Author: | Stefan Esselborn | ISBN: | 9783638798518 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | June 22, 2007 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Stefan Esselborn |
ISBN: | 9783638798518 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | June 22, 2007 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften), 27 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Über 'Demokratiefeindlichkeit' und 'vormoderne' autokratische Strukturen und Regierungsformen in der arabisch-islamischen Welt ist schon viel und intensiv nachgedacht und geschrieben worden. Speziell die Gruppe der so genannten 'arabischen Golfstaaten' - d.h. Saudi-Arabien, Kuwait, Katar, Bahrain, Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) - scheint resistent gegen jede Art von Regimewechsel zu sein: In allen sechs Staaten reicht die Macht der herrschenden Dynastien mindestens 200 Jahre zurück. Der gesellschaftliche Rahmen ist in der Region durchwegs sehr traditionell geprägt, ein konservativ ausgelegter Islam spielt eine große Rolle. Entsprechend eingeschränkt sind die politischen Partizipationsmöglichkeiten der Bevölkerung. Anderseits verfügen die Anrainerstaaten des Persischen Golfes mit den weltweit größten Reserven des wichtigsten strategischen Rohstoffs Erdöl sowie bedeutenden Reserven an Erdgas über einen unvergleichlichen natürlichen Ressourcenreichtum. Nirgendwo sonst findet sich zudem soviel Öl auf so wenige Köpfe verteilt Die sechs behandelten Staaten sind 'das Beispiel par excellence' für sogenannte 'rentier states': Sie beziehen den überwiegenden Teil ihrer Staatseinkünfte aus der Ausbeutung ihrer natürlichen Ressourcen. Anscheinend kommt hier eine Variante der 'Ressourcenfluch'-Theorie zum tragen, nach der sich überdurchschnittlicher Reichtum an natürlichen Ressourcen in der Praxis für die Entwicklung eines Landes oft eher als hinderlich erweist. Empirische Untersuchungen belegen, dass gerade der Rohstoff Öl nicht nur im Mittleren Osten statistisch gesehen zu einer tendenziell undemokratischeren Regierungsform führt. Die vorliegende Arbeit zeigt die grundlegenden Mechanismen auf, die hierbei wirksam sind. Wie sich Ölrenten in der Geschichte auf die politische Partizipationsmöglichkeiten in den Golfstaaten ausgewirkt haben, wird an den Fallbeispielen Saudi-Arabien und Kuwait genauer untersucht.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften), 27 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Über 'Demokratiefeindlichkeit' und 'vormoderne' autokratische Strukturen und Regierungsformen in der arabisch-islamischen Welt ist schon viel und intensiv nachgedacht und geschrieben worden. Speziell die Gruppe der so genannten 'arabischen Golfstaaten' - d.h. Saudi-Arabien, Kuwait, Katar, Bahrain, Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) - scheint resistent gegen jede Art von Regimewechsel zu sein: In allen sechs Staaten reicht die Macht der herrschenden Dynastien mindestens 200 Jahre zurück. Der gesellschaftliche Rahmen ist in der Region durchwegs sehr traditionell geprägt, ein konservativ ausgelegter Islam spielt eine große Rolle. Entsprechend eingeschränkt sind die politischen Partizipationsmöglichkeiten der Bevölkerung. Anderseits verfügen die Anrainerstaaten des Persischen Golfes mit den weltweit größten Reserven des wichtigsten strategischen Rohstoffs Erdöl sowie bedeutenden Reserven an Erdgas über einen unvergleichlichen natürlichen Ressourcenreichtum. Nirgendwo sonst findet sich zudem soviel Öl auf so wenige Köpfe verteilt Die sechs behandelten Staaten sind 'das Beispiel par excellence' für sogenannte 'rentier states': Sie beziehen den überwiegenden Teil ihrer Staatseinkünfte aus der Ausbeutung ihrer natürlichen Ressourcen. Anscheinend kommt hier eine Variante der 'Ressourcenfluch'-Theorie zum tragen, nach der sich überdurchschnittlicher Reichtum an natürlichen Ressourcen in der Praxis für die Entwicklung eines Landes oft eher als hinderlich erweist. Empirische Untersuchungen belegen, dass gerade der Rohstoff Öl nicht nur im Mittleren Osten statistisch gesehen zu einer tendenziell undemokratischeren Regierungsform führt. Die vorliegende Arbeit zeigt die grundlegenden Mechanismen auf, die hierbei wirksam sind. Wie sich Ölrenten in der Geschichte auf die politische Partizipationsmöglichkeiten in den Golfstaaten ausgewirkt haben, wird an den Fallbeispielen Saudi-Arabien und Kuwait genauer untersucht.