Quantitative Abschätzung zum sogenannten 'Leakage-Problem' in der Klimapolitik

Business & Finance, Economics, Sustainable Development
Cover of the book Quantitative Abschätzung zum sogenannten 'Leakage-Problem' in der Klimapolitik by Philip Goldkamp, GRIN Verlag
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Author: Philip Goldkamp ISBN: 9783640533725
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 11, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Philip Goldkamp
ISBN: 9783640533725
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 11, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich VWL - Umweltökonomie, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor dem Hintergrund immer deutlicher werdender Evidenz eines anthropogen verursachten Klimawandels hat sich in den letzten Jahren ein weitreichendes Bewusstsein für Klimaschutz entwickelt. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass eine Begrenzung des globalen Klimagasausstoßes dringend notwendig ist, um irreversible Schäden abzuwenden. Seit Jahren werden deshalb weltweit Maßnahmen getroffen, um den Ausstoß klimaverändernder Gase zu beschränken. 1997 haben die Vertreter von 158 Vertragsstaaten das Kyoto-Protokoll verabschiedet. Ziel der Vereinbarung ist es, die Emissionen der im Annex A des Protokolls aufgeführten Staaten innerhalb des Verpflichtungszeitraums 2008 - 2012 um fünf Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Seit der Einführung des EU-weiten Emissionshandelssystems European Union Emission Trading System (EU ETS) im Jahr 2005 besteht ein Instrument, mit dem die Europäische Union ihr im Kyoto-Protokoll festgelegtes Ziel von Treibhausgasreduktionen um acht Prozent zum Basisjahr 1990 im Zeitraum 2008-2012 erreichen will. Eine Optimallösung des Klimaproblems bestünde aus einem weltweiten Abkommen, in welchem sich alle Staaten zu Emissionssenkungen auf Grundlage marktwirtschaftlicher Instrumente verpflichten. Allerdings ist es bisher nicht zu einem solchen Abkommen gekommen. Stattdessen werden in einigen Ländern/Regionen z.T. intensive Klimaschutzanstrengungen unternommen, während andere Staaten ihre Emissionen nur teilweise oder gar nicht beschränken. In diesem Fall kann es zum Leakageproblem kommen: Die Emissionsminderungen in klimaschützenden Staaten werden dann zu einem bestimmten Anteil kompensiert, indem die Emissionen in andere Staaten 'abwandern'. Die EU-Kommission beschäftigt sich derzeit intensiv mit der Frage, inwieweit EU ETS zu Produktionsverlagerungen besonders kohlenstoffintensiver Industrien in Drittländer führen könnte, welche keine Klimaschutzmaßnahmen treffen. Dieser Effekt des Carbon Leakage würde die Effizienz des Emissionshandels einschränken und gleichzeitig zu einem Verlust von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen in der EU führen. Im Hinblick auf eine geplante Änderung im Zuteilungsmechanismus von CO2- Zertifikaten, welche ab 2012 in zunehmenden Maße versteigert und nicht mehr kostenlos zugeteilt werden sollen, stellt sich die Frage, ob Sonderregelungen für besonders leakagegefährdete Branchen notwendig sind. Quantitative Daten sind hier notwendig, um [...]

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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich VWL - Umweltökonomie, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor dem Hintergrund immer deutlicher werdender Evidenz eines anthropogen verursachten Klimawandels hat sich in den letzten Jahren ein weitreichendes Bewusstsein für Klimaschutz entwickelt. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass eine Begrenzung des globalen Klimagasausstoßes dringend notwendig ist, um irreversible Schäden abzuwenden. Seit Jahren werden deshalb weltweit Maßnahmen getroffen, um den Ausstoß klimaverändernder Gase zu beschränken. 1997 haben die Vertreter von 158 Vertragsstaaten das Kyoto-Protokoll verabschiedet. Ziel der Vereinbarung ist es, die Emissionen der im Annex A des Protokolls aufgeführten Staaten innerhalb des Verpflichtungszeitraums 2008 - 2012 um fünf Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Seit der Einführung des EU-weiten Emissionshandelssystems European Union Emission Trading System (EU ETS) im Jahr 2005 besteht ein Instrument, mit dem die Europäische Union ihr im Kyoto-Protokoll festgelegtes Ziel von Treibhausgasreduktionen um acht Prozent zum Basisjahr 1990 im Zeitraum 2008-2012 erreichen will. Eine Optimallösung des Klimaproblems bestünde aus einem weltweiten Abkommen, in welchem sich alle Staaten zu Emissionssenkungen auf Grundlage marktwirtschaftlicher Instrumente verpflichten. Allerdings ist es bisher nicht zu einem solchen Abkommen gekommen. Stattdessen werden in einigen Ländern/Regionen z.T. intensive Klimaschutzanstrengungen unternommen, während andere Staaten ihre Emissionen nur teilweise oder gar nicht beschränken. In diesem Fall kann es zum Leakageproblem kommen: Die Emissionsminderungen in klimaschützenden Staaten werden dann zu einem bestimmten Anteil kompensiert, indem die Emissionen in andere Staaten 'abwandern'. Die EU-Kommission beschäftigt sich derzeit intensiv mit der Frage, inwieweit EU ETS zu Produktionsverlagerungen besonders kohlenstoffintensiver Industrien in Drittländer führen könnte, welche keine Klimaschutzmaßnahmen treffen. Dieser Effekt des Carbon Leakage würde die Effizienz des Emissionshandels einschränken und gleichzeitig zu einem Verlust von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen in der EU führen. Im Hinblick auf eine geplante Änderung im Zuteilungsmechanismus von CO2- Zertifikaten, welche ab 2012 in zunehmenden Maße versteigert und nicht mehr kostenlos zugeteilt werden sollen, stellt sich die Frage, ob Sonderregelungen für besonders leakagegefährdete Branchen notwendig sind. Quantitative Daten sind hier notwendig, um [...]

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