Soziale Sicherheit und sozialer Wandel - der konservative Wohlfahrtsstaat im Vergleich

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Demography
Cover of the book Soziale Sicherheit und sozialer Wandel - der konservative Wohlfahrtsstaat im Vergleich by Richard Heidler, GRIN Verlag
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Author: Richard Heidler ISBN: 9783638190145
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 6, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Richard Heidler
ISBN: 9783638190145
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 6, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Die politische Ökonomie des Sozialstaats - Heiner Ganßmann, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Kanzler sagt dem Wohlfahrtsstaat Ade' überschreibt der Tagesspiegel seinen Leitartikel zur Regierungserklärung der rot-grünen Koalition, wohl nicht ganz frei von Ironie. Dennoch gibt die Überschrift prägnant die Stoßrichtung des öffentlichen Diskurses um die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme wieder. Unverholen bedienen sich vor allem Neoliberale, Ökonomen und Unternehmerverbände einer Krisenrhetorik und zeichnen die Zukunft des Wohlfahrtstaates in apokalyptischen Farben. Meist folgt dann der empfohlenen Therapie der wohlfahrtsstaatlichen Krise die passende Diagnose. Zunehmend wird dessen Konzept argumentativ ad absurdum geführt, indem ihm unterstellt wird, er beschäftige sich damit die Probleme zu lösen die er selber produziert z.b. die hohe Arbeitslosigkeit. Hinter solchen Kassandrarufen verbirgt sich ein verteilungspolitischer Konflikt um ein langsamer wachsendes Sozialprodukt das von einer geringer werdenden Zahl an Erwerbstätigen produziert wird. Von einer Krise könnte nur gesprochen werden, wenn tatsächlich, wie es die Überschrift im Tagesspiegel suggeriert, das baldige Ende des Wohlfahrtsstaates bevorstehen würde. Dies ist natürlich nicht der Fall, jedoch steht der Sozialstaat vor unabweisbaren Herausforderungen. Meinen Fokus will ich hier vor allem auf drei Sozialstrukturelle Wandlungsprozesse legen die m.E. die größten Implikationen für die zukünftigen Chancen soziale Sicherheit zu erhalten. Zum einen beschreibe ich den Wandel der Familie als einen elementaren Träger sozialer Sicherheit und ihren Abschied von der bürgerlichen Kernfamilie. Der zweite, davon nicht unabhängige Wandlungsprozess ist der demographische Wandel, der aus einem Rückgang der Fertilität und einer Zunahme der Lebenserwartung resultiert. Hier werde ich mich vor allem an den entsprechenden Kapiteln des Buches die politische Ökonomie des Sozialstaates von Heiner Ganßmann halten. Der dritte Strang des sozialstaatlich relevanten strukturellen Wandels, ist der Wandel der Arbeitsmarktstrukturen. Das Stichwort ist hier der Übergang von der industriellen zur post-industriellen Gesellschaft. Hier werde ich mich vor allem auf den Text von Iverson/Wren the trilemma of the service economy beziehen. Die genannten sozialstrukturellen Verschiebung, natürlich in unterschiedlichem Ausmaß, sind in allen hochentwickelten Wohlfahrtstaaten (welche weitgehend deckungsgleich mit den 24 OECD-Ländern sind) zu beobachten.

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Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Die politische Ökonomie des Sozialstaats - Heiner Ganßmann, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Kanzler sagt dem Wohlfahrtsstaat Ade' überschreibt der Tagesspiegel seinen Leitartikel zur Regierungserklärung der rot-grünen Koalition, wohl nicht ganz frei von Ironie. Dennoch gibt die Überschrift prägnant die Stoßrichtung des öffentlichen Diskurses um die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme wieder. Unverholen bedienen sich vor allem Neoliberale, Ökonomen und Unternehmerverbände einer Krisenrhetorik und zeichnen die Zukunft des Wohlfahrtstaates in apokalyptischen Farben. Meist folgt dann der empfohlenen Therapie der wohlfahrtsstaatlichen Krise die passende Diagnose. Zunehmend wird dessen Konzept argumentativ ad absurdum geführt, indem ihm unterstellt wird, er beschäftige sich damit die Probleme zu lösen die er selber produziert z.b. die hohe Arbeitslosigkeit. Hinter solchen Kassandrarufen verbirgt sich ein verteilungspolitischer Konflikt um ein langsamer wachsendes Sozialprodukt das von einer geringer werdenden Zahl an Erwerbstätigen produziert wird. Von einer Krise könnte nur gesprochen werden, wenn tatsächlich, wie es die Überschrift im Tagesspiegel suggeriert, das baldige Ende des Wohlfahrtsstaates bevorstehen würde. Dies ist natürlich nicht der Fall, jedoch steht der Sozialstaat vor unabweisbaren Herausforderungen. Meinen Fokus will ich hier vor allem auf drei Sozialstrukturelle Wandlungsprozesse legen die m.E. die größten Implikationen für die zukünftigen Chancen soziale Sicherheit zu erhalten. Zum einen beschreibe ich den Wandel der Familie als einen elementaren Träger sozialer Sicherheit und ihren Abschied von der bürgerlichen Kernfamilie. Der zweite, davon nicht unabhängige Wandlungsprozess ist der demographische Wandel, der aus einem Rückgang der Fertilität und einer Zunahme der Lebenserwartung resultiert. Hier werde ich mich vor allem an den entsprechenden Kapiteln des Buches die politische Ökonomie des Sozialstaates von Heiner Ganßmann halten. Der dritte Strang des sozialstaatlich relevanten strukturellen Wandels, ist der Wandel der Arbeitsmarktstrukturen. Das Stichwort ist hier der Übergang von der industriellen zur post-industriellen Gesellschaft. Hier werde ich mich vor allem auf den Text von Iverson/Wren the trilemma of the service economy beziehen. Die genannten sozialstrukturellen Verschiebung, natürlich in unterschiedlichem Ausmaß, sind in allen hochentwickelten Wohlfahrtstaaten (welche weitgehend deckungsgleich mit den 24 OECD-Ländern sind) zu beobachten.

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