Author: | Hayauchi Natsuho | ISBN: | 9783638184434 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | April 13, 2003 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Hayauchi Natsuho |
ISBN: | 9783638184434 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | April 13, 2003 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Japanologisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar Natur und Umwelt, Sprache: Deutsch, Abstract: Umweltschutz - Umweltpolitik sind Themenbereiche, die in vielen Ländern große politische Relevanz besitzen. Die Zeiten von schwarz qualmenden Schornsteinen oder Schwefelgelb gefärbten Flüssen sind schon längst (vergessene) Vergangenheit, meint man zumindest. Im Fall von Japan muss man überraschender Weise feststellen, dass es gerade einmal 30 Jahre her ist seitdem hemmungslosem Entsorgen von Industrieabwässern, Abgasen und anderen Umwelt gefährdenden Stoffen Einhalt geboten wurde. In dieser Zeit spielten sich die ersten wichtigen Gerichtsfälle des japanischen Umweltrechts ab. Nach und nach prozessierten die Betroffenen der großen vier Umweltskandale, die Yon-Dai-Kôgai, gegen die verschuldeten Unternehmen, mit Erfolg. Mitsui-Kinzoku-Kôgyô war das erste Unternehmen das verurteilt wurde. Dabei handelte es sich um die Klage von Opfern der itai-itai-Krankheit, die direkte Folge einer chronischen Cadmiumvergiftung, gegen das Unternehmen Mitsui-Kinzoku, das der Verunreinigung von Flusswasser mit Cadmium beschuldigt wurde. Die Besonderheit dieses Gerichtsfalles besteht in seiner Funktion als 'Präzedenzfall' in der japanischen Rechtsgeschichte. Der erfolgreiche Ausgang für die Kläger bildete den Anfang einer Serie von Verurteilungen gegen fahr-ässige Umweltverschmutzungen von Industrieunternehmen. In der folgenden Hausarbeit soll die Entwicklungsgeschichte der itai-itai-Krankheit, von der Entdeckung bis zur gerichtlichen Verurteilung der Verursacher der Krankheit, in chronologischer Reihenfolge dargestellt werden. Es werden die Problemfelder bei der Ursachenforschung, bei der Akzeptanz durch die öffentlichen Instanzen und schlussendlich bei den Verhandlungen dieses einzigartigen Gerichtsprozesses beleuchtet. Zwar gibt es einen entscheidenden Unterscheidet bei der Rechtssprechung dieses Falles, so dass ein Vergleich mit den späteren Umweltprozessen schwierig ist, doch die Vorbildfunktion als erster erfolgreicher Umweltrechtsