Author: | Frederik Wahl | ISBN: | 9783638543347 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | September 11, 2006 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Frederik Wahl |
ISBN: | 9783638543347 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | September 11, 2006 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Informatik - Theoretische Informatik, Note: keine, Universität Hamburg, Veranstaltung: Repräsentation und Bedeutung: Vagheit, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Vagheit wird eine Eigenschaft von Objekten, Aussagen und Begriffen, insbesondere von Prädikaten, bezeichnet [WIK]. Dabei sind jeweils unterschiedliche Definitionen nötig. Eine Aussageist vage, wenn ihr nur unter bestimmten Bedingungen ein Wahrheitswert 'wahr' oder 'falsch' zugewiesen werden kann [NA].Ein Begriff wird dagegen als vage bezeichnet, wenn der Begriffsumfang ungenau oder unklar ist. Ein Prädikat wird als vage angesehen, wenn nicht bei jedem Objekt bestimmt werden kann, ob dieses die mit dem Prädikat bezeichnete Eigenschaft aufweist. Ein Objektist vage, wenn die Ausdehnung nicht genau bestimmt werden kann. Was nun genau die Ausdehnung eines Objektes ist, hängt von der Art des Objektes ab. Da jede Entität als Objekt aufgefasst werden kann, fallen in diese Kategorie ebenfalls alle Gegenstände, die durch einen Begriff repräsentiert werden können. In dieses Fall könnte wieder die Eigenschaft des Begriffsumfangs greifen. Das gilt sowohl für konkrete, als auch für abstrakte Gegenstände. Die ungenaue Ausdehnung eines vagen Objektes muss also nicht unbedingt innerhalb messbarer Dimensionen erfolgen. Bei einem lokal existenten Objekt werden dagegen häufig raumzeitliche Ausmaße als entscheidendes Kriterium gewählt. Zu unterscheiden sind hierbei zwei grundsätzlich verschiedene Ansichten, die sich in der philosophischen Vagheitsdiskussion gegenüber stehen. Zum einen wird angenommen, dass Objekte selbst vage sein können. In diesem Fall spricht man von ontischer Vagheit. Bei geographischen Objekten beispielsweise wird eine real unscharfe Grenze vorausgesetzt. Die reale Unschärfe eines Objektes liefere den Grund dafür, dass eine exakte Beschreibung des Objektes von Grund auf unmöglich sei. Ganz im Gegenteil dazu wird auf der anderen Seite angenommen, dass jedes Objekt an sich exakt ist und keinerlei Vagheit unterliegt. Die einem Objekt zugeordnete Vagheit entspringe lediglich dem Reflektieren über das Objekt, sodass aus einem exakten Objekt erst durch seine Repräsentation ein vages Objekt wird. Als Grund hierfür wird häufig die Ungenauigkeit der Repräsentationsform, z.B. der Sprache, genannt. Diese Art der Vagheit nenne ich ontologische Vagheit. Die verschiedenen Ansichten über Vagheit lassen sich nicht nur auf Objekte beziehen. [...]
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Informatik - Theoretische Informatik, Note: keine, Universität Hamburg, Veranstaltung: Repräsentation und Bedeutung: Vagheit, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Vagheit wird eine Eigenschaft von Objekten, Aussagen und Begriffen, insbesondere von Prädikaten, bezeichnet [WIK]. Dabei sind jeweils unterschiedliche Definitionen nötig. Eine Aussageist vage, wenn ihr nur unter bestimmten Bedingungen ein Wahrheitswert 'wahr' oder 'falsch' zugewiesen werden kann [NA].Ein Begriff wird dagegen als vage bezeichnet, wenn der Begriffsumfang ungenau oder unklar ist. Ein Prädikat wird als vage angesehen, wenn nicht bei jedem Objekt bestimmt werden kann, ob dieses die mit dem Prädikat bezeichnete Eigenschaft aufweist. Ein Objektist vage, wenn die Ausdehnung nicht genau bestimmt werden kann. Was nun genau die Ausdehnung eines Objektes ist, hängt von der Art des Objektes ab. Da jede Entität als Objekt aufgefasst werden kann, fallen in diese Kategorie ebenfalls alle Gegenstände, die durch einen Begriff repräsentiert werden können. In dieses Fall könnte wieder die Eigenschaft des Begriffsumfangs greifen. Das gilt sowohl für konkrete, als auch für abstrakte Gegenstände. Die ungenaue Ausdehnung eines vagen Objektes muss also nicht unbedingt innerhalb messbarer Dimensionen erfolgen. Bei einem lokal existenten Objekt werden dagegen häufig raumzeitliche Ausmaße als entscheidendes Kriterium gewählt. Zu unterscheiden sind hierbei zwei grundsätzlich verschiedene Ansichten, die sich in der philosophischen Vagheitsdiskussion gegenüber stehen. Zum einen wird angenommen, dass Objekte selbst vage sein können. In diesem Fall spricht man von ontischer Vagheit. Bei geographischen Objekten beispielsweise wird eine real unscharfe Grenze vorausgesetzt. Die reale Unschärfe eines Objektes liefere den Grund dafür, dass eine exakte Beschreibung des Objektes von Grund auf unmöglich sei. Ganz im Gegenteil dazu wird auf der anderen Seite angenommen, dass jedes Objekt an sich exakt ist und keinerlei Vagheit unterliegt. Die einem Objekt zugeordnete Vagheit entspringe lediglich dem Reflektieren über das Objekt, sodass aus einem exakten Objekt erst durch seine Repräsentation ein vages Objekt wird. Als Grund hierfür wird häufig die Ungenauigkeit der Repräsentationsform, z.B. der Sprache, genannt. Diese Art der Vagheit nenne ich ontologische Vagheit. Die verschiedenen Ansichten über Vagheit lassen sich nicht nur auf Objekte beziehen. [...]