Soziale Kompensation mit Hinblick auf Chancengerechtigkeit im Vergleich zwischen John Rawls 'Theorie der Gerechtigkeit' und Amartya Sens 'Verwirklichungschancen-Ansatz'

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, Politics, History & Theory
Cover of the book Soziale Kompensation mit Hinblick auf Chancengerechtigkeit im Vergleich zwischen John Rawls 'Theorie der Gerechtigkeit' und Amartya Sens 'Verwirklichungschancen-Ansatz' by Markus Fischer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Markus Fischer ISBN: 9783638023788
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 14, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Markus Fischer
ISBN: 9783638023788
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 14, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, 34 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Für die moderne Gesellschaft kann es nicht ausreichend sein, den formalen Schein zu wahren, es ginge gerecht zu, wenn dies bedeutet, so viele Güter und Mittel wie möglich nach unten zu verteilen. Es ist im Sinne der Chancengerechtigkeit nicht richtig, dass sich jeder mit seinem Leben zufrieden geben kann, weil es ihm durch Umverteilungen besser geht als ohne, wenn er niemals die Chance hatte seine Ziele verfolgen zu dürfen. Wenn die Chancengerechtigkeit einen positiven Begriff von Freiheit benutzt, dann vor allem aus dem Grund, dass es für ein Leben in Würde notwendig ist, nicht allein auf Hilfe anderer angewiesen zu sein, sondern die Chance zu erhalten, sein Leben selbstbestimmt zu führen. Wenn sich bestimmte soziale Ungleichheiten systematisch über Generationen fortpflanzen, dann bedeutet negative Freiheit nichts anderes, als die Verteidigung von Privilegien gegenüber weniger Privilegierten oder allgemeiner gesagt: die Verteidigung eines beliebigen gesellschaftlichen Zustands. Die 'basal equality' der Chancengerechtigkeit wäre also die Freiheit des Individuums, sich gemäß seiner Wünsche und Fähigkeiten ausleben zu können. Dies wäre eine ungleiche oder anders gesagt komplexe Gleichheit: Eine Form sozialer Kompensation, die berücksichtigt, dass menschliches Wohlbefinden auch jenseits des Materiellen entsteht, aber auch zur Kenntnis nimmt, dass der Selbstverwirklichung Grenzen gesetzt sind. Grenzen, die im Individuum selbst und in der gesellschaftlichen Struktur liegen. Nötig ist also ein differenzierter Ansatz zur Beurteilung menschlichen Wohlbefindens, wie ihn Sen vorschlägt und die Schaffung gerechter gesellschaftlicher Grundstrukturen, wie sie Rawls fordert.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, 34 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Für die moderne Gesellschaft kann es nicht ausreichend sein, den formalen Schein zu wahren, es ginge gerecht zu, wenn dies bedeutet, so viele Güter und Mittel wie möglich nach unten zu verteilen. Es ist im Sinne der Chancengerechtigkeit nicht richtig, dass sich jeder mit seinem Leben zufrieden geben kann, weil es ihm durch Umverteilungen besser geht als ohne, wenn er niemals die Chance hatte seine Ziele verfolgen zu dürfen. Wenn die Chancengerechtigkeit einen positiven Begriff von Freiheit benutzt, dann vor allem aus dem Grund, dass es für ein Leben in Würde notwendig ist, nicht allein auf Hilfe anderer angewiesen zu sein, sondern die Chance zu erhalten, sein Leben selbstbestimmt zu führen. Wenn sich bestimmte soziale Ungleichheiten systematisch über Generationen fortpflanzen, dann bedeutet negative Freiheit nichts anderes, als die Verteidigung von Privilegien gegenüber weniger Privilegierten oder allgemeiner gesagt: die Verteidigung eines beliebigen gesellschaftlichen Zustands. Die 'basal equality' der Chancengerechtigkeit wäre also die Freiheit des Individuums, sich gemäß seiner Wünsche und Fähigkeiten ausleben zu können. Dies wäre eine ungleiche oder anders gesagt komplexe Gleichheit: Eine Form sozialer Kompensation, die berücksichtigt, dass menschliches Wohlbefinden auch jenseits des Materiellen entsteht, aber auch zur Kenntnis nimmt, dass der Selbstverwirklichung Grenzen gesetzt sind. Grenzen, die im Individuum selbst und in der gesellschaftlichen Struktur liegen. Nötig ist also ein differenzierter Ansatz zur Beurteilung menschlichen Wohlbefindens, wie ihn Sen vorschlägt und die Schaffung gerechter gesellschaftlicher Grundstrukturen, wie sie Rawls fordert.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Entwicklung durch (Arbeits-)Migration? by Markus Fischer
Cover of the book Instrumente zur strategischen Planung im kritischen Vergleich by Markus Fischer
Cover of the book Die Verkündung des 'Totalen Krieges'. Manipulation durch Kommunikation und Rhetorik in der 'Sportpalastrede' von Joseph Goebbels by Markus Fischer
Cover of the book Prüfen und Abheften von Eingangsrechnungen (Unterweisung im Kaufmann / -frau im Groß- und Einzelhandel) by Markus Fischer
Cover of the book Steuersystem und Rechtssprechung in der Provinz Ägypten unter besonderer Berücksichtigung des Romanisierungsgedankens by Markus Fischer
Cover of the book Was ist mein Unternehmen wert? Unternehmensbewertungsverfahren by Markus Fischer
Cover of the book Geschlechtsspezifische kommunikative Verhaltensweisen by Markus Fischer
Cover of the book Die Entstehung der philippinischen nationalen Bewegung in der kolonialen Situation am Ende des 19. Jahrhunderts by Markus Fischer
Cover of the book Währungskonkurrenz: Die europäische Währungsunion: Konkurrenzkampf mit dem Dollar oder Beitrag zur Stabilisierung der Finanzmärkte? by Markus Fischer
Cover of the book Kinder und Tod by Markus Fischer
Cover of the book Criminal Justice and Minority Groups by Markus Fischer
Cover of the book Eine Grundlagenbildung vor dem Beginn einer Gruppenarbeit mit alten Menschen by Markus Fischer
Cover of the book Internet, Vernetzung und die Sozialarbeit! by Markus Fischer
Cover of the book Symbole und göttliche Bestimmung als mittelalterliche Erklärungsmodelle by Markus Fischer
Cover of the book 'Racing cracks': Memory and Time in 'Midnight's Children' of Salman Rushdie by Markus Fischer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy