Author: | Katrin Merten | ISBN: | 9783640477388 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | November 23, 2009 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Katrin Merten |
ISBN: | 9783640477388 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | November 23, 2009 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 2,3, Universität zu Köln (Seminar füe Hör-und Sprachgeschädigtenpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Erwerb des Lesens bei gehörlosen Kindern erscheint sehr rätselhaft. Während den meisten gehörlosen Kindern das Lesenlernen relativ schwerfällt, erreichen einige gehörlose Kinder scheinbar mühelos ein altersgemäßes Leseniveau. So berichtet die gehörlose Autorin Dorothea Böhme in ihrer Lesebiographie, wie sie bereits ein Jahr vor ihrer Einschulung lesen lernte, indem sie sich in den Klassenraum der Schulanfänger schlich und den Unterricht von der hintersten Bank aus verfolgte (Böhme 2003). Da das Lesen gerade für Gehörlose u.a. von zentraler Bedeutung zur Kompensation der durch ihre Hörbehinderung bedingten Sprachbarrieren ist, soll hier versucht werden zu ergründen, warum einige gehörlose Kinder so leicht lesen lernen, während ihre Klassenkameraden trotz großer Anstrengungen scheitern. Vermutlich haben gehörlose Kinder ein viel größeres Potential das Lesen zu erlernen als bisher angenommen wurde. Aber wie erlernen gehörlose Kinder überhaupt das Lesen ohne Lautsprache und wie kann davon ausgehend das Lesen angebahnt werden? Zur Beantwortung dieser Fragen werden im ersten Teil der Arbeit zunächst die Gründe für Lernschwierigkeiten beschrieben und analysiert. Nach einer Betrachtung der Unterschiede hörender und gehörloser Kinder wird untersucht, welche Hilfen sich eignen, um den Kindern zur jeweils höheren Leseentwicklungsstufe zu verhelfen. Außerdem wird im zweiten Teil der Arbeit die Eignung der - ausgehend von den Entwicklungsmodellen der Schriftsprache - entwickelten didaktischen Konzepte zum Lesenlernen vor allem hinsichtlich der spezifischen Lernvoraussetzungen gehörloser Schüler untersucht. Dabei soll vor allem auf die Kontroversen zwischen Fibelanhängern und -gegnern und den Anhängern von oralen und bilingualen Leselernkonzepten eingegangen werden. Ausgehend von den gewonnenen Kenntnissen über spezifische Leseschwierigkeiten und den Verlauf der Leseentwicklung werden im dritten Teil die für diese Konzepte entwickelten Fibeln, Spiele und Lernprogramme dargestellt und beurteilt. Im abschließenden Fazit wird noch einmal über die gewonnenen Erkenntnisse für die Erstlesedidaktik reflektiert.
Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 2,3, Universität zu Köln (Seminar füe Hör-und Sprachgeschädigtenpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Erwerb des Lesens bei gehörlosen Kindern erscheint sehr rätselhaft. Während den meisten gehörlosen Kindern das Lesenlernen relativ schwerfällt, erreichen einige gehörlose Kinder scheinbar mühelos ein altersgemäßes Leseniveau. So berichtet die gehörlose Autorin Dorothea Böhme in ihrer Lesebiographie, wie sie bereits ein Jahr vor ihrer Einschulung lesen lernte, indem sie sich in den Klassenraum der Schulanfänger schlich und den Unterricht von der hintersten Bank aus verfolgte (Böhme 2003). Da das Lesen gerade für Gehörlose u.a. von zentraler Bedeutung zur Kompensation der durch ihre Hörbehinderung bedingten Sprachbarrieren ist, soll hier versucht werden zu ergründen, warum einige gehörlose Kinder so leicht lesen lernen, während ihre Klassenkameraden trotz großer Anstrengungen scheitern. Vermutlich haben gehörlose Kinder ein viel größeres Potential das Lesen zu erlernen als bisher angenommen wurde. Aber wie erlernen gehörlose Kinder überhaupt das Lesen ohne Lautsprache und wie kann davon ausgehend das Lesen angebahnt werden? Zur Beantwortung dieser Fragen werden im ersten Teil der Arbeit zunächst die Gründe für Lernschwierigkeiten beschrieben und analysiert. Nach einer Betrachtung der Unterschiede hörender und gehörloser Kinder wird untersucht, welche Hilfen sich eignen, um den Kindern zur jeweils höheren Leseentwicklungsstufe zu verhelfen. Außerdem wird im zweiten Teil der Arbeit die Eignung der - ausgehend von den Entwicklungsmodellen der Schriftsprache - entwickelten didaktischen Konzepte zum Lesenlernen vor allem hinsichtlich der spezifischen Lernvoraussetzungen gehörloser Schüler untersucht. Dabei soll vor allem auf die Kontroversen zwischen Fibelanhängern und -gegnern und den Anhängern von oralen und bilingualen Leselernkonzepten eingegangen werden. Ausgehend von den gewonnenen Kenntnissen über spezifische Leseschwierigkeiten und den Verlauf der Leseentwicklung werden im dritten Teil die für diese Konzepte entwickelten Fibeln, Spiele und Lernprogramme dargestellt und beurteilt. Im abschließenden Fazit wird noch einmal über die gewonnenen Erkenntnisse für die Erstlesedidaktik reflektiert.