Warum gibt es keinen Sozialismus in den USA?

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Demography
Cover of the book Warum gibt es keinen Sozialismus in den USA? by Andree Martens, GRIN Verlag
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Author: Andree Martens ISBN: 9783638163385
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 11, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Andree Martens
ISBN: 9783638163385
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 11, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: sehr gut, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Seminar für Soziologie), Veranstaltung: Die amerikanische Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter den Industrienationen sind die Vereinigten Staaten von Amerika das einzige Land, in dem sich nie eine sozialistische Massenpartei bzw. andere starke sozialistische Bewegungen gegründet haben. Dieses Phänomen, das in der Literatur oft als 'American Exceptionalism' bezeichnet wird, steht im diametralen Gegensatz zur marxistischen Theorie. Nach der Logik des historischen Materialismus, in dem ein positiver Zusammenhang von technischen Fortschritt bzw. allgemeiner gesagt, dem Entwicklungsniveau eines Landes und der Ausprägung der sozialistischen Tendenzen innerhalb seiner Gesellschaft postuliert wird, sollten die Vereinigten Staaten von Amerika, als technologisch fortschrittlichtes und am weitesten entwickeltes Land das erste sein, in dem die Sozialisten an die Macht kommen. Marx und Engels sahen vor allem zwei Gründe für die Schwäche des Sozialismus in den USA: das Fehlen einer feudalistischen Vergangenheit, wie sie in den europäischen Staaten gegeben ist, und das stetig rapide ansteigende Wohlstandsniveau. Neben diesen beiden Erklärungen - auf welche im Laufe der Arbeit noch einzugehen ist - gibt es eine Vielzahl weitere Annahmen, welche die geringe Stellung der sozialistischen Bewegungen und Programme in den Vereinigten Staaten zu begründen suchen. Grob lassen sich diese Annahmen in drei Kategorien unterteilen: in der ersten Kategorie werden die Auswirkungen des Wohlstandsnivaus und der Wohlstandsverteilung auf den Grad des Sozialismus betont, der Einfluss ideologischer Determinanten wird in der zweiten Kategorie hervorgehoben während in der dritten Kategorie der Focus auf dem politischen System der USA immanenten Faktoren liegt. Die dieser Arbeit zugrundeliegende Literatur beinhaltet leider keine Beschreibungen statistischer Überprüfungen der postulierten Zusammenhänge einzelner Faktoren und der Stärke des Sozialismus. Um so wichtiger scheint es, bei der Darstellung der Erklärungen der gemachten Annahmen und von den Autoren explizit oder implizit vertretenden Hypothesen dort Schwerpunkte zu setzen, wo komparatistisch vorgegangen wird, heißt, der Vergleich von den Gegebenheiten in den Vereinigten Staaten zu denen anderer Länder gesucht wird.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: sehr gut, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Seminar für Soziologie), Veranstaltung: Die amerikanische Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter den Industrienationen sind die Vereinigten Staaten von Amerika das einzige Land, in dem sich nie eine sozialistische Massenpartei bzw. andere starke sozialistische Bewegungen gegründet haben. Dieses Phänomen, das in der Literatur oft als 'American Exceptionalism' bezeichnet wird, steht im diametralen Gegensatz zur marxistischen Theorie. Nach der Logik des historischen Materialismus, in dem ein positiver Zusammenhang von technischen Fortschritt bzw. allgemeiner gesagt, dem Entwicklungsniveau eines Landes und der Ausprägung der sozialistischen Tendenzen innerhalb seiner Gesellschaft postuliert wird, sollten die Vereinigten Staaten von Amerika, als technologisch fortschrittlichtes und am weitesten entwickeltes Land das erste sein, in dem die Sozialisten an die Macht kommen. Marx und Engels sahen vor allem zwei Gründe für die Schwäche des Sozialismus in den USA: das Fehlen einer feudalistischen Vergangenheit, wie sie in den europäischen Staaten gegeben ist, und das stetig rapide ansteigende Wohlstandsniveau. Neben diesen beiden Erklärungen - auf welche im Laufe der Arbeit noch einzugehen ist - gibt es eine Vielzahl weitere Annahmen, welche die geringe Stellung der sozialistischen Bewegungen und Programme in den Vereinigten Staaten zu begründen suchen. Grob lassen sich diese Annahmen in drei Kategorien unterteilen: in der ersten Kategorie werden die Auswirkungen des Wohlstandsnivaus und der Wohlstandsverteilung auf den Grad des Sozialismus betont, der Einfluss ideologischer Determinanten wird in der zweiten Kategorie hervorgehoben während in der dritten Kategorie der Focus auf dem politischen System der USA immanenten Faktoren liegt. Die dieser Arbeit zugrundeliegende Literatur beinhaltet leider keine Beschreibungen statistischer Überprüfungen der postulierten Zusammenhänge einzelner Faktoren und der Stärke des Sozialismus. Um so wichtiger scheint es, bei der Darstellung der Erklärungen der gemachten Annahmen und von den Autoren explizit oder implizit vertretenden Hypothesen dort Schwerpunkte zu setzen, wo komparatistisch vorgegangen wird, heißt, der Vergleich von den Gegebenheiten in den Vereinigten Staaten zu denen anderer Länder gesucht wird.

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