Die historische Kontroverse um die Verantwortung am Ausbruch des Ersten Weltkriegs

Ausgehend von Fritz Fischers Buch 'Griff nach der Weltmacht'

Nonfiction, History, Germany
Cover of the book Die historische Kontroverse um die Verantwortung am Ausbruch des Ersten Weltkriegs by Daniel Fischer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Daniel Fischer ISBN: 9783656959465
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 12, 2015
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Daniel Fischer
ISBN: 9783656959465
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 12, 2015
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Erstes Staatsexamen, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 28. Juni 1914 tötete ein serbischer Nationalist den Erzherzog und Thronfolger der Donaumonarchie Franz Ferdinand und seine Gattin. Der Funke, der nun das 'Pulverfass' Balkan entzündete, führte zu der von Kennan zitierten 'Urkatastrophe' des 20. Jahrhunderts, dem Ersten Weltkrieg. Die historische Kontroverse setzte hier an. Handelte es sich im Juli 1914 nur um einen ungewissen 'Sprung ins Dunkle', wie es der deutsche Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg sah, oder griff hier Deutschland nach der Weltmacht und wollte, wie Fritz Fischer meinte, die Krise nutzen, um einen Befreiungsschlag zu starten, somit die gegen Deutschland gerichtete Allianz aufbrechen? Die Argumente des an der Fischer-Kontroverse beteiligten Gerhard Ritter sollen außerdem zu Wort kommen, um anhand der historischen Vorgänge zu verdeutlichen, wie doch verschiedene Perspektiven zu einem Gesamtbild beitragen konnten und können. Ritter war einer der ersten, der gegen Fischers Thesen energischen Widerspruch einlegte. Der Versuch, eine abschließende Antwort auf die Frage zu finden, wer die Schuld am Ausbruch des Ersten Weltkrieges trug, soll im Punkt 7 unternommen werden, natürlich eben auch nur, was sich versteht, perspektivisch. Die Argumente Fischers, sowie die der ihm widersprechenden Historiker, sollte man sich im Folgenden vergegenwärtigen. Ob es eine klare Antwort geben kann, sei jetzt erst einmal dahingestellt. Darüber hinaus soll die Kontroverse Fischers aber weiter aufgearbeitet werden; sie öffnete den Horizont zu einer, so möchte ich es nennen, wirklichen Aufarbeitung des Ersten Weltkrieges. Diese Aufarbeitung in groben Zügen hier darzustellen schwebt mir vor. Indem Fischer seine Meinung im Verlaufe des Streites radikalisierte und seine Gegner im Gegensatz zu den 1950er Jahren differenziertere Argumente entwarfen, entstand eine Publikationsfülle, die heute kaum einer noch in Gänze zu überblicken vermag. Die wichtigsten Impulse neuer Erkenntnisse zum Kriegsausbruch tragen beispielsweise die Namen Zechlin, Erdmann, Hillgruber; Positionen - neben der fast dogmatischen Haltung Fischers - die heute keine unplausiblen Forschungsresultate für uns und unser Bild vom Ersten Weltkrieg bereitzustellen vermögen. Eine für die spätere Diskussion bestimmende Grundannahme lieferte Hubatsch in seiner Schrift: 'Die Urteile über die Jahre 1914 bis 1918 können nur mit den Maßstäben der damaligen Zeit gebildet werden.

