Die jüdische Synagoge

Ursprung, Einrichtung und Architektur

Nonfiction, Religion & Spirituality, Judaism
Cover of the book Die jüdische Synagoge by Theresa Marx, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Theresa Marx ISBN: 9783640369607
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 9, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Theresa Marx
ISBN: 9783640369607
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 9, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Judaistik, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Hochschule für Jüdische Studien), Veranstaltung: Jüdischer Ritus, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Wort Synagoge stammt aus der altgriechischen Sprache und bedeutet Zusammenkunft. Die hebräische Bezeichnung dafür lautet Beth Knesseth, Haus der Zusammenkunft. Nebenbei trägt sie aber auch noch die Namen Beth Tefillah, Haus des Gebets, und Beth Midrash, Haus des Lernens. Man versteht darunter seit über zweitausend Jahren ein Haus, in dem sich Juden treffen um miteinander zu sprechen, zu lernen, zu feiern, vor allen Dingen aber um miteinander Gottesdienste zu halten. Synagogen weisen typische Baumerkmale auf, die sich baugeschichtlich von den Vorgängern der Synagoge, dem Tempel und, davor, dem Stiftszelt herleiten. Trotz der vorwiegend liturgischen Verwendung der Synagogen scheint ihre Bauart darauf hinzuweisen, dass sie sich von Profangebäuden ableiten. Dies ist nicht gesichert, da das antike Judentum wegen besagten Bilderverbotes sowieso wenig künstlerisch Originelles produzierte. Sicher ist jedoch, dass das eigentlich religiöse Element, das den Charakter der Synagoge als Gotteshaus ausmachen sollte, erst verhältnismäßig spät in Erscheinung tritt, und auch da viel eher in der Innenausstattung als in der architektonischen Gestaltung. Die Geschichte der Synagoge erweist sich wie die Geschichte des Judentums selbst als ein jahrhundertelanger Kampf ums Überleben. Die Synagoge ist kein Prunk- und Protzgebäude wie viele v.a. katholische Kirchen, sondern ein Ausdruck für die liturgischen und sozialen Bedürfnisse der jeweiligen Gemeinde und Epoche. Zugleich ist sie die lebendige Verbindung zu fernster Vergangenheit, die Verbindung zu den Wurzeln, die das Judentum über Jahrtausende von Verfolgung, Ausgrenzung und Genozid hinweg überleben ließen. So steht die Synagoge nicht nur für das architektonische Konglomerat von Traditionsverbundenheit und gegenwärtigen Bedürfnissen, sondern für das Judentum selbst, für den Willen, durch die Kraft der Vergangenheit die Gegenwart zu überleben und für die Hoffnung selbst.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Judaistik, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Hochschule für Jüdische Studien), Veranstaltung: Jüdischer Ritus, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Wort Synagoge stammt aus der altgriechischen Sprache und bedeutet Zusammenkunft. Die hebräische Bezeichnung dafür lautet Beth Knesseth, Haus der Zusammenkunft. Nebenbei trägt sie aber auch noch die Namen Beth Tefillah, Haus des Gebets, und Beth Midrash, Haus des Lernens. Man versteht darunter seit über zweitausend Jahren ein Haus, in dem sich Juden treffen um miteinander zu sprechen, zu lernen, zu feiern, vor allen Dingen aber um miteinander Gottesdienste zu halten. Synagogen weisen typische Baumerkmale auf, die sich baugeschichtlich von den Vorgängern der Synagoge, dem Tempel und, davor, dem Stiftszelt herleiten. Trotz der vorwiegend liturgischen Verwendung der Synagogen scheint ihre Bauart darauf hinzuweisen, dass sie sich von Profangebäuden ableiten. Dies ist nicht gesichert, da das antike Judentum wegen besagten Bilderverbotes sowieso wenig künstlerisch Originelles produzierte. Sicher ist jedoch, dass das eigentlich religiöse Element, das den Charakter der Synagoge als Gotteshaus ausmachen sollte, erst verhältnismäßig spät in Erscheinung tritt, und auch da viel eher in der Innenausstattung als in der architektonischen Gestaltung. Die Geschichte der Synagoge erweist sich wie die Geschichte des Judentums selbst als ein jahrhundertelanger Kampf ums Überleben. Die Synagoge ist kein Prunk- und Protzgebäude wie viele v.a. katholische Kirchen, sondern ein Ausdruck für die liturgischen und sozialen Bedürfnisse der jeweiligen Gemeinde und Epoche. Zugleich ist sie die lebendige Verbindung zu fernster Vergangenheit, die Verbindung zu den Wurzeln, die das Judentum über Jahrtausende von Verfolgung, Ausgrenzung und Genozid hinweg überleben ließen. So steht die Synagoge nicht nur für das architektonische Konglomerat von Traditionsverbundenheit und gegenwärtigen Bedürfnissen, sondern für das Judentum selbst, für den Willen, durch die Kraft der Vergangenheit die Gegenwart zu überleben und für die Hoffnung selbst.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Zusammenhang von Führungskräfteentwicklung und Unternehmenserfolg by Theresa Marx
Cover of the book Massenwahn als soziologisches Phänomen by Theresa Marx
Cover of the book Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums im Jahre 1933 by Theresa Marx
Cover of the book Qualität und Qualitätsmanagement in Bildungseinrichtungen by Theresa Marx
Cover of the book Unterrichtsstunde: Kapitel 2 - 'Gute Zeiten' zur Unterrichtseinheit 'Sie nannten mich 'Es'' von Dave Pelzer by Theresa Marx
Cover of the book Stationsarbeit im Englischunterricht der Grundschule mit einer Analyse lehrwerksunabhängiger Materialien by Theresa Marx
Cover of the book Die Zentralbank als Lender of Last Resort by Theresa Marx
Cover of the book Globalisierung - Europäisierung in ethischer Perspektive by Theresa Marx
Cover of the book Kate Chopin: The Awakening - Edna´s suicide: The Awakening to inner freedom by Theresa Marx
Cover of the book Haltung und Methode der Themenzentrierten Interaktion bei der Leitung einer Demenz-Betreuungsgruppe by Theresa Marx
Cover of the book Die Rolle der Mediaagenturen im Wandel by Theresa Marx
Cover of the book Die Favelas in Brasilien. Entstehung, Entwicklung und Struktur by Theresa Marx
Cover of the book Data Mining mit SPSS Clementine (Zielsetzung, unterstützte Methoden, Anwendungsbeispiele) by Theresa Marx
Cover of the book Tajik Emigration by Theresa Marx
Cover of the book Positionierung der europäischen Bahnen im Güterverkehr by Theresa Marx
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy