Author: | Ines Lenze | ISBN: | 9783638530330 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | August 4, 2006 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Ines Lenze |
ISBN: | 9783638530330 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | August 4, 2006 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sport - Sportgeschichte, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 126 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Tour de France 1998 ist als Skandaltour in die Geschichtsbücher des Radrennsports eingegangen. Als der Betreuer Willy Voet vom Team Festina in Nordfrankreich vom Zoll mit unzähligen Ampullen verbotener medizinischer Substanzen zur Leistungssteigerung festgenommen wurde, begann die systematische Aufdeckung und Hinterfragung der Dopingpraktiken im Profiradrennsport. Die Untersuchungen und Verhaftungen durch die beteiligten französischen Behörden führten noch während der Tour zum Ausschluss und Rückzug mehrerer Teams. Den Sportlichen Leitern, Ärzten und Fahrern der betroffenen Mannschaften wurde bis auf wenige Ausnahmen systematisches Doping vorgeworfen. Die Öffentlichkeit und der Weltdachverband Union Cycliste Internationale (UCI) forderten eine schonungslose und umfassende Aufdeckung der Dopingpraktiken vor und während der Tour 1998. Es kam zu Verhaftungen und Durchsuchungen durch die Polizei in Hotelzimmern der Fahrer und den Abfällen der Hotels sowie stundenlangen Verhöre von verhafteten Fahrern und Offiziellen. Ein Ergebnis der polizeilichen Aktivitäten während der Tour de France 1998 war die gerichtliche Verhandlung gegen das Team Festina. Der Prozess vor dem Gericht in Lille endete erst rund zweieinhalb Jahre nach dem Skandal im Juli 1998. Im Dezember 2000 wurden Willy Voet und der Sportliche Leiter des Teams Bruno Roussel zu Bewährungs- und Geldstrafen verurteilt. Der Festina-Prozess in Lille ist aber nur eine Folge des Dopingskandals gewesen. Wie reagierten die zuständigen Sportverbände wie die UCI und das Internationale Olympische Komitee (IOC)? Haben sich deren Haltung und Anti-Doping-Politik geändert, hat es sichtbare und nachweisbare Erfolge gegen Doping im Radrennsport gegeben? Um diese Fragen beantworten zu können, ist zunächst ein Rückblick auf die Geschichte des Dopings im Radrennsport notwendig. Die historische Aufarbeitung des Phänomens Doping in Kapitel 2 wird dabei auch zeigen, dass der Radrennsport eine prädestinierte Sportart für die künstliche Leistungssteigerung ist und somit eine gesonderte Stellung in der Entwicklung von Anti- Doping-Strategien einnimmt. Die Darstellung der Anti-Doping-Politik der UCI als einflussreichem Dachverband ist hierbei unerlässlich und erfolgt in Kapitel 3. [...]
Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sport - Sportgeschichte, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 126 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Tour de France 1998 ist als Skandaltour in die Geschichtsbücher des Radrennsports eingegangen. Als der Betreuer Willy Voet vom Team Festina in Nordfrankreich vom Zoll mit unzähligen Ampullen verbotener medizinischer Substanzen zur Leistungssteigerung festgenommen wurde, begann die systematische Aufdeckung und Hinterfragung der Dopingpraktiken im Profiradrennsport. Die Untersuchungen und Verhaftungen durch die beteiligten französischen Behörden führten noch während der Tour zum Ausschluss und Rückzug mehrerer Teams. Den Sportlichen Leitern, Ärzten und Fahrern der betroffenen Mannschaften wurde bis auf wenige Ausnahmen systematisches Doping vorgeworfen. Die Öffentlichkeit und der Weltdachverband Union Cycliste Internationale (UCI) forderten eine schonungslose und umfassende Aufdeckung der Dopingpraktiken vor und während der Tour 1998. Es kam zu Verhaftungen und Durchsuchungen durch die Polizei in Hotelzimmern der Fahrer und den Abfällen der Hotels sowie stundenlangen Verhöre von verhafteten Fahrern und Offiziellen. Ein Ergebnis der polizeilichen Aktivitäten während der Tour de France 1998 war die gerichtliche Verhandlung gegen das Team Festina. Der Prozess vor dem Gericht in Lille endete erst rund zweieinhalb Jahre nach dem Skandal im Juli 1998. Im Dezember 2000 wurden Willy Voet und der Sportliche Leiter des Teams Bruno Roussel zu Bewährungs- und Geldstrafen verurteilt. Der Festina-Prozess in Lille ist aber nur eine Folge des Dopingskandals gewesen. Wie reagierten die zuständigen Sportverbände wie die UCI und das Internationale Olympische Komitee (IOC)? Haben sich deren Haltung und Anti-Doping-Politik geändert, hat es sichtbare und nachweisbare Erfolge gegen Doping im Radrennsport gegeben? Um diese Fragen beantworten zu können, ist zunächst ein Rückblick auf die Geschichte des Dopings im Radrennsport notwendig. Die historische Aufarbeitung des Phänomens Doping in Kapitel 2 wird dabei auch zeigen, dass der Radrennsport eine prädestinierte Sportart für die künstliche Leistungssteigerung ist und somit eine gesonderte Stellung in der Entwicklung von Anti- Doping-Strategien einnimmt. Die Darstellung der Anti-Doping-Politik der UCI als einflussreichem Dachverband ist hierbei unerlässlich und erfolgt in Kapitel 3. [...]