Das Siebentagebuch

Kids, Fiction, Chapter Books, Intermediate, Teen, General Fiction
Cover of the book Das Siebentagebuch by Brigitte Birnbaum, EDITION digital
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Author: Brigitte Birnbaum ISBN: 9783863940744
Publisher: EDITION digital Publication: June 9, 2012
Imprint: EDITION digital Language: German
Author: Brigitte Birnbaum
ISBN: 9783863940744
Publisher: EDITION digital
Publication: June 9, 2012
Imprint: EDITION digital
Language: German

Sieben Tage lang wohnt Inez Bliewernicht in einem Schloss, und in dieser Woche entsteht ihr Siebentagebuch. Anfangs sind es natürlich die neuen Eindrücke, die sie beschäftigen: das Schloss und seine Geschichte, Sagen, die aus alter Zeit überliefert sind, Umgang mit den noch unbekannten Mädchen und Jungen, der andersartige Tagesverlauf, Vorfreude auch auf die bevorstehende große Reise zu den Freunden in Witebsk... Später tauchen aber Fragen auf: Ist die Betreuerin Heide Bliewernicht wirklich Inez' Tante? Was aus der eigenen Familiengeschichte weiß Inez, und was weiß sie nicht? Wen trifft die Schuld? Wo liegt die Wahrheit? Wolken ziehen am Himmel auf, wen wird der Regen nass machen, und wird Inez endgültig eine Inessa werden? LESEPROBE: Heide Bliewernicht ist meine Tante. Unsere Betreuerin Heide Bliewernicht. Gestern gab sie sich mir zu erkennen. Die anderen wissen es Gott sei Dank noch nicht. Und ich bitte Dich, verrate auch Du nicht Deinen Eltern, dass ich eine Tante habe. Vorerst muss es unser beider Geheimnis bleiben! Ehrenwort, ja? Heide ist Vatis Schwester, sagt sie. Und Vati hat gar keine Geschwister. Das ist ein Ding, was? Wem soll ich glauben? Vati? Oder einer Fremden? Nur weil wir einen Namen haben? Glaube ich ihr, bedeutet es, Vati hat mich angelogen! Jahrelang. Mich, sich, überhaupt alle. Mein Vati! Hättest Du ihm das zugetraut? Auch was er mir über Opa erzählte, scheint nicht die volle Wahrheit zu sein. Überhaupt ist durch Opa alles herausgekommen, und schuld daran hat der Herbergsvater. Er mit seinem Gerede. Es gibt Anzeichen, dass ich ihr glauben muss. Der Ring mit dem grünen Stein zum Beispiel. Auf so was war ich nicht vorbereitet. Worauf bin ich überhaupt vorbereitet? Gutes ist einfach da und selbstverständlich. Vor Schlechtem erschrecke ich und kann mich nicht wehren. Petra, ist es Dir schon ähnlich ergangen? In der Schule wird uns eine Menge beigebracht! Aber wie man sich in einer solchen Situation verhalten muss, das nicht. Ich weiß nämlich nicht, was ich tun soll. Irgendwann, ich muss ganz klein gewesen sein oder noch gar nicht auf der Welt, da haben sich Vati und Mutti und Heide verfeindet. Warum? Sie sagt, weil er hasst, was ihr gefällt. Ich glaube, weil Vati nicht so fortschrittlich ist wie sie. Heide ist echt fortschrittlich, von innen, nicht bloß nach außen wie mein Vater. Und Mutti tut nicht mal nach außen fortschrittlich. Da werden sie aneinander geraten sein.

Brigitte Birnbaum Geboren 1938 in Elbing/Westpr., 1945 Flucht über Berlin nach Mecklenburg, Abitur, Ausbildung als Apothekenhelferin, Studium am Institut für Literatur in Leipzig (Diplom), Antiquarbuchhändlerin. Seit 1968 freischaffende Schriftstellerin in Schwerin. Seit 1969 Mitglied im Schriftstellerverband der DDR, seit 1974 Mitglied im Bezirksvorstand, seit 1978 Mitglied im Vorstand des DSV. Nach seiner Auflösung Mitglied des VS/IG Medien, 2001 ausgetreten. Sie lebte von 1960 bis 2003 in Schwerin, seit 2003 in Hamburg, seit 2013 wieder in Schwerin. Auszeichnungen: 1977: Fritz-Reuter-Preis des Bezirkes Schwerin 1985: Kunstpreis der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft Bibliographie: Bert, der Einzelgänger, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1962 Reise in den August, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1967 Leute von Karvenbruch (Mitautorin am Szenarium), DFF 1968 Tigertod, Fernsehfilm für Kinder, DFF 1969 Pawlucha, Fernsehfilm für Kinder, DFF 1970 Nur ein Spaß, Fernsehfilm für Kinder, DFF 1971 Der Hund mit dem Zeugnis, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1971 Wer ist Fräulein Papendiek?, Fernsehfilm für Kinder, DFF 1972 Tintarolo. Ein Buch für Kinder über Käthe Kollwitz, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1975, Tallinn 1980, Berlin-West 1981 Winter ohne Vater, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1977 Ab morgen werd ich Künstler, Kinderbuch über Heinrich Zille, Berlin 1978, Tallinn 1987, Berlin-West 1986 Alexander in Zarskoje, Kinderbuch über Alexander Puschkin, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1980 Löwen an der Ufertreppe, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1981 Das Siebentagebuch, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1985 Kathusch, Jugendbuch über Käthe Kollwitz, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1986 Fragen Sie doch Melanie!, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1987 Von einem, der auszog, neue Eltern zu suchen, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1989 Der Maler aus der Ostbahnstraße, Jugendbuch über Hans und Lea Grundig, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1990 Das Schloss an der Nebel, Erzählung, Landesverlags- und Druckgesellschaft mbH Mecklenburg & Co. KG, Schwerin 1991 Spaziergänge durch Güstrow, Ein Stadtführer, Verlag Reinhard Thon, Schwerin 1992 Welche Stadt hat schon 7 Seen? in: Kleine Bettlektüre für liebenswürdige Schweriner, Scherz Verlag, Berlin/München/Wien 1993 Wider die kleinen Mörder, Kiro-Verlag, Schwedt 1994 Fontane in Mecklenburg, Demmler Verlag, Schwerin 1994 Ernst Barlach. Annäherungen, Demmler Verlag, Schwerin 1996 Noch lange kein Sommer, Verlag Reinhard Thon, Schwerin 1998

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Sieben Tage lang wohnt Inez Bliewernicht in einem Schloss, und in dieser Woche entsteht ihr Siebentagebuch. Anfangs sind es natürlich die neuen Eindrücke, die sie beschäftigen: das Schloss und seine Geschichte, Sagen, die aus alter Zeit überliefert sind, Umgang mit den noch unbekannten Mädchen und Jungen, der andersartige Tagesverlauf, Vorfreude auch auf die bevorstehende große Reise zu den Freunden in Witebsk... Später tauchen aber Fragen auf: Ist die Betreuerin Heide Bliewernicht wirklich Inez' Tante? Was aus der eigenen Familiengeschichte weiß Inez, und was weiß sie nicht? Wen trifft die Schuld? Wo liegt die Wahrheit? Wolken ziehen am Himmel auf, wen wird der Regen nass machen, und wird Inez endgültig eine Inessa werden? LESEPROBE: Heide Bliewernicht ist meine Tante. Unsere Betreuerin Heide Bliewernicht. Gestern gab sie sich mir zu erkennen. Die anderen wissen es Gott sei Dank noch nicht. Und ich bitte Dich, verrate auch Du nicht Deinen Eltern, dass ich eine Tante habe. Vorerst muss es unser beider Geheimnis bleiben! Ehrenwort, ja? Heide ist Vatis Schwester, sagt sie. Und Vati hat gar keine Geschwister. Das ist ein Ding, was? Wem soll ich glauben? Vati? Oder einer Fremden? Nur weil wir einen Namen haben? Glaube ich ihr, bedeutet es, Vati hat mich angelogen! Jahrelang. Mich, sich, überhaupt alle. Mein Vati! Hättest Du ihm das zugetraut? Auch was er mir über Opa erzählte, scheint nicht die volle Wahrheit zu sein. Überhaupt ist durch Opa alles herausgekommen, und schuld daran hat der Herbergsvater. Er mit seinem Gerede. Es gibt Anzeichen, dass ich ihr glauben muss. Der Ring mit dem grünen Stein zum Beispiel. Auf so was war ich nicht vorbereitet. Worauf bin ich überhaupt vorbereitet? Gutes ist einfach da und selbstverständlich. Vor Schlechtem erschrecke ich und kann mich nicht wehren. Petra, ist es Dir schon ähnlich ergangen? In der Schule wird uns eine Menge beigebracht! Aber wie man sich in einer solchen Situation verhalten muss, das nicht. Ich weiß nämlich nicht, was ich tun soll. Irgendwann, ich muss ganz klein gewesen sein oder noch gar nicht auf der Welt, da haben sich Vati und Mutti und Heide verfeindet. Warum? Sie sagt, weil er hasst, was ihr gefällt. Ich glaube, weil Vati nicht so fortschrittlich ist wie sie. Heide ist echt fortschrittlich, von innen, nicht bloß nach außen wie mein Vater. Und Mutti tut nicht mal nach außen fortschrittlich. Da werden sie aneinander geraten sein.

Brigitte Birnbaum Geboren 1938 in Elbing/Westpr., 1945 Flucht über Berlin nach Mecklenburg, Abitur, Ausbildung als Apothekenhelferin, Studium am Institut für Literatur in Leipzig (Diplom), Antiquarbuchhändlerin. Seit 1968 freischaffende Schriftstellerin in Schwerin. Seit 1969 Mitglied im Schriftstellerverband der DDR, seit 1974 Mitglied im Bezirksvorstand, seit 1978 Mitglied im Vorstand des DSV. Nach seiner Auflösung Mitglied des VS/IG Medien, 2001 ausgetreten. Sie lebte von 1960 bis 2003 in Schwerin, seit 2003 in Hamburg, seit 2013 wieder in Schwerin. Auszeichnungen: 1977: Fritz-Reuter-Preis des Bezirkes Schwerin 1985: Kunstpreis der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft Bibliographie: Bert, der Einzelgänger, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1962 Reise in den August, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1967 Leute von Karvenbruch (Mitautorin am Szenarium), DFF 1968 Tigertod, Fernsehfilm für Kinder, DFF 1969 Pawlucha, Fernsehfilm für Kinder, DFF 1970 Nur ein Spaß, Fernsehfilm für Kinder, DFF 1971 Der Hund mit dem Zeugnis, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1971 Wer ist Fräulein Papendiek?, Fernsehfilm für Kinder, DFF 1972 Tintarolo. Ein Buch für Kinder über Käthe Kollwitz, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1975, Tallinn 1980, Berlin-West 1981 Winter ohne Vater, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1977 Ab morgen werd ich Künstler, Kinderbuch über Heinrich Zille, Berlin 1978, Tallinn 1987, Berlin-West 1986 Alexander in Zarskoje, Kinderbuch über Alexander Puschkin, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1980 Löwen an der Ufertreppe, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1981 Das Siebentagebuch, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1985 Kathusch, Jugendbuch über Käthe Kollwitz, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1986 Fragen Sie doch Melanie!, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1987 Von einem, der auszog, neue Eltern zu suchen, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1989 Der Maler aus der Ostbahnstraße, Jugendbuch über Hans und Lea Grundig, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1990 Das Schloss an der Nebel, Erzählung, Landesverlags- und Druckgesellschaft mbH Mecklenburg & Co. KG, Schwerin 1991 Spaziergänge durch Güstrow, Ein Stadtführer, Verlag Reinhard Thon, Schwerin 1992 Welche Stadt hat schon 7 Seen? in: Kleine Bettlektüre für liebenswürdige Schweriner, Scherz Verlag, Berlin/München/Wien 1993 Wider die kleinen Mörder, Kiro-Verlag, Schwedt 1994 Fontane in Mecklenburg, Demmler Verlag, Schwerin 1994 Ernst Barlach. Annäherungen, Demmler Verlag, Schwerin 1996 Noch lange kein Sommer, Verlag Reinhard Thon, Schwerin 1998

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