Deutschsprachige Flüchtlinge in schwedischen Internierungslagern während des Zweiten Weltkrieges

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Scandinavian
Cover of the book Deutschsprachige Flüchtlinge in schwedischen Internierungslagern während des Zweiten Weltkrieges by Patricia Patkovszky, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Patricia Patkovszky ISBN: 9783638695312
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 17, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Patricia Patkovszky
ISBN: 9783638695312
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 17, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 2,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Nordeuropa-Institut), Veranstaltung: UE Schwedische Flüchtlingspolitik im und nach dem 2. Weltkrieg, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Machtübernahme Hitlers 1933 begannen in Deutschland systematisch Übergriffe auf politisch Andersdenkende und die jüdische Bevölkerung. Auch die politischen Gegner des NS-Regimes wurden verfolgt und verhaftet, die illegale politische Arbeit immer schwieriger. Vielen blieb als einziger Ausweg nur noch die Flucht. Insgesamt sahen sich nach 1933 etwa 500.000 Menschen dazu gezwungen, Deutschland, Österreich und das Sudetenland zu verlassen, etwa zehn Prozent von ihnen waren politische Flüchtlinge, während die übrigen 90 Prozent von der nationalsozialistischen Rassengesetzgebung betroffen waren. Nach Ausbruch des Krieges erwies sich das neutrale Schweden neben der Schweiz und Großbritannien als eines der letzten Länder, in denen Exilanten Zuflucht finden konnten. Dabei wurde diese Zufluchtsstätte oftmals zu einem weiteren Ort der Auseinandersetzung mit dem Schicksal als Flüchtling, denn die Devise der protektionistischen Fremdenpolitik Schwedens hieß: 'Schweden den Schweden'. Hierbei galt es nicht nur den gespannten Arbeitsmarkt, sondern auch die 'schwedische Rasse' vor einer drohenden Überfremdung zu schützen. Vor allem Juden und Kommunisten aus Osteuropa und Deutschland wurden dabei als Bedrohung angesehen. Eine Verfügung vom 16. Februar 1940 ermöglichte schließlich die Einrichtung von Lagern, in denen ab März 1940 nicht nur Kommunisten sondern auch andere 'unbequeme' Flüchtlinge interniert wurden. Paradoxerweise galt der Vorwand der Schutzhaft: sowohl die schwedische Bevölkerung sollte vor den Inhaftierten - mehr noch - die Inhaftierten vor dem Zugriff der deutschen Behörden geschützt werden. Mit der Situation deutscher Internierter in schwedischen Internierungslagern soll sich diese Arbeit beschäftigen. Dabei werde ich zuerst die schwedische Fremdenpolitik 1938 -1945, sowie die Aufnahme der Flüchtlinge im Land, von der Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis bis zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt bzw. der Einweisung in Lager, kurz beleuchten. Danach werde ich mich den Internierungslagern zuwenden. Mein Augenmerk möchte ich dabei auf folgende Fragen richten: Welche Motivationen führte die Regierung zur Einrichtung solcher Lager? Wie sahen die Lebensbedingungen für Internierte in diesen Lagern aus? Welche Möglichkeiten hatten die Inhaftierten gegen ihre Lage zu protestieren? Wie reagierte die schwedische Öffentlichkeit auf diese Lager? Die Beantwortung dieser Fragen wird wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit sein.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 2,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Nordeuropa-Institut), Veranstaltung: UE Schwedische Flüchtlingspolitik im und nach dem 2. Weltkrieg, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Machtübernahme Hitlers 1933 begannen in Deutschland systematisch Übergriffe auf politisch Andersdenkende und die jüdische Bevölkerung. Auch die politischen Gegner des NS-Regimes wurden verfolgt und verhaftet, die illegale politische Arbeit immer schwieriger. Vielen blieb als einziger Ausweg nur noch die Flucht. Insgesamt sahen sich nach 1933 etwa 500.000 Menschen dazu gezwungen, Deutschland, Österreich und das Sudetenland zu verlassen, etwa zehn Prozent von ihnen waren politische Flüchtlinge, während die übrigen 90 Prozent von der nationalsozialistischen Rassengesetzgebung betroffen waren. Nach Ausbruch des Krieges erwies sich das neutrale Schweden neben der Schweiz und Großbritannien als eines der letzten Länder, in denen Exilanten Zuflucht finden konnten. Dabei wurde diese Zufluchtsstätte oftmals zu einem weiteren Ort der Auseinandersetzung mit dem Schicksal als Flüchtling, denn die Devise der protektionistischen Fremdenpolitik Schwedens hieß: 'Schweden den Schweden'. Hierbei galt es nicht nur den gespannten Arbeitsmarkt, sondern auch die 'schwedische Rasse' vor einer drohenden Überfremdung zu schützen. Vor allem Juden und Kommunisten aus Osteuropa und Deutschland wurden dabei als Bedrohung angesehen. Eine Verfügung vom 16. Februar 1940 ermöglichte schließlich die Einrichtung von Lagern, in denen ab März 1940 nicht nur Kommunisten sondern auch andere 'unbequeme' Flüchtlinge interniert wurden. Paradoxerweise galt der Vorwand der Schutzhaft: sowohl die schwedische Bevölkerung sollte vor den Inhaftierten - mehr noch - die Inhaftierten vor dem Zugriff der deutschen Behörden geschützt werden. Mit der Situation deutscher Internierter in schwedischen Internierungslagern soll sich diese Arbeit beschäftigen. Dabei werde ich zuerst die schwedische Fremdenpolitik 1938 -1945, sowie die Aufnahme der Flüchtlinge im Land, von der Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis bis zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt bzw. der Einweisung in Lager, kurz beleuchten. Danach werde ich mich den Internierungslagern zuwenden. Mein Augenmerk möchte ich dabei auf folgende Fragen richten: Welche Motivationen führte die Regierung zur Einrichtung solcher Lager? Wie sahen die Lebensbedingungen für Internierte in diesen Lagern aus? Welche Möglichkeiten hatten die Inhaftierten gegen ihre Lage zu protestieren? Wie reagierte die schwedische Öffentlichkeit auf diese Lager? Die Beantwortung dieser Fragen wird wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit sein.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Besonderheit von Stieffamilien by Patricia Patkovszky
Cover of the book Die Effektivität der Entwicklungszusammenarbeit des Bundesministerium für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit nach Kriterien Guter Regierungsführung in Subsahara-Afrika by Patricia Patkovszky
Cover of the book Die heutige Lage der Sterbenden im Alter by Patricia Patkovszky
Cover of the book Therapeutische Prozesse im Rahmen der Gehirnforschung by Patricia Patkovszky
Cover of the book Neoutopien sozialen Ausgleichs by Patricia Patkovszky
Cover of the book Anarchie: Zur Vorverurteilung eines Begriffsund seiner Anhänger am Beispiel der Haymarket-Affäre 1886 in Chicago by Patricia Patkovszky
Cover of the book Management-Entscheidungen in deutsch-chinesischen Joint Ventures by Patricia Patkovszky
Cover of the book Die Aura im digitalen Medium. Reproduktionen im Sound-Sampling by Patricia Patkovszky
Cover of the book Moderne Menschenbilder im Vergleich mit dem christlichen Modell by Patricia Patkovszky
Cover of the book Ganztagesschule - die Rettung des deutschen Schulsystems? by Patricia Patkovszky
Cover of the book Terrorism as a tactic for successful warfare in the 21st century by Patricia Patkovszky
Cover of the book Die Stellung der Frau im Islam unter Berücksichtigung allgemeiner Menschenrechtskonventionen by Patricia Patkovszky
Cover of the book Kosten- und Nutzenanalyse von betrieblichem Gesundheitsmanagement by Patricia Patkovszky
Cover of the book Ausarbeitung einer Fallanalyse by Patricia Patkovszky
Cover of the book Modernisierung als Rationalisierung by Patricia Patkovszky
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy