Die Beziehungen der Europäischen Union zum Staate Israel

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, International, International Relations
Cover of the book Die Beziehungen der Europäischen Union zum Staate Israel by Gerald G. Sander, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Gerald G. Sander ISBN: 9783638145824
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 8, 2002
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Gerald G. Sander
ISBN: 9783638145824
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 8, 2002
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Rechtswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und dem Staate Israel reichen bis zu den Anfängen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zurück. Israel erkannte die Gemeinschaft als einer der ersten Staaten völkerrechtlich an und war sich damit schon früh der zunehmenden wirtschaftlichen und politischen Bedeutung der EG bewußt. 1 Im Verhältnis der EG zu Drittstaaten läßt sich eine Völkerrechtssubjektivität der Gemeinschaft nur durch direkte oder indirekte Anerkennung begründen. Die israelische Regierung hatte mit der EWG Ende 1957, also bereits wenige Monate vor Inkrafttreten der Römischen Verträge, Gespräche aufgenommen. Außerdem war Israel im April 1958 das dritte Land, das um Akkreditierung einer diplomatischen Vertretung bei der Gemeinschaft bat. Israel gehörte somit zu den ersten Ländern, die diplomatische Beziehungen zur Gemeinschaft begründet haben. Die Beziehungen werden durch die Ähnlichkeit der Kultur, die sich aus der Bevölkerungszusammensetzung und der Geschichte Israels erklärt, den hohen Entwicklungsstand Israels, die hohe Qualifikation der Arbeitskräfte sowie die technologischen Möglichkeiten, die sich in Israel bieten, geprägt. Zudem hat die rapide Bevölkerungszunahme von 800.000 auf vier Millionen Einwohner, von 1948 bis Mitte der 80er Jahre, die Wirtschaftsentwicklung Israels befördert. Durch dieses starke Bevölkerungswachstum konnte Israel die Zahl der Erwerbstätigen auf über 1,4 Millionen steigern. Zugleich ging von den Einwanderern eine zunehmende Nachfrage aus, die sich auf alle Versorgungsbereiche erstreckt und die Wirtschaft ankurbelte.2 Heutzutage sind es vor allem jüdische Einwanderer aus Rußland, die mittlerweile einen sehr beachtlichen Teil der Einwohner Israels ausmachen. Diesen Gesichtspunkten wird in den einzelnen Übereinkommen zwischen Israel und der Europäischen Gemeinschaft (EG) Rechnung getragen. Sie sehen für die kommerziellen und tariflichen Zugeständnisse eine weitergehende Reziprozität vor, als die Abkommen der EG mit anderen Staaten des Mittelmeerraumes, die ökonomisch weniger entwickelt sind. Andererseits eröffnen die Abkommen über die bloße wirtschaftliche Zusammenarbeit hinaus, weitaus größere Perspektiven für eine umfassende Kooperation, vor allem auch im Bereich der Spitzentechnologie. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Rechtswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und dem Staate Israel reichen bis zu den Anfängen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zurück. Israel erkannte die Gemeinschaft als einer der ersten Staaten völkerrechtlich an und war sich damit schon früh der zunehmenden wirtschaftlichen und politischen Bedeutung der EG bewußt. 1 Im Verhältnis der EG zu Drittstaaten läßt sich eine Völkerrechtssubjektivität der Gemeinschaft nur durch direkte oder indirekte Anerkennung begründen. Die israelische Regierung hatte mit der EWG Ende 1957, also bereits wenige Monate vor Inkrafttreten der Römischen Verträge, Gespräche aufgenommen. Außerdem war Israel im April 1958 das dritte Land, das um Akkreditierung einer diplomatischen Vertretung bei der Gemeinschaft bat. Israel gehörte somit zu den ersten Ländern, die diplomatische Beziehungen zur Gemeinschaft begründet haben. Die Beziehungen werden durch die Ähnlichkeit der Kultur, die sich aus der Bevölkerungszusammensetzung und der Geschichte Israels erklärt, den hohen Entwicklungsstand Israels, die hohe Qualifikation der Arbeitskräfte sowie die technologischen Möglichkeiten, die sich in Israel bieten, geprägt. Zudem hat die rapide Bevölkerungszunahme von 800.000 auf vier Millionen Einwohner, von 1948 bis Mitte der 80er Jahre, die Wirtschaftsentwicklung Israels befördert. Durch dieses starke Bevölkerungswachstum konnte Israel die Zahl der Erwerbstätigen auf über 1,4 Millionen steigern. Zugleich ging von den Einwanderern eine zunehmende Nachfrage aus, die sich auf alle Versorgungsbereiche erstreckt und die Wirtschaft ankurbelte.2 Heutzutage sind es vor allem jüdische Einwanderer aus Rußland, die mittlerweile einen sehr beachtlichen Teil der Einwohner Israels ausmachen. Diesen Gesichtspunkten wird in den einzelnen Übereinkommen zwischen Israel und der Europäischen Gemeinschaft (EG) Rechnung getragen. Sie sehen für die kommerziellen und tariflichen Zugeständnisse eine weitergehende Reziprozität vor, als die Abkommen der EG mit anderen Staaten des Mittelmeerraumes, die ökonomisch weniger entwickelt sind. Andererseits eröffnen die Abkommen über die bloße wirtschaftliche Zusammenarbeit hinaus, weitaus größere Perspektiven für eine umfassende Kooperation, vor allem auch im Bereich der Spitzentechnologie. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Herstellen eines alkoholfreien Cocktails (Unterweisung Restaurantfachmann / -frau) by Gerald G. Sander
Cover of the book David Hume und sein Verständnis von Gerechtigkeit by Gerald G. Sander
Cover of the book Aristoteles' Physik - Über Zufall und Fügung by Gerald G. Sander
Cover of the book Einführung in das pädagogische Konzept der Glocksee-Schule by Gerald G. Sander
Cover of the book Ideologischer Vergleich der RAF und der Studentenbewegung by Gerald G. Sander
Cover of the book Das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt in Essen und Stuttgart by Gerald G. Sander
Cover of the book Alexander der Große und die antike Überlieferung seiner Person by Gerald G. Sander
Cover of the book Rehabilitationstraining. Trainingsplan zum Thema Schulterluxation by Gerald G. Sander
Cover of the book Darstellung und Authentizität von Gottes-Visionen im Werk von Carlos Castaneda by Gerald G. Sander
Cover of the book Die Bedeutung generationsspezifischer Führungspräferenzen am Beispiel der transformationalen Führung by Gerald G. Sander
Cover of the book Caravaggio: Ästhetische Implikationen des Frühwerks by Gerald G. Sander
Cover of the book Die Gesamtschule und das Prinzip der Chancengleichheit by Gerald G. Sander
Cover of the book Qualitätsmanagement und Total Quality Management im Krankenhaus by Gerald G. Sander
Cover of the book Die Rolle der SED bei der Transformation des autokratischen DDR-Regimes in das demokratische System der BRD by Gerald G. Sander
Cover of the book Organisationssoziologische Aspekte am Beispiel Schule und die Probleme von Schulen als Organisationen by Gerald G. Sander
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy