Die Adoption eines Kindes

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Die Adoption eines Kindes by Anonym, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Anonym ISBN: 9783638376334
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 10, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anonym
ISBN: 9783638376334
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 10, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 2,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Familiensoziologie/Familienpolitik, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Früher, etwa zur Entstehungszeit des BGB, diente eine Adoption vorwiegend dazu, 'kinderlosen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihren Namen und ihr Vermögen an die nächste Generation weiterzugeben' (von Münch, 1992, S.14). Die Adoption diente demzufolge nicht dazu, familienlosen Kindern ein neues Zuhause zu geben, sondern wurde vielmehr von der Vorstellung, 'Kinder für Eltern zu suchen' geprägt (Wiemann, 1991, S. 192). Voraussetzungen für eine Adoption waren nach altem Recht ein relativ hohes Alter (ursprünglich 50 Jahre) und Kinderlosigkeit. Die Annahme kam durch einen Vertrag zwischen dem Annehmenden und dem gesetzlichen Vertreter des minderjährigen Kindes zustande. Die leibliche Familie des Kindes spielte dabei keine Rolle. Die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen dem Kind und seinen leiblichen Verwandten blieben nach der Annahme weiterhin bestehen, die leiblichen Eltern waren lediglich nicht mehr sorge- und unterhaltspflichtig für ihren Sprößling. Nach heutigem Recht soll eine Adoption nicht mehr 'den Fortbestand des Namens und Vermögens sichern' (Palandt, 54. Aufl., S. 1699), sondern dazu dienen, einem Kind, das bisher ein gesundes Zuhause entbehren mußte, eine Familie zu geben, in der es voll integriert wird. Die Adoption ist demnach in erster Linie ein Mittel der Fürsorge für elternlose und verlassene Kinder. Im Gegensatz zu früher wird sie nach dem Grundsatz, Eltern für ein bestimmtes Kind zu finden, definiert. Seit 1. 1. 1977, dem Wirksamwerden des revidierten Adoptionsrechts, basiert sie auf der Begründung eines Eltern - Kind - Verhältnisses und soll ausschließlich dem Wohl des Kindes dienen. Durch die Neuregelung des Adoptionsgesetzes wurde nicht nur die soziale Stellung des Kindes verbessert, sondern auch die rechtliche. Eine Annahme kommt nicht mehr durch einen 'einfachen' Vertrag zustande, sondern durch einen gerichtlichen Beschluß (Dekretsystem). Außerdem erlöschen mit Ausspruch der Adoption die alten Verwandtschaftsverhältnisse vollständig (Volladoption). 'Damit sollen die neuen Eltern und das Kind die Sicherheit erhalten, die für ein gedeihliches Familienleben notwendig ist' (BT - Drucks 7/3061, S. 2). Im folgenden werde ich kurz die zwei verschiedenen Adoptionsformen vorstellen, die Voraussetzungen und das Zustandekommen einer Annahme ebenso wie eventuelle Auswirkungen einer Adoption erläutern.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 2,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Familiensoziologie/Familienpolitik, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Früher, etwa zur Entstehungszeit des BGB, diente eine Adoption vorwiegend dazu, 'kinderlosen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihren Namen und ihr Vermögen an die nächste Generation weiterzugeben' (von Münch, 1992, S.14). Die Adoption diente demzufolge nicht dazu, familienlosen Kindern ein neues Zuhause zu geben, sondern wurde vielmehr von der Vorstellung, 'Kinder für Eltern zu suchen' geprägt (Wiemann, 1991, S. 192). Voraussetzungen für eine Adoption waren nach altem Recht ein relativ hohes Alter (ursprünglich 50 Jahre) und Kinderlosigkeit. Die Annahme kam durch einen Vertrag zwischen dem Annehmenden und dem gesetzlichen Vertreter des minderjährigen Kindes zustande. Die leibliche Familie des Kindes spielte dabei keine Rolle. Die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen dem Kind und seinen leiblichen Verwandten blieben nach der Annahme weiterhin bestehen, die leiblichen Eltern waren lediglich nicht mehr sorge- und unterhaltspflichtig für ihren Sprößling. Nach heutigem Recht soll eine Adoption nicht mehr 'den Fortbestand des Namens und Vermögens sichern' (Palandt, 54. Aufl., S. 1699), sondern dazu dienen, einem Kind, das bisher ein gesundes Zuhause entbehren mußte, eine Familie zu geben, in der es voll integriert wird. Die Adoption ist demnach in erster Linie ein Mittel der Fürsorge für elternlose und verlassene Kinder. Im Gegensatz zu früher wird sie nach dem Grundsatz, Eltern für ein bestimmtes Kind zu finden, definiert. Seit 1. 1. 1977, dem Wirksamwerden des revidierten Adoptionsrechts, basiert sie auf der Begründung eines Eltern - Kind - Verhältnisses und soll ausschließlich dem Wohl des Kindes dienen. Durch die Neuregelung des Adoptionsgesetzes wurde nicht nur die soziale Stellung des Kindes verbessert, sondern auch die rechtliche. Eine Annahme kommt nicht mehr durch einen 'einfachen' Vertrag zustande, sondern durch einen gerichtlichen Beschluß (Dekretsystem). Außerdem erlöschen mit Ausspruch der Adoption die alten Verwandtschaftsverhältnisse vollständig (Volladoption). 'Damit sollen die neuen Eltern und das Kind die Sicherheit erhalten, die für ein gedeihliches Familienleben notwendig ist' (BT - Drucks 7/3061, S. 2). Im folgenden werde ich kurz die zwei verschiedenen Adoptionsformen vorstellen, die Voraussetzungen und das Zustandekommen einer Annahme ebenso wie eventuelle Auswirkungen einer Adoption erläutern.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Employer Branding. Möglichkeiten der Integration von Nachhaltigkeit by Anonym
Cover of the book Entscheidungsfindungsprozesse und alternative Formen der Beratung by Anonym
Cover of the book Die deutsche Landerziehungsheimbewegung am Beispiel von Hermann Lietz by Anonym
Cover of the book Überblick des Reformkonzeptes von Peter Petersen und seinem Jenaplan by Anonym
Cover of the book Potente Manipulation: Berlusconi und die Verbindung von Politik und Medien by Anonym
Cover of the book Spielerisch Motivieren. Grundlagen der Motivation bei Computerspielen by Anonym
Cover of the book EC Competition Law - The Essential Facilities Doctrine by Anonym
Cover of the book Direkte Demokratie in der Weimarer Republik by Anonym
Cover of the book Exportkreditversicherung und Exportfinanzierungsverfahren in den Ländern Skandinaviens by Anonym
Cover of the book Föderalismus in der Schweiz by Anonym
Cover of the book Dialog oder Kampf der Kulturen? by Anonym
Cover of the book Eine Bewegte Grundschule als Antwort auf die veränderte Kindheit by Anonym
Cover of the book Der Reisemarkt für Familien mit schwerbehinderten Kindern in der Bundesrepublik Deutschland by Anonym
Cover of the book Böden der Geest. Entstehung, Bodentypen und anthropogene Prägung by Anonym
Cover of the book Unnatural Emotions? Catherine A. Lutz' - Forschungen zu Emotionskonzepten auf Ifaluk by Anonym
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy