Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Note: 1,5, Private Fachhochschule für Wirtschaft und Technik Vechta-Diepholz-Oldenburg; Abt. Vechta (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Vordiplomsprüfung, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden lesen Sie eine Hausarbeit im Rahmen der Vordiplomsprüfungen des Diplomstudienganges Erziehungswissenschaft. Sie setzt sich mit der Frage auseinander, ob es sich bei der DDR um einen totalitären Staat handelte. Ein solcher Nachweis ist nicht so einfach, wie etwa eine Untersuchung auf demokratische Elemente. Diese sind in der DDR kaum zu finden. Das öffentliche Leben schien unter totaler Beeinflussung der Regierung zu stehen. Grundrechte wie die Meinungs- und Pressefreiheit, das Briefgeheimnis oder das Recht auf Privatsphäre wurden den Bürgern zwar offiziell gewährt, konnten jedoch nicht ausgelebt werden. Es lassen sich bei der Betrachtung des Herrschaftssystems einige Parallelen zum im Allgemeinen als totalitär anerkannten nationalsozialistischen Deutschland finden. Beide Systeme besaßen eine Massenpartei, eine politische Geheimpolizei und eine Ideologie auf der ihr Handeln aufbaute. Aber ist es wirklich sinnvoll dem SED-Regime die gleiche Bezeichnung wie Hitlers Deutschland zuzusprechen? Da es sich bei der DDR aber eindeutig nicht um einen demokratischen Staat handelte ist es nötig eine andere Bezeichnung für das Herrschaftssystem zu finden. Bei der Beantwortung der Frage nach totalitären Elementen stößt man auf das Problem das es für den Begriff 'totalitär' keine allgemein anerkannte wissenschaftliche Definition gibt. Der Begriff entstand aus der Existenz solcher Staaten und wurde durch diese definiert, und so auch immer wieder erneuert und den Systemen angepasst. Zu Beginn dieser Arbeit wird der Begriff 'Totalitarismus' ausführlich erläutert. Es wird ein Ausblick über den Ursprung und die Entwicklung des Begriffs gegeben. Dabei wird zur modernen Totalitarismustheorie von C. J. Friedrich übergeleitet. Anhand dieser wird schließlich im zweiten Kapitel geprüft ob die DDR, die von Friedrich genannten Merkmale erfüllt. Friedrichs Ansatz ist in der Totalitarismusforschung nicht unumstritten, allerdings sowohl in der Analyse von post-stalinistischen Staaten als auch bei Diktaturvergleichen anerkannt. Zur Sicherung des Ergebnisses werden die totalitären Elemente der DDR dann mit denen des Dritten Reiches verglichen. Abschließend wird überprüft ob eine Bezeichnung wie 'autoritär' oder 'post-totalitär' nicht eher zum Regime des Arbeiter- und Bauernstaates passen würde.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Note: 1,5, Private Fachhochschule für Wirtschaft und Technik Vechta-Diepholz-Oldenburg; Abt. Vechta (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Vordiplomsprüfung, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden lesen Sie eine Hausarbeit im Rahmen der Vordiplomsprüfungen des Diplomstudienganges Erziehungswissenschaft. Sie setzt sich mit der Frage auseinander, ob es sich bei der DDR um einen totalitären Staat handelte. Ein solcher Nachweis ist nicht so einfach, wie etwa eine Untersuchung auf demokratische Elemente. Diese sind in der DDR kaum zu finden. Das öffentliche Leben schien unter totaler Beeinflussung der Regierung zu stehen. Grundrechte wie die Meinungs- und Pressefreiheit, das Briefgeheimnis oder das Recht auf Privatsphäre wurden den Bürgern zwar offiziell gewährt, konnten jedoch nicht ausgelebt werden. Es lassen sich bei der Betrachtung des Herrschaftssystems einige Parallelen zum im Allgemeinen als totalitär anerkannten nationalsozialistischen Deutschland finden. Beide Systeme besaßen eine Massenpartei, eine politische Geheimpolizei und eine Ideologie auf der ihr Handeln aufbaute. Aber ist es wirklich sinnvoll dem SED-Regime die gleiche Bezeichnung wie Hitlers Deutschland zuzusprechen? Da es sich bei der DDR aber eindeutig nicht um einen demokratischen Staat handelte ist es nötig eine andere Bezeichnung für das Herrschaftssystem zu finden. Bei der Beantwortung der Frage nach totalitären Elementen stößt man auf das Problem das es für den Begriff 'totalitär' keine allgemein anerkannte wissenschaftliche Definition gibt. Der Begriff entstand aus der Existenz solcher Staaten und wurde durch diese definiert, und so auch immer wieder erneuert und den Systemen angepasst. Zu Beginn dieser Arbeit wird der Begriff 'Totalitarismus' ausführlich erläutert. Es wird ein Ausblick über den Ursprung und die Entwicklung des Begriffs gegeben. Dabei wird zur modernen Totalitarismustheorie von C. J. Friedrich übergeleitet. Anhand dieser wird schließlich im zweiten Kapitel geprüft ob die DDR, die von Friedrich genannten Merkmale erfüllt. Friedrichs Ansatz ist in der Totalitarismusforschung nicht unumstritten, allerdings sowohl in der Analyse von post-stalinistischen Staaten als auch bei Diktaturvergleichen anerkannt. Zur Sicherung des Ergebnisses werden die totalitären Elemente der DDR dann mit denen des Dritten Reiches verglichen. Abschließend wird überprüft ob eine Bezeichnung wie 'autoritär' oder 'post-totalitär' nicht eher zum Regime des Arbeiter- und Bauernstaates passen würde.