Author: | Christian Holtbrügger | ISBN: | 9783638895392 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | January 18, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Christian Holtbrügger |
ISBN: | 9783638895392 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | January 18, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Universität Bremen (Institut für Religionswissenschaft), 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bedeutung von Religion als grundlegendes Muster menschlichen Handelns wurde in den achtziger Jahren des 20 Jahrhunderts verstärkt wahrgenommen, u.a. sowohl von der Geschichtswissenschaft als auch von den »ökonomischen Wissenschaften«. Kultur wurde als handlungsbestimmende Kraft wiederentdeckt. Anschließend an Max Weber und Clifford Geertz wurden Kultur und Religion als prägende Elemente der Menschlichen Lebensführung begriffen. Insbesondere der Religion kommt »als einer letzten Rückbindung menschlichen Handelns« hoher Stellenwert zu, was sich in Handlungen in wirtschaftlichem Kontext nachweisen lässt. Religion wird dabei als intersubjektiv verstanden. Sie erlangt durch kommunikative Akte Bedeutung. Von Religion zu differenzieren ist subjektive Frömmigkeit oder Spiritualität, die Teil einer aber auch mehrerer Religionen sein kann. Sie besteht zum Großteil aus Kommunikation - sonst könnte sie nicht Teil von Kultur sein. Sie manifestiert sich in Symbolen und Texten, Gesten und Sprechakten und in Handlungen, durch die der Glaubende seinen Glauben kommuniziert. Erst das Teilen von persönlichem Glauben mit anderen lässt Religion entstehen. Insofern nimmt Religion/Spiritualität Einfluss auf Handeln in wirtschaftlichen Zusammenhängen. In den 1990er Jahren entwickelte sich hieran anschließend die Religionsökonomie als Unterdisziplin der Religionswissenschaft. Sie behandelt u.a. die Fragestellung, ob Religiöses Handeln und Verhalten von Einzelnen und Gemeinschaften wirtschaftlich relevant ist. Die Religionswissenschaft beansprucht bei ihrem Vorgehen keine Wirtschaftswissenschaftliche Kompetenz, versteht sich aber als Kulturwissenschaft, die die ökonomische Relevanz als auch die spezifischen ökonomischen Dimensionen religiösen Handelns untersucht. Als Mitbegründer der Religionssoziologie bietet Max Weber der Religionswissenschaft resp. ihrer Unterdisziplin Religionsökonomie mit seiner Studie Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus Anschlussmöglichkeiten. Er war einer der ersten, die sich mit dem Verhältnis von Religion und Wirtschaft auseinander gesetzt haben. Im Gegensatz zu seinen Mitstreitern Sombart und Gothein ist er es allerdings, der bis heute rezipiert wird. Zu fragen ist also, was Webers These auszeichnet, worin sie sich von den Gedanken seiner Zeitgenossen unterscheidet und warum er bis heute rezipiert wird.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Universität Bremen (Institut für Religionswissenschaft), 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bedeutung von Religion als grundlegendes Muster menschlichen Handelns wurde in den achtziger Jahren des 20 Jahrhunderts verstärkt wahrgenommen, u.a. sowohl von der Geschichtswissenschaft als auch von den »ökonomischen Wissenschaften«. Kultur wurde als handlungsbestimmende Kraft wiederentdeckt. Anschließend an Max Weber und Clifford Geertz wurden Kultur und Religion als prägende Elemente der Menschlichen Lebensführung begriffen. Insbesondere der Religion kommt »als einer letzten Rückbindung menschlichen Handelns« hoher Stellenwert zu, was sich in Handlungen in wirtschaftlichem Kontext nachweisen lässt. Religion wird dabei als intersubjektiv verstanden. Sie erlangt durch kommunikative Akte Bedeutung. Von Religion zu differenzieren ist subjektive Frömmigkeit oder Spiritualität, die Teil einer aber auch mehrerer Religionen sein kann. Sie besteht zum Großteil aus Kommunikation - sonst könnte sie nicht Teil von Kultur sein. Sie manifestiert sich in Symbolen und Texten, Gesten und Sprechakten und in Handlungen, durch die der Glaubende seinen Glauben kommuniziert. Erst das Teilen von persönlichem Glauben mit anderen lässt Religion entstehen. Insofern nimmt Religion/Spiritualität Einfluss auf Handeln in wirtschaftlichen Zusammenhängen. In den 1990er Jahren entwickelte sich hieran anschließend die Religionsökonomie als Unterdisziplin der Religionswissenschaft. Sie behandelt u.a. die Fragestellung, ob Religiöses Handeln und Verhalten von Einzelnen und Gemeinschaften wirtschaftlich relevant ist. Die Religionswissenschaft beansprucht bei ihrem Vorgehen keine Wirtschaftswissenschaftliche Kompetenz, versteht sich aber als Kulturwissenschaft, die die ökonomische Relevanz als auch die spezifischen ökonomischen Dimensionen religiösen Handelns untersucht. Als Mitbegründer der Religionssoziologie bietet Max Weber der Religionswissenschaft resp. ihrer Unterdisziplin Religionsökonomie mit seiner Studie Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus Anschlussmöglichkeiten. Er war einer der ersten, die sich mit dem Verhältnis von Religion und Wirtschaft auseinander gesetzt haben. Im Gegensatz zu seinen Mitstreitern Sombart und Gothein ist er es allerdings, der bis heute rezipiert wird. Zu fragen ist also, was Webers These auszeichnet, worin sie sich von den Gedanken seiner Zeitgenossen unterscheidet und warum er bis heute rezipiert wird.