Die Probabilistische Testtheorie und das Raschmodell

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Applied Psychology
Cover of the book Die Probabilistische Testtheorie und das Raschmodell by Heiko Böttcher, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Heiko Böttcher ISBN: 9783638507899
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 4, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Heiko Böttcher
ISBN: 9783638507899
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 4, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Diagnostik, Note: keine, Universität Potsdam, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Klassischen Testtheorie beinhaltet der Itemschwierigkeitsindex die Schwierigkeit des Items und die Fähigkeit der zu testenden Person, wohingegen in den so genannten modernen Latet- Trait- Modellen davon ausgegangen wird, dass es latente Dimensionen gibt, die sich in den zu messenden Merkmalen manifestieren. Einen ersten Schritt in diese Richtung stellt die Gutmann- Skala dar, die jedoch streng deterministisch ist, da die Items so geordnet werden, dass ein Proband, der ein Item zu lösen vermag, auch alle leichteren Items lösen können müsste. Erst wenn er versagt, wird davon ausgegangen, dass die Schwierigkeit des Items an dieser Stelle seine Fähigkeit in Bezug auf die zu messende Dimension unterschreitet und der Schwellwert gefunden worden ist, ab dem er bei allen folgenden schweren Items versagen müsste. Natürlich kann sich diese Art der Skalierung auch auf Einstellungen oder andere latente Variablen beziehen, die sich in einer aufsteigenden Reihenfolge präsentieren lassen. Der Vorteil dieser Methode liegt in der Stichprobenunabhängigkeit, sein Nachteil in der schwierigen empirischen Realität, die das geforderte Antwortmuster selten bestätigt. Wenn es funktionieren würde, hätte man mit dem Rohwert einer Versuchsperson auch die genaue Kenntnis seines Lösungsmusters, wohingegen bei der Klassischen Testtheorie schon bei einem kurzen Test mit sieben Items, Sieben Fakultät, also 5040 verschiedene Permutationen denkbar wären. Wenn eine Person im gesamten Test einen höheren Rohwert hat als eine andere, kann sie auch bei einer Teilmenge der Items, keinen geringeren erreichen. Dem theoretisch zwar stärkeren, weil deterministischeren Gutman- Modell wurde mit der Rasch- Skalierung ein 'weicheres' aber praktisch brauchbareres gegenüber gestellt. Das Rasch- Modell ist weniger deterministisch, da Verletzungen des Gutman- Kriteriums durch stochastische Überlegungen in einem bestimmten Rahmen und unter gewissen Bedingungen vertretbar gemacht werden, wodurch es in der Praxis anwendbarer ist. Während in der Klassischen Testtheorie einfach davon ausgegangen wird, dass der Rohwert in einem Test die Ausprägung der zu erfassenden Eigenschaft hinreichend abbildet, wenn man den Messfehler weitgehend im Griff hat, wird im Rasch- Modell behauptet, dass sich die Fähigkeit der Person und der Aufgabenparameter stochastisch aus dem Testwert extrahieren lässt.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Diagnostik, Note: keine, Universität Potsdam, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Klassischen Testtheorie beinhaltet der Itemschwierigkeitsindex die Schwierigkeit des Items und die Fähigkeit der zu testenden Person, wohingegen in den so genannten modernen Latet- Trait- Modellen davon ausgegangen wird, dass es latente Dimensionen gibt, die sich in den zu messenden Merkmalen manifestieren. Einen ersten Schritt in diese Richtung stellt die Gutmann- Skala dar, die jedoch streng deterministisch ist, da die Items so geordnet werden, dass ein Proband, der ein Item zu lösen vermag, auch alle leichteren Items lösen können müsste. Erst wenn er versagt, wird davon ausgegangen, dass die Schwierigkeit des Items an dieser Stelle seine Fähigkeit in Bezug auf die zu messende Dimension unterschreitet und der Schwellwert gefunden worden ist, ab dem er bei allen folgenden schweren Items versagen müsste. Natürlich kann sich diese Art der Skalierung auch auf Einstellungen oder andere latente Variablen beziehen, die sich in einer aufsteigenden Reihenfolge präsentieren lassen. Der Vorteil dieser Methode liegt in der Stichprobenunabhängigkeit, sein Nachteil in der schwierigen empirischen Realität, die das geforderte Antwortmuster selten bestätigt. Wenn es funktionieren würde, hätte man mit dem Rohwert einer Versuchsperson auch die genaue Kenntnis seines Lösungsmusters, wohingegen bei der Klassischen Testtheorie schon bei einem kurzen Test mit sieben Items, Sieben Fakultät, also 5040 verschiedene Permutationen denkbar wären. Wenn eine Person im gesamten Test einen höheren Rohwert hat als eine andere, kann sie auch bei einer Teilmenge der Items, keinen geringeren erreichen. Dem theoretisch zwar stärkeren, weil deterministischeren Gutman- Modell wurde mit der Rasch- Skalierung ein 'weicheres' aber praktisch brauchbareres gegenüber gestellt. Das Rasch- Modell ist weniger deterministisch, da Verletzungen des Gutman- Kriteriums durch stochastische Überlegungen in einem bestimmten Rahmen und unter gewissen Bedingungen vertretbar gemacht werden, wodurch es in der Praxis anwendbarer ist. Während in der Klassischen Testtheorie einfach davon ausgegangen wird, dass der Rohwert in einem Test die Ausprägung der zu erfassenden Eigenschaft hinreichend abbildet, wenn man den Messfehler weitgehend im Griff hat, wird im Rasch- Modell behauptet, dass sich die Fähigkeit der Person und der Aufgabenparameter stochastisch aus dem Testwert extrahieren lässt.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Gesellchaftliche Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern - eine Karrierebarriere für Frauen? by Heiko Böttcher
Cover of the book Inwieweit gelang es J. H. Wichern die sozialen Fragen seiner Zeit zu erkennen und den Problemen entgegenzuwirken? by Heiko Böttcher
Cover of the book Die Jugendbewegung 'Wandervogel' als Teil der sozialen Bewegungen im Kaiserreich 1871 - 1918 by Heiko Böttcher
Cover of the book Verhaltensauffälligkeiten bei Jugendlichen by Heiko Böttcher
Cover of the book Neue Herausforderungen für die außerschulische Jugendbildungsarbeit als Reaktion auf die Mediennutzung von Jugendlichen im Web 2.0 by Heiko Böttcher
Cover of the book Die Exzellenzinitiative und ein breites Wissenschaftsspektrum - ein Widerspruch? by Heiko Böttcher
Cover of the book Übertraining. Ursachen im Bereich des sportlichen Trainings by Heiko Böttcher
Cover of the book Über 'Die Überschwemmung' von Jewgeni Iwanowitsch Zamjatin by Heiko Böttcher
Cover of the book Burnout bei jungen Führungskräften. Ursachen, Verlauf und Prävention by Heiko Böttcher
Cover of the book Die Ptolemäer-Königinnen Arsinoe II. und Berenike II. by Heiko Böttcher
Cover of the book Ist Mancur Olsons 'Logik des kollektiven Handelns' hinreichend zur Erklärung des individuellen Engagements für den Umweltschutz? by Heiko Böttcher
Cover of the book Das UN-Kaufrecht - Hat es Vorzüge im internationalen Warenverkehr? by Heiko Böttcher
Cover of the book Veränderte Anforderungen an Bildung und Schulunterricht. Welche Kompetenzen verlangt der Arbeitsmarkt? by Heiko Böttcher
Cover of the book Fundamentale Aktienanalyse - ein Überblick by Heiko Böttcher
Cover of the book Zur Sportberichterstattung der 'AZ' by Heiko Böttcher
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy