Author: | Stefan Lippmann | ISBN: | 9783640680450 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | August 11, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Stefan Lippmann |
ISBN: | 9783640680450 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | August 11, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 2,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Soziologie), Veranstaltung: Leistung muss sich lohnen - Mehr Ungleichheit für alle?, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forschung über das Phänomen der sozialen Ungleichheit hat in der Soziologie eine sehr lange Tradition. Ausgehend von der Klassentheorie Karl Marx und den darauf folgenden Theoriekonzepten und Ergänzungen berühmter und wichtiger Vertreter der Soziologie, allen voran Max Weber, ist somit eine Forschungsrichtung entstanden, die heute eine zentrale Stellung einnimmt und sicherlich auch ein wichtiger Stützpfeiler für das Fach Soziologie ist, sich vollständig als Profession zu etablieren. Mit dem Begriff der sozialen Ungleichheit werden eine Vielzahl von Themen assoziiert, die einen signifikanten Einfluss auf die Lebensumstände und Lebenschancen bestimmter Gruppen haben. Im Alltag versteht man darunter häufig Dinge wie die Zweiklassengesellschaft in der Medizin, schlechtere Arbeitsmarkt- und Bildungschancen für Personen mit Migrationshintergrund, Einkommensnachteile für Frauen oder eine höhere Bildungsbeteiligung von Kindern aus Akademikerfamilien. Thomas Klein definiert soziale Ungleichheit allgemein folgendermaßen: »Soweit bei einzelnen Merkmalen mit der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Sozialkategorie eine Besser- oder Schlechterstellung gegenüber anderen Kategorien verbunden und die betreffende Zugehörigkeit nicht relativ kurzfristig und vergleichsweise frei wählbar ist, handelt es sich um soziale Ungleichheit« (Klein, 2005, S. 227). Mit Pierre Bourdieu finden wir einen Soziologen der neueren Zeit, der sich intensiv mit der Thematik sozialer Ungleichheit auf theoretischer und praktischer Basis auseinander gesetzt hat. Für ihn ist vor allem der Zusammenhang zwischen Sozialstruktur und Kultur relevant, da seiner Meinung nach Kultur ein entscheidendes Medium zur Legitimation und Reproduktion von Klassenstrukturen und somit auch sozialer Ungleichheit ist. (Müller H.-P. , 1986, S. 162) Aus wissenssoziologischer Perspektive kann unter den Annahmen von Bourdieu, Kultur sogar als eigenständige Ursache für soziale Ungleichheit definiert werden. Darüberhinaus hat Bourdieu mit der Entwicklung einer neuen Kapitaltheorie ein wichtiges Instrument geschaffen, mit dessen Hilfe man das Phänomen von sozialer Ungleichheit wissenschaftlich bearbeiten kann.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 2,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Soziologie), Veranstaltung: Leistung muss sich lohnen - Mehr Ungleichheit für alle?, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forschung über das Phänomen der sozialen Ungleichheit hat in der Soziologie eine sehr lange Tradition. Ausgehend von der Klassentheorie Karl Marx und den darauf folgenden Theoriekonzepten und Ergänzungen berühmter und wichtiger Vertreter der Soziologie, allen voran Max Weber, ist somit eine Forschungsrichtung entstanden, die heute eine zentrale Stellung einnimmt und sicherlich auch ein wichtiger Stützpfeiler für das Fach Soziologie ist, sich vollständig als Profession zu etablieren. Mit dem Begriff der sozialen Ungleichheit werden eine Vielzahl von Themen assoziiert, die einen signifikanten Einfluss auf die Lebensumstände und Lebenschancen bestimmter Gruppen haben. Im Alltag versteht man darunter häufig Dinge wie die Zweiklassengesellschaft in der Medizin, schlechtere Arbeitsmarkt- und Bildungschancen für Personen mit Migrationshintergrund, Einkommensnachteile für Frauen oder eine höhere Bildungsbeteiligung von Kindern aus Akademikerfamilien. Thomas Klein definiert soziale Ungleichheit allgemein folgendermaßen: »Soweit bei einzelnen Merkmalen mit der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Sozialkategorie eine Besser- oder Schlechterstellung gegenüber anderen Kategorien verbunden und die betreffende Zugehörigkeit nicht relativ kurzfristig und vergleichsweise frei wählbar ist, handelt es sich um soziale Ungleichheit« (Klein, 2005, S. 227). Mit Pierre Bourdieu finden wir einen Soziologen der neueren Zeit, der sich intensiv mit der Thematik sozialer Ungleichheit auf theoretischer und praktischer Basis auseinander gesetzt hat. Für ihn ist vor allem der Zusammenhang zwischen Sozialstruktur und Kultur relevant, da seiner Meinung nach Kultur ein entscheidendes Medium zur Legitimation und Reproduktion von Klassenstrukturen und somit auch sozialer Ungleichheit ist. (Müller H.-P. , 1986, S. 162) Aus wissenssoziologischer Perspektive kann unter den Annahmen von Bourdieu, Kultur sogar als eigenständige Ursache für soziale Ungleichheit definiert werden. Darüberhinaus hat Bourdieu mit der Entwicklung einer neuen Kapitaltheorie ein wichtiges Instrument geschaffen, mit dessen Hilfe man das Phänomen von sozialer Ungleichheit wissenschaftlich bearbeiten kann.