Zum Begriff von Macht und Gewalt bei Hannah Arendt

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, Politics, History & Theory
Cover of the book Zum Begriff von Macht und Gewalt bei Hannah Arendt by Patrick Nitsch, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Patrick Nitsch ISBN: 9783638174657
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 4, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Patrick Nitsch
ISBN: 9783638174657
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 4, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für wissenschaftliche Politik), Veranstaltung: Staatstheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: ZUM BEGRIFF VON MACHT UND GEWALT BEI HANNAH ARENDT EINLEITUNG 'Es gibt nämlich keine wissenschaftliche Disziplin, deren spezifisches Objekt die Natur, der Ursprung und die Ausübung der Macht ist, obwohl dieses Phänomen seit langem die Überlegungen der großen Denker angeregt hat'(1). Als Arendt die wichtigsten politischen Theoretiker der Neuzeit studierte, kam sie zu dem Ergebnis, dass es von Links bis Rechts eine Übereinstimmung gäbe, dass Macht und Gewalt dasselbe wären, oder sogar dass 'Gewalt nichts weiter ist als die eklatanteste Manifestation von Macht'(2). Im Gegenteil dazu will sie aber auf eine ganz andere Tradition hinweisen, nämlich auf die griechische Polis und die römische Res publica(3), denen ein ganz anderer Machtbegriff vorschwebte. Die Hauptintention, die man bei Arendt zu einer klaren Definition des Begriffs der Macht ausformuliert findet, ist die Kritik an der politischen Wissenschaftler, die die Begriffe Macht, Stärke, Kraft, Autorität, Gewalt nicht gut trennt. Das resultiert nach Arendt aus einer theoretischen Überzeugung heraus, dass die einzige wichtige Frage in der Politik die nach der Herrschaft Wessen über Wen sei, und nur noch die dazu erforderlichen Mittel weiteres Interesse haben. Die Vermischung dieser Begriffe führt dazu, auch die Begriffe von Macht und Gewalt zu vermischen. Gewalt ist nach ihr nie als eigenständiges Phänomen betrachtet worden. Dies ist der Grund, warum 'die Probleme der Gewalt (...) immer noch sehr dunkel'(4)sind. Hannah Arendt wollte diese Probleme der Gewalt 'heller' machen. Dafür versucht sie, die Begriffe Macht, Stärke, Kraft, Autorität und Gewalt(5)zu klären, um besonders die zwei Begriffe der Macht und der Gewalt stark zu unterscheiden. Mit ihrem auf Theorie beruhenden Verständnis des Verhältnisses der Macht und der Gewalt als 'absolute Gegensätze' trennt sich Arendt scharf von den traditionellen Denkern wie Max Weber. In der Praxis sind aber Macht und Gewalt nicht so stark getrennt, und Arendt gibt selbst zu, dass sie fast nie in ihrer Reinheit zu finden sind, und dass sie öfters zusammen auftreten. [...] ____ 1 Lefort, S. 25, von mir übersetzt. 2 Arendt, S. 36. 3 Arendt, S. 41. 4 Sorel, zitiert nach Arendt, S. 36. 5 Arendt, S. 45 ff. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für wissenschaftliche Politik), Veranstaltung: Staatstheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: ZUM BEGRIFF VON MACHT UND GEWALT BEI HANNAH ARENDT EINLEITUNG 'Es gibt nämlich keine wissenschaftliche Disziplin, deren spezifisches Objekt die Natur, der Ursprung und die Ausübung der Macht ist, obwohl dieses Phänomen seit langem die Überlegungen der großen Denker angeregt hat'(1). Als Arendt die wichtigsten politischen Theoretiker der Neuzeit studierte, kam sie zu dem Ergebnis, dass es von Links bis Rechts eine Übereinstimmung gäbe, dass Macht und Gewalt dasselbe wären, oder sogar dass 'Gewalt nichts weiter ist als die eklatanteste Manifestation von Macht'(2). Im Gegenteil dazu will sie aber auf eine ganz andere Tradition hinweisen, nämlich auf die griechische Polis und die römische Res publica(3), denen ein ganz anderer Machtbegriff vorschwebte. Die Hauptintention, die man bei Arendt zu einer klaren Definition des Begriffs der Macht ausformuliert findet, ist die Kritik an der politischen Wissenschaftler, die die Begriffe Macht, Stärke, Kraft, Autorität, Gewalt nicht gut trennt. Das resultiert nach Arendt aus einer theoretischen Überzeugung heraus, dass die einzige wichtige Frage in der Politik die nach der Herrschaft Wessen über Wen sei, und nur noch die dazu erforderlichen Mittel weiteres Interesse haben. Die Vermischung dieser Begriffe führt dazu, auch die Begriffe von Macht und Gewalt zu vermischen. Gewalt ist nach ihr nie als eigenständiges Phänomen betrachtet worden. Dies ist der Grund, warum 'die Probleme der Gewalt (...) immer noch sehr dunkel'(4)sind. Hannah Arendt wollte diese Probleme der Gewalt 'heller' machen. Dafür versucht sie, die Begriffe Macht, Stärke, Kraft, Autorität und Gewalt(5)zu klären, um besonders die zwei Begriffe der Macht und der Gewalt stark zu unterscheiden. Mit ihrem auf Theorie beruhenden Verständnis des Verhältnisses der Macht und der Gewalt als 'absolute Gegensätze' trennt sich Arendt scharf von den traditionellen Denkern wie Max Weber. In der Praxis sind aber Macht und Gewalt nicht so stark getrennt, und Arendt gibt selbst zu, dass sie fast nie in ihrer Reinheit zu finden sind, und dass sie öfters zusammen auftreten. [...] ____ 1 Lefort, S. 25, von mir übersetzt. 2 Arendt, S. 36. 3 Arendt, S. 41. 4 Sorel, zitiert nach Arendt, S. 36. 5 Arendt, S. 45 ff. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Ethno-Marketing. Wettbewerbsvorteile durch kulturelle Vielfalt im Zielgruppenverständnis der in Deutschland lebenden Türken und Russen by Patrick Nitsch
Cover of the book Erfolgsmodell US-amerikanische TV-Serien. Ein Vergleich deutscher und amerikanischer Serien by Patrick Nitsch
Cover of the book Einführung in die Sozialstruktur Deutschlands - Herausforderung Bevölkerungsentwicklung by Patrick Nitsch
Cover of the book Antisemitismus im Tivoli-Programm by Patrick Nitsch
Cover of the book Kollektive Identität - Möglichkeiten, Grenzen und Gefahren eines Konstrukts by Patrick Nitsch
Cover of the book Loben, die größte Antriebskraft by Patrick Nitsch
Cover of the book Ein Roman mit Apellfunktion - Nathanael Wests - The Day of the Locust by Patrick Nitsch
Cover of the book Unterricht in jahrgangsgemischten Klassen in der Grundschule. Möglichkeiten und Grenzen by Patrick Nitsch
Cover of the book Die Situation der Schüler mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungswesen by Patrick Nitsch
Cover of the book Berufsausbildung und weiterführende Schulen. Möglichkeiten für bayerische Realschüler by Patrick Nitsch
Cover of the book Exegetische Facharbeit zu Matthäus 15,21-28 by Patrick Nitsch
Cover of the book Management Control Systems zur Implementierung von Behavioral Branding by Patrick Nitsch
Cover of the book Kommunikation im assyrischen Reich by Patrick Nitsch
Cover of the book Das soziale Problem des Mobbing in der öffentlichen Verwaltung by Patrick Nitsch
Cover of the book Schülerfirmen-Netzwerk: Von der Projektidee zum Finanzierungsantrag by Patrick Nitsch
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy