Author: | Sebastian Knobbe | ISBN: | 9783638498470 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | May 8, 2006 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Sebastian Knobbe |
ISBN: | 9783638498470 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | May 8, 2006 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Praktikumsbericht / -arbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sport - Sportpädagogik, Didaktik, Note: 1,7, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Sportwissenschaft), 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein richtig verstandener Sportunterricht ist ohne Maßnahmen der Differenzierung kaum denkbar. Es zählt daher zu den unbedingt zu beachtenden Leitsätzen, dass der Sportlehrer die individuellen Besonderheiten seiner Schüler und die bestehenden Unterschiede zwischen diesen berücksichtigt. Differenzierung wird insbesondere dann zum unverzichtbaren Bestandteil des Sportunterrichts, wenn die Leistungsunterschiede zwischen den Schülern so eklatant sind, dass sie allein mit Hilfe der einschlägigen methodischen und pädagogischen Maßnahmen nicht mehr zu bewerkstelligen sind. Angesichts dieser fundamentalen Bedeutung von Differenzierung wird schnell verständlich, dass der Forderung nach Differenzierung ein kritisches Element innewohnt. Zuallererst wendet sie sich gegen die Sozialform des Frontalunterrichts selbst, welche gemeinhin als der offensichtlichste Ausdruck eines undifferenzierten Unterrichts angesehen wird. Darüber hinaus kritisiert die Forderung nach Differenzierung sämtliche Formen jenes Unterrichts - ganz egal welche Sozialformen hier verwendet werden - in denen persönliche Bedürfnisse nicht hinreichend berücksichtigt werden (vgl. Brodtmann, 1984, S. 193.) Die Frage nach den methodischen und pädagogischen Maßnahmen für einen differenzierten Unterricht kann indes keineswegs simpel beantwortet werden. Letztlich sind die im differenzierten Sportunterricht verwendeten Mittel und Methoden als das Resultat der jeweilig verfolgten Intention anzusehen. Genau diese Intentionen bestimmen nämlich, auf welche individuellen Besonderheiten der Schüler mit Hilfe der Differenzierungsmaßnahmen überhaupt eingegangen werden soll. So versteht z.B. Söll unter Differenzierung die ' ... Anpassung der pädagogischen und organisatorischen Maßnahmen an die unterschiedliche Leitungsfähigkeit der Schüler.' (1976, S. 133). Anhand dieser Definition wird ersichtlich, dass Söll mit Hilfe des Prinzips der Differenzierung in erster Linie das motorische Lernen und die konditionellen Voraussetzungen fördern will. Diese Beschränkung auf das Körperliche wird aber der tatsächlichen Tragweite des Differenzierungsbegriffes nicht gerecht. Neben der Intensivierung des motorischen Lernens und der konditionellen Förderung kann und sollte mit Hilfe von Differenzierungsmaßnahmen auch das soziale Lernen gefördert werden (vgl. Brodtmann, 1984). Mit genau diesen beiden Perspektiven des differenzierten Unterrichts wird sich der Verfasser auseinandersetzen
Praktikumsbericht / -arbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sport - Sportpädagogik, Didaktik, Note: 1,7, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Sportwissenschaft), 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein richtig verstandener Sportunterricht ist ohne Maßnahmen der Differenzierung kaum denkbar. Es zählt daher zu den unbedingt zu beachtenden Leitsätzen, dass der Sportlehrer die individuellen Besonderheiten seiner Schüler und die bestehenden Unterschiede zwischen diesen berücksichtigt. Differenzierung wird insbesondere dann zum unverzichtbaren Bestandteil des Sportunterrichts, wenn die Leistungsunterschiede zwischen den Schülern so eklatant sind, dass sie allein mit Hilfe der einschlägigen methodischen und pädagogischen Maßnahmen nicht mehr zu bewerkstelligen sind. Angesichts dieser fundamentalen Bedeutung von Differenzierung wird schnell verständlich, dass der Forderung nach Differenzierung ein kritisches Element innewohnt. Zuallererst wendet sie sich gegen die Sozialform des Frontalunterrichts selbst, welche gemeinhin als der offensichtlichste Ausdruck eines undifferenzierten Unterrichts angesehen wird. Darüber hinaus kritisiert die Forderung nach Differenzierung sämtliche Formen jenes Unterrichts - ganz egal welche Sozialformen hier verwendet werden - in denen persönliche Bedürfnisse nicht hinreichend berücksichtigt werden (vgl. Brodtmann, 1984, S. 193.) Die Frage nach den methodischen und pädagogischen Maßnahmen für einen differenzierten Unterricht kann indes keineswegs simpel beantwortet werden. Letztlich sind die im differenzierten Sportunterricht verwendeten Mittel und Methoden als das Resultat der jeweilig verfolgten Intention anzusehen. Genau diese Intentionen bestimmen nämlich, auf welche individuellen Besonderheiten der Schüler mit Hilfe der Differenzierungsmaßnahmen überhaupt eingegangen werden soll. So versteht z.B. Söll unter Differenzierung die ' ... Anpassung der pädagogischen und organisatorischen Maßnahmen an die unterschiedliche Leitungsfähigkeit der Schüler.' (1976, S. 133). Anhand dieser Definition wird ersichtlich, dass Söll mit Hilfe des Prinzips der Differenzierung in erster Linie das motorische Lernen und die konditionellen Voraussetzungen fördern will. Diese Beschränkung auf das Körperliche wird aber der tatsächlichen Tragweite des Differenzierungsbegriffes nicht gerecht. Neben der Intensivierung des motorischen Lernens und der konditionellen Förderung kann und sollte mit Hilfe von Differenzierungsmaßnahmen auch das soziale Lernen gefördert werden (vgl. Brodtmann, 1984). Mit genau diesen beiden Perspektiven des differenzierten Unterrichts wird sich der Verfasser auseinandersetzen