklung von der deutschen Nachkriegszeit bis zur Gegenwart ablesen. So sind ab den 60er Jahren die damals üblichen Großfamilien seltener geworden, da 'die stärkere Übernahme von Fürsorgeleistungen durch den Sozial- und Wohlfahrtsstaat die 'ökonomische' Bedeutung der Kinder für die Eltern vermindert' hatte. Weiterhin hatte die Emanzipationsbewegung der Frauen, die nun zunehmend einer Erwerbstätigkeit nachgehen und sich aus der häuslichen Enge lösen wollten, Auswirkungen auf die Familienbildungen. ' Die Ausbreitung von anspruchsvollen und individualistischen Lebensstilen [..], die zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz von Kinderlosigkeit [, sowie mehr] Familienplanung durch Aufklärung und bessere Mittel und Methoden der Empfängnisverhütung' sind weitere wichtige Einflüsse auf die Entwicklung der Familien. Ein Blick nach Skandinavien zeigt außerdem, dass die Entscheidung ein Kind zu bekommen, an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gekoppelt ist, da hier die Geburtenrate höher als in anderen europäischen Staaten, aber auch das Betreuungsangebot für Kinder besser ausgebaut ist. Familien sind aber nicht nur >passive Masse< im Fluss gesellschaftlicher Veränderungen, sondern sind auch 'Träger des Gemeinwesens'5, die Erhebliches für den Zusammenhalt einer Gesellschaft leisten. 'Sie sind Anbieter von Produktionsfaktoren und Nachfrager von Konsumgütern, sowie Produzenten personaler Pflege- und Versorgungsleistungen für die Haushaltsmitglieder, sie treffen Entscheidungen über [..] den Generationenverbund sowie über die Bildung von Human-, Geld- und Sachvermögen, sie sind primäre Sozialisationsinstanzen für die nachwachsende Generation und Stätten der Alltagskultur sowie Elemente basaler politischer Strukturen und Prozesse.'

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,2, Pädagogische Hochschule Weingarten (Sozialwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Zusammenhang von Öffentlichkeit und 'Privatheit', Sprache: Deutsch, Abstract: Die Institution Familie ist in klassischerweise ein Beziehungsfeld des Privaten. In der Familie können 'Nähe, Intimität und Sorge füreinander ' zu großen Teilen selbstbestimmt gelebt werden. Doch familiäres Zusammenleben kann keineswegs gänzlich autonom sein, sondern wird von 'herrschenden Konventionen, wie ein solches Leben auszusehen habe', wie die gesellschaftlich verankerten Rollenbilder von Mann und Frau, und von vielfältigen staatlichen Interventionen gelenkt und unterstützt. Ob und in welcher Form Familien gegründet und gelebt werden hängt deshalb mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zusammen. Dies lässt sich an der Familienentwicklung von der deutschen Nachkriegszeit bis zur Gegenwart ablesen. So sind ab den 60er Jahren die damals üblichen Großfamilien seltener geworden, da 'die stärkere Übernahme von Fürsorgeleistungen durch den Sozial- und Wohlfahrtsstaat die 'ökonomische' Bedeutung der Kinder für die Eltern vermindert' hatte. Weiterhin hatte die Emanzipationsbewegung der Frauen, die nun zunehmend einer Erwerbstätigkeit nachgehen und sich aus der häuslichen Enge lösen wollten, Auswirkungen auf die Familienbildungen. ' Die Ausbreitung von anspruchsvollen und individualistischen Lebensstilen [..], die zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz von Kinderlosigkeit [, sowie mehr] Familienplanung durch Aufklärung und bessere Mittel und Methoden der Empfängnisverhütung' sind weitere wichtige Einflüsse auf die Entwicklung der Familien. Ein Blick nach Skandinavien zeigt außerdem, dass die Entscheidung ein Kind zu bekommen, an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gekoppelt ist, da hier die Geburtenrate höher als in anderen europäischen Staaten, aber auch das Betreuungsangebot für Kinder besser ausgebaut ist. Familien sind aber nicht nur >passive Masse< im Fluss gesellschaftlicher Veränderungen, sondern sind auch 'Träger des Gemeinwesens'5, die Erhebliches für den Zusammenhalt einer Gesellschaft leisten. 'Sie sind Anbieter von Produktionsfaktoren und Nachfrager von Konsumgütern, sowie Produzenten personaler Pflege- und Versorgungsleistungen für die Haushaltsmitglieder, sie treffen Entscheidungen über [..] den Generationenverbund sowie über die Bildung von Human-, Geld- und Sachvermögen, sie sind primäre Sozialisationsinstanzen für die nachwachsende Generation und Stätten der Alltagskultur sowie Elemente basaler politischer Strukturen und Prozesse.'

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Arbeitende Kinder in Europa by Timo Blaser
Cover of the book Begründung der Notwendigkeit des Einsatzes von offenen Unterrichtsformen aus der Sicht eines allgemeinbildenden didaktischen Unterrichtskonzepts by Timo Blaser
Cover of the book Race, Gender and the Vernacular in the Works of African American and Mexican American Women Authors by Timo Blaser
Cover of the book In den Tiefen des Fegefeuers - Zur Vorstellung eines Fegefeuers by Timo Blaser
Cover of the book Der Skandal um den Bayreuther 'Jahrhundert-Ring' von Patrice Chéreau by Timo Blaser
Cover of the book Besondere rechtliche Anforderungen an das Risikomanagement im Investment Banking by Timo Blaser
Cover of the book Zur Funktion der Patientenautonomie in der ethischen Kommunikation klinischer Ethikkomitees by Timo Blaser
Cover of the book Spezifischer Verbraucherschutz im Internet? - Rechtliche Rahmenbedingungen by Timo Blaser
Cover of the book Weiterbildung für ältere Menschen in der nachberuflichen Lebensphase by Timo Blaser
Cover of the book Homosexualität in der Auseinandersetzung mit sich selbst und der Gesellschaft by Timo Blaser
Cover of the book Aboriginality in Sally Morgan's MY PLACE by Timo Blaser
Cover of the book Die Erotik George Batailles in Theorie und Prosa by Timo Blaser
Cover of the book Das Verständnis des Bösen in der christlichen Theologie. Welche Bedeutung hat die aristotelische Lehre von der Privation? by Timo Blaser
Cover of the book Ursache und Wirkung von Stress by Timo Blaser
Cover of the book Grundkonzepte der Psychotherapie im Vergleich am Beispiel der Ätiologie reaktiver Depressionen by Timo Blaser
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy