Bürgertum des 19. Jahrhunderts. Verbindende Kultur oder Repräsentant einer Elite?

Nonfiction, History, Modern
Cover of the book Bürgertum des 19. Jahrhunderts. Verbindende Kultur oder Repräsentant einer Elite? by Marcel Egbers, GRIN Verlag
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Author: Marcel Egbers ISBN: 9783638239431
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 13, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Marcel Egbers
ISBN: 9783638239431
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 13, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,3, Universität Osnabrück (-), Veranstaltung: Proseminar: Deutsche Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem deutschen Bürgertum des 19. Jahrhunderts. Da der Begriff 'Bürgertum' ein ebenso schillernder wie vieldeutiger Begriff ist, muss zu Anfang natürlich erst eine Definition des Wortes 'Bürger' und ein kleiner Überblick über seinen Bedeutungswandel gegeben werden. Dies geschieht vor allem in Anlehnung an die These Jürgen Kockas, dass das Bürgertum sich als klassenübergreifende Gruppe vor allem durch eine gemeinsame Kultur auszeichnet. Im Folgendem soll die Frage beantwortet werden, ob diese bürgerliche Kultur tatsächlich eine verbindende Kultur war, die verschiedene Schichten zusammenbrachte, oder ob das, was wir aus heutiger Sicht als 'Bürgerkultur des 19. Jahrhunderts' bezeichnen - die sichtbaren architektonischen Hinterlassenschaften, aber auch das damalige kulturelle Angebot - nicht allein in den Händen der städtischen Eliten lag, während die restliche Bevölkerung vom Kulturangebot ausgeschlossen wurde. Die Ausführungen und Beispiele beziehen sich dabei alle auf das deutsche Bürgertum - sie gelten also nicht zwangsläufig für das Bürgertum anderer Staaten, auch wenn zwischen diesen gewiss Parallelen gibt. Das Blickfeld richtet sich hierbei vor allem auf das 19. Jahrhundert, allerdings muss zur Darstellung des Gesamtzusammenhangs manchmal bis zum Spätmittelalter vorgegriffen werden. Um die Entwicklungstendenzen des späten Bürgertums aufzuzeigen, wird im letzten Kapitel auch das 20. Jahrhundert kurzzeitig gestreift, jedoch soll vorliegende Arbeit nicht den gesamten Auflöseprozess und die Krisen des Bürgertums in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus darstellen, so dass es dort bei einer eher oberflächlichen Betrachtung verbleibt. Aufgrund dieses eng gesteckten thematischen Rahmens werden solche Themen, wie der wachsende Nationalismus im späten 19. Jahrhundert oder die 'Deutsche Sonderweg'-These ausgespart. Stattdessen bildet die Frage nach der Aufgabe von Kultur im städtischen Leben den Mittelpunkt dieser Arbeit: 'Bürgerkultur' als verbindende Kultur aller Bürger, 'Bürgerkultur' als distinktive Kultur einer Elite' ?1 1 Aus der Einleitung der von Dieter Hein und Andreas Schulz herausgegebenen Sammelschrift 'Bürgerkultur im 19. Jahrhundert. Bildung, Kunst und Lebenswelt.' Hrsg. von Dieter Hein und Andreas Schulz. München: Beck, 1996, S. 26

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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,3, Universität Osnabrück (-), Veranstaltung: Proseminar: Deutsche Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem deutschen Bürgertum des 19. Jahrhunderts. Da der Begriff 'Bürgertum' ein ebenso schillernder wie vieldeutiger Begriff ist, muss zu Anfang natürlich erst eine Definition des Wortes 'Bürger' und ein kleiner Überblick über seinen Bedeutungswandel gegeben werden. Dies geschieht vor allem in Anlehnung an die These Jürgen Kockas, dass das Bürgertum sich als klassenübergreifende Gruppe vor allem durch eine gemeinsame Kultur auszeichnet. Im Folgendem soll die Frage beantwortet werden, ob diese bürgerliche Kultur tatsächlich eine verbindende Kultur war, die verschiedene Schichten zusammenbrachte, oder ob das, was wir aus heutiger Sicht als 'Bürgerkultur des 19. Jahrhunderts' bezeichnen - die sichtbaren architektonischen Hinterlassenschaften, aber auch das damalige kulturelle Angebot - nicht allein in den Händen der städtischen Eliten lag, während die restliche Bevölkerung vom Kulturangebot ausgeschlossen wurde. Die Ausführungen und Beispiele beziehen sich dabei alle auf das deutsche Bürgertum - sie gelten also nicht zwangsläufig für das Bürgertum anderer Staaten, auch wenn zwischen diesen gewiss Parallelen gibt. Das Blickfeld richtet sich hierbei vor allem auf das 19. Jahrhundert, allerdings muss zur Darstellung des Gesamtzusammenhangs manchmal bis zum Spätmittelalter vorgegriffen werden. Um die Entwicklungstendenzen des späten Bürgertums aufzuzeigen, wird im letzten Kapitel auch das 20. Jahrhundert kurzzeitig gestreift, jedoch soll vorliegende Arbeit nicht den gesamten Auflöseprozess und die Krisen des Bürgertums in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus darstellen, so dass es dort bei einer eher oberflächlichen Betrachtung verbleibt. Aufgrund dieses eng gesteckten thematischen Rahmens werden solche Themen, wie der wachsende Nationalismus im späten 19. Jahrhundert oder die 'Deutsche Sonderweg'-These ausgespart. Stattdessen bildet die Frage nach der Aufgabe von Kultur im städtischen Leben den Mittelpunkt dieser Arbeit: 'Bürgerkultur' als verbindende Kultur aller Bürger, 'Bürgerkultur' als distinktive Kultur einer Elite' ?1 1 Aus der Einleitung der von Dieter Hein und Andreas Schulz herausgegebenen Sammelschrift 'Bürgerkultur im 19. Jahrhundert. Bildung, Kunst und Lebenswelt.' Hrsg. von Dieter Hein und Andreas Schulz. München: Beck, 1996, S. 26

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