Daniel Fischer, Studienrat, geb.1979 in Meißen/Sachsen; 1999 Abitur Wirtschaftsgymnasium Coswig; Wehrdienst; von 2000 - 2008 Studium für das Höhere Lehramt an Gymnasien Geschichte, Gemeinschaftskunde, Rechtserziehung und Wirtschaft an der Technischen Universität Dresden; Erstes Staatsexamen: 2008; Zweites Staatsexamen: 2010; seit 2010 im Schuldienst des Landes Baden-Württemberg.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Erstes Staatsexamen, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 28. Juni 1914 tötete ein serbischer Nationalist den Erzherzog und Thronfolger der Donaumonarchie Franz Ferdinand und seine Gattin. Der Funke, der nun das 'Pulverfass' Balkan entzündete, führte zu der von Kennan zitierten 'Urkatastrophe' des 20. Jahrhunderts, dem Ersten Weltkrieg. Die historische Kontroverse setzte hier an. Handelte es sich im Juli 1914 nur um einen ungewissen 'Sprung ins Dunkle', wie es der deutsche Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg sah, oder griff hier Deutschland nach der Weltmacht und wollte, wie Fritz Fischer meinte, die Krise nutzen, um einen Befreiungsschlag zu starten, somit die gegen Deutschland gerichtete Allianz aufbrechen? Die Argumente des an der Fischer-Kontroverse beteiligten Gerhard Ritter sollen außerdem zu Wort kommen, um anhand der historischen Vorgänge zu verdeutlichen, wie doch verschiedene Perspektiven zu einem Gesamtbild beitragen konnten und können. Ritter war einer der ersten, der gegen Fischers Thesen energischen Widerspruch einlegte. Der Versuch, eine abschließende Antwort auf die Frage zu finden, wer die Schuld am Ausbruch des Ersten Weltkrieges trug, soll im Punkt 7 unternommen werden, natürlich eben auch nur, was sich versteht, perspektivisch. Die Argumente Fischers, sowie die der ihm widersprechenden Historiker, sollte man sich im Folgenden vergegenwärtigen. Ob es eine klare Antwort geben kann, sei jetzt erst einmal dahingestellt. Darüber hinaus soll die Kontroverse Fischers aber weiter aufgearbeitet werden; sie öffnete den Horizont zu einer, so möchte ich es nennen, wirklichen Aufarbeitung des Ersten Weltkrieges. Diese Aufarbeitung in groben Zügen hier darzustellen schwebt mir vor. Indem Fischer seine Meinung im Verlaufe des Streites radikalisierte und seine Gegner im Gegensatz zu den 1950er Jahren differenziertere Argumente entwarfen, entstand eine Publikationsfülle, die heute kaum einer noch in Gänze zu überblicken vermag. Die wichtigsten Impulse neuer Erkenntnisse zum Kriegsausbruch tragen beispielsweise die Namen Zechlin, Erdmann, Hillgruber; Positionen - neben der fast dogmatischen Haltung Fischers - die heute keine unplausiblen Forschungsresultate für uns und unser Bild vom Ersten Weltkrieg bereitzustellen vermögen. Eine für die spätere Diskussion bestimmende Grundannahme lieferte Hubatsch in seiner Schrift: 'Die Urteile über die Jahre 1914 bis 1918 können nur mit den Maßstäben der damaligen Zeit gebildet werden.

Daniel Fischer, Studienrat, geb.1979 in Meißen/Sachsen; 1999 Abitur Wirtschaftsgymnasium Coswig; Wehrdienst; von 2000 - 2008 Studium für das Höhere Lehramt an Gymnasien Geschichte, Gemeinschaftskunde, Rechtserziehung und Wirtschaft an der Technischen Universität Dresden; Erstes Staatsexamen: 2008; Zweites Staatsexamen: 2010; seit 2010 im Schuldienst des Landes Baden-Württemberg.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book BPMN 2.0 für Einsteiger - Methoden zu Prozessdesign und Prozessdarstellung by Daniel Fischer
Cover of the book Sozialisation des Jugendalters - Verbindung von Eisenstadts soziologischen und Eriksons psychologischen Konzept by Daniel Fischer
Cover of the book Delphintherapie - am Beispiel von autistisch kranken Kindern by Daniel Fischer
Cover of the book 'Spineless leaders' oder 'schlüssiges Handeln'? Die französische Reaktion auf die deutsche Rheinlandbesetzung 1936 by Daniel Fischer
Cover of the book Unterrichtsentwurf zur Einführung des Standstoßes beim Kugelstoßen by Daniel Fischer
Cover of the book Gründung einer Personengesellschaft by Daniel Fischer
Cover of the book Computer Viruses. History, Reasons and Effects on Society by Daniel Fischer
Cover of the book Pogrome im Jahre 1941 by Daniel Fischer
Cover of the book Unterrichtsstunde: Reformpraktikumsbericht by Daniel Fischer
Cover of the book Integration von E-Fahrzeugen ins Carsharing by Daniel Fischer
Cover of the book Einblicke in das Gesetz zur Modernisierung der Gesetzlichen Krankenkassen by Daniel Fischer
Cover of the book Tempo und Tempokritik in Berlin - Die Symphonie der Großstadt by Daniel Fischer
Cover of the book Das Kernkraftwerk Zwentendorf. Einer der größten Konfliktfelder in der österreichischen Nachkriegszeit by Daniel Fischer
Cover of the book The business of rescue. Political strategy, immigration policy and profit by Daniel Fischer
Cover of the book Das Phänomen Shitstorm. Eine systemtheoretische Betrachtung nach Niklas Luhmann by Daniel Fischer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy