Ehre als Mittel der Selbsterhaltung von Gruppen, der gesellschaftlichen Kohäsion und Integration

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science
Cover of the book Ehre als Mittel der Selbsterhaltung von Gruppen, der gesellschaftlichen Kohäsion und Integration by Marijke Lichte, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Marijke Lichte ISBN: 9783638524681
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 21, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Marijke Lichte
ISBN: 9783638524681
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 21, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: keine, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Zur Verpflichtung der Ehre in mediterranen und islamischen Gesellschaften, 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am ersten März 1858 wird Georg Simmel in Berlin als Sohn des Fabrikanten Edward Simmel und dessen Frau Flora geboren. Finanziell unabhängig durch die Erbschaft beim Tod seines Vaters studiert Simmel von 1876-1881 an der Berliner Universität Geschichte und Philosophie. Simmels erste Promotionsschrift 'Psychologisch-ethnologische Studien über die Anfänge der Musik' wird 1881 wegen formaler Fehler und mangelnder Genauigkeit der Thesen nicht angenommen. Auf Fürsprache seiner Gutachter akzeptiert die Fakultät jedoch die im Rahmen eines Wettbewerbs prämierte Abhandlung 'Darstellung und Beurteilungen von Kants verschiedenen Ansichten über das Wesen der Materie' als Dissertation. 1885 wird er mit der Schrift 'Kantische Studien' im Fach Philosophie habilitiert und an der Berliner Universität zum Privatdozenten ernannt. Mit der Schrift 'Über soziale Differenzierung. Soziologische und psychologische Untersuchungen' begründet Simmel 1890 die Sozialpsychologie. 1894 entwirft er in seinem Aufsatz 'Das Problem der Soziologie' das Programm der Soziologie als selbständiger Wissenschaft. Im Jahre 1900 wird der zweite Antrag auf Erteilung eines Extraordinariats der Philosophischen Fakultät vom Kultusministerium angenommen (der erste wurde 1898 aufgrund antisemitischer Motive und Simmels Außenseiterposition im akademischen Betrieb abgelehnt). In seinem Hauptwerk 'Philosophie des Geldes' thematisiert Simmel die Vervielfachung unpersönlicher Beziehungen in modernen Gesellschaften und die zwiespältigen Konsequenzen für das Individuum. In seinem 1903 erschienenen Aufsatz 'Die Großstädte und das Geistesleben' zeichnet Simmel idealtypisch das Bild beschleunigter Lebenszusammenhänge in der Moderne und erweist sich damit als einer der scharfsinnigsten Gegenwartsanalytiker seiner Zeit. Die Philosophische Fakultät der Heidelberger Universität will 1908 eine vakante Professur mit Simmel besetzen. Auch Max Weber setzt sich für ihn ein. Die Regierung in Karlsruhe lehnt jedoch ab, nachdem der Berliner Historiker Dietrich Schäfer (1845-1929) in einem Gutachten Simmel als 'Israelit durch und durch' verunglimpft und der Soziologie den Rang als Wissenschaft bestreitet. In der Schrift 'Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung' etabliert Simmel mit seiner Formanalyse die Mikrosoziologie, die erstmals auch Objekte des Alltagslebens wissenschaftlich erörtert. 1911 verleiht die Fakultät für Staatswissenschaften der Freiburger Universität Simmel die Ehrendoktorwürde. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: keine, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Zur Verpflichtung der Ehre in mediterranen und islamischen Gesellschaften, 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am ersten März 1858 wird Georg Simmel in Berlin als Sohn des Fabrikanten Edward Simmel und dessen Frau Flora geboren. Finanziell unabhängig durch die Erbschaft beim Tod seines Vaters studiert Simmel von 1876-1881 an der Berliner Universität Geschichte und Philosophie. Simmels erste Promotionsschrift 'Psychologisch-ethnologische Studien über die Anfänge der Musik' wird 1881 wegen formaler Fehler und mangelnder Genauigkeit der Thesen nicht angenommen. Auf Fürsprache seiner Gutachter akzeptiert die Fakultät jedoch die im Rahmen eines Wettbewerbs prämierte Abhandlung 'Darstellung und Beurteilungen von Kants verschiedenen Ansichten über das Wesen der Materie' als Dissertation. 1885 wird er mit der Schrift 'Kantische Studien' im Fach Philosophie habilitiert und an der Berliner Universität zum Privatdozenten ernannt. Mit der Schrift 'Über soziale Differenzierung. Soziologische und psychologische Untersuchungen' begründet Simmel 1890 die Sozialpsychologie. 1894 entwirft er in seinem Aufsatz 'Das Problem der Soziologie' das Programm der Soziologie als selbständiger Wissenschaft. Im Jahre 1900 wird der zweite Antrag auf Erteilung eines Extraordinariats der Philosophischen Fakultät vom Kultusministerium angenommen (der erste wurde 1898 aufgrund antisemitischer Motive und Simmels Außenseiterposition im akademischen Betrieb abgelehnt). In seinem Hauptwerk 'Philosophie des Geldes' thematisiert Simmel die Vervielfachung unpersönlicher Beziehungen in modernen Gesellschaften und die zwiespältigen Konsequenzen für das Individuum. In seinem 1903 erschienenen Aufsatz 'Die Großstädte und das Geistesleben' zeichnet Simmel idealtypisch das Bild beschleunigter Lebenszusammenhänge in der Moderne und erweist sich damit als einer der scharfsinnigsten Gegenwartsanalytiker seiner Zeit. Die Philosophische Fakultät der Heidelberger Universität will 1908 eine vakante Professur mit Simmel besetzen. Auch Max Weber setzt sich für ihn ein. Die Regierung in Karlsruhe lehnt jedoch ab, nachdem der Berliner Historiker Dietrich Schäfer (1845-1929) in einem Gutachten Simmel als 'Israelit durch und durch' verunglimpft und der Soziologie den Rang als Wissenschaft bestreitet. In der Schrift 'Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung' etabliert Simmel mit seiner Formanalyse die Mikrosoziologie, die erstmals auch Objekte des Alltagslebens wissenschaftlich erörtert. 1911 verleiht die Fakultät für Staatswissenschaften der Freiburger Universität Simmel die Ehrendoktorwürde. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Mediale Zugangsarten zur NS-Vergangenheit und ihre Rezeption in Deutschland (am Beispiel 'Schindlers Liste') by Marijke Lichte
Cover of the book Benachteiligtenförderung - eine theoretische Erarbeitung des Aufgabenfeldes des Förderungszweiges der abH sowie by Marijke Lichte
Cover of the book Die Hitler-Jugend und ihre Lager - Perspektiven einer Behandlung im Geschichtsunterricht by Marijke Lichte
Cover of the book Häusliche Gewalt an Männern in heterosexuellen Paarbeziehungen by Marijke Lichte
Cover of the book Schmerztherapie im Aufwachraum by Marijke Lichte
Cover of the book Balanced Scorecard and Supply Chain Perfomance. The Case of the Kenya Nut Company by Marijke Lichte
Cover of the book Psychische Gefährdungsbeurteilung. Ein Verfahren zur Optimierung psychischer Belastungen in der Arbeitswelt? by Marijke Lichte
Cover of the book Identität im ewigen Leben by Marijke Lichte
Cover of the book Sozialwissenschaftliche Theorien des Alterns by Marijke Lichte
Cover of the book Familie und Fernsehen by Marijke Lichte
Cover of the book Die Herzöge von Mecklenburg und die Reformation in der Hansestadt Rostock by Marijke Lichte
Cover of the book Governance und das optimale Ausmaß des Staates by Marijke Lichte
Cover of the book Unterschiede in der Einstellungen von Männern und Frauen. Analyse durch einen Fragebogen by Marijke Lichte
Cover of the book Die revolutionären Schriften 'Common Sense' und 'Rights of Man' von Thomas Paine by Marijke Lichte
Cover of the book Strategic Renewal & The Speed of Change by Marijke Lichte
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy