Die Bestimmungen des Westfälischen Friedens im Hinblick auf Konfessionen und die Reichsverfassung

Nonfiction, History, Modern
Cover of the book Die Bestimmungen des Westfälischen Friedens im Hinblick auf Konfessionen und die Reichsverfassung by Stephanie Günther, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Stephanie Günther ISBN: 9783656368083
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 6, 2013
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Stephanie Günther
ISBN: 9783656368083
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 6, 2013
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Der Westfälische Friede von Münster und Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 24. Oktober 1648 wurde offiziell in Münster der Westfälische Frieden unterzeichnet. Mit ihm sollte zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges nicht nur das zukünftige Verhältnis des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation zum Ausland, insbesondere Schweden und Frankreich, sondern vor allem reichsinterne Probleme geregelt werden. Der Westfälische Friede ist also als 'Religions-, National- und Völkerfrieden in einem' zu sehen. Er sollte eine äußerst unruhige Phase in der Geschichte des Reiches, die mit Luthers Thesenanschlag 1517 begonnen hatte, beenden. Die von Luther in Bewegung gesetzte Reformation sorgte für Auseinandersetzungen zwischen Staaten, Landständen und ihren Fürsten und zwischen Reichsstädten und dem Kaiser. Die Reformation wurde zu einer politischen Bewegung, deren Parteien immer stärker in Konflikt zueinander gerieten. 1531 bildeten die evangelischen Reichsstände den Schmalkaldischen Bund und traten damit in offene Opposition zum Kaiser. Dies führte 1546/7 zum sogenannten Schmalkaldischen Krieg in Süd- und Mitteldeutschland, den der Kaiser für sich entscheiden konnte. Mit dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 hatte man versucht, die zwischen den Konfessionen herrschenden Spannungen in den Griff zu bekommen. Dies war nicht gelungen. Aber in der Zeit von 1555 bis zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges 1618 spitzte sich die Lage weiter zu. Der Protestantismus verbreitete sich immer mehr und spaltete sich selbst wiederum in Lutheraner und Calvinisten. Der Katholizismus reagierte darauf mit der Gegenreformation. Während dieser Entwicklungen schafften es die Landesherren unbehelligt vom Reich ihre Territorialherrschaft zu festigen. Die lutherische Auffassung der Landesfürsten als weltliche Obrigkeit stützte ihre Position. Die zunehmenden Spannungen zwischen den Konfessionsparteien entluden sich im Dreißigjährigen Krieg. Mit dem Westfälischen Frieden sollte 1648 eine Regelung getroffen werden, die einerseits akzeptiert und eingehalten wurde und andererseits dafür sorgte, dass die Ordnung im Reich wieder hergestellt wurde und das Leben normal weitergehen konnte. Die in Münster und Osnabrück ausgehandelten Teilverträge sollten die Konfessionsstreitigkeiten im Reich beenden und das Verhältnis der Stände zum Reich und zum Kaiser festlegen. Damit waren Veränderungen in der Verfassung des Reiches verbunden. Er wurde und wird deshalb auch als Grundgesetz bzw. Verfassung des Reiches bezeichnet.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Der Westfälische Friede von Münster und Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 24. Oktober 1648 wurde offiziell in Münster der Westfälische Frieden unterzeichnet. Mit ihm sollte zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges nicht nur das zukünftige Verhältnis des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation zum Ausland, insbesondere Schweden und Frankreich, sondern vor allem reichsinterne Probleme geregelt werden. Der Westfälische Friede ist also als 'Religions-, National- und Völkerfrieden in einem' zu sehen. Er sollte eine äußerst unruhige Phase in der Geschichte des Reiches, die mit Luthers Thesenanschlag 1517 begonnen hatte, beenden. Die von Luther in Bewegung gesetzte Reformation sorgte für Auseinandersetzungen zwischen Staaten, Landständen und ihren Fürsten und zwischen Reichsstädten und dem Kaiser. Die Reformation wurde zu einer politischen Bewegung, deren Parteien immer stärker in Konflikt zueinander gerieten. 1531 bildeten die evangelischen Reichsstände den Schmalkaldischen Bund und traten damit in offene Opposition zum Kaiser. Dies führte 1546/7 zum sogenannten Schmalkaldischen Krieg in Süd- und Mitteldeutschland, den der Kaiser für sich entscheiden konnte. Mit dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 hatte man versucht, die zwischen den Konfessionen herrschenden Spannungen in den Griff zu bekommen. Dies war nicht gelungen. Aber in der Zeit von 1555 bis zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges 1618 spitzte sich die Lage weiter zu. Der Protestantismus verbreitete sich immer mehr und spaltete sich selbst wiederum in Lutheraner und Calvinisten. Der Katholizismus reagierte darauf mit der Gegenreformation. Während dieser Entwicklungen schafften es die Landesherren unbehelligt vom Reich ihre Territorialherrschaft zu festigen. Die lutherische Auffassung der Landesfürsten als weltliche Obrigkeit stützte ihre Position. Die zunehmenden Spannungen zwischen den Konfessionsparteien entluden sich im Dreißigjährigen Krieg. Mit dem Westfälischen Frieden sollte 1648 eine Regelung getroffen werden, die einerseits akzeptiert und eingehalten wurde und andererseits dafür sorgte, dass die Ordnung im Reich wieder hergestellt wurde und das Leben normal weitergehen konnte. Die in Münster und Osnabrück ausgehandelten Teilverträge sollten die Konfessionsstreitigkeiten im Reich beenden und das Verhältnis der Stände zum Reich und zum Kaiser festlegen. Damit waren Veränderungen in der Verfassung des Reiches verbunden. Er wurde und wird deshalb auch als Grundgesetz bzw. Verfassung des Reiches bezeichnet.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book The American Challenge: Reflections on the Integration of Mexicans in the United States of America by Stephanie Günther
Cover of the book Die These über die gestiegene Pluralität der Familienformen. Befürchtungen über den Zerfall der traditionellen Familie by Stephanie Günther
Cover of the book Welche Form der Anerkennung bedingt soziale Gerechtigkeit? - Das Statusmodell von Nancy Fraser vs. Anerkennungstheorie von Axel Honneth by Stephanie Günther
Cover of the book Schülerexperimentierwoche: Hinkommen, hinhören, Held sein! by Stephanie Günther
Cover of the book Unterrichtsstunde: Kapitel 2 - 'Gute Zeiten' zur Unterrichtseinheit 'Sie nannten mich 'Es'' von Dave Pelzer by Stephanie Günther
Cover of the book Joggen mit dem Handy - Zur Eignung von Smartphone-Apps als Trainingsbegleiter by Stephanie Günther
Cover of the book Qualitätsunterschiede im Dolmetschen by Stephanie Günther
Cover of the book Integration und Exklusion am Arbeitsmarkt- Prekäre Beschäftigung aus der Perspektive Betroffener by Stephanie Günther
Cover of the book Moralerziehung und die Bedeutung von Emotionen by Stephanie Günther
Cover of the book Der Begriff des ursprünglichen Erwerbs by Stephanie Günther
Cover of the book Definition und Beispiele zum informellen Sektor by Stephanie Günther
Cover of the book Die Funktion der Sprache im politischen Diskurs des 'Movimiento 15-M' by Stephanie Günther
Cover of the book Die Vermeidung des Bösen im erzieherischen Gedankenexperiment des Jean-Jacques Rousseau im 'Emile oder über die Erziehung' by Stephanie Günther
Cover of the book Yield Management am Beispiel einer Fluglinie by Stephanie Günther
Cover of the book Der afrikanische Ahnenkult - Das Verhältnis zu den Ältesten und Ahnen als Angelpunkt afrikanischer religiöser Identität by Stephanie Günther
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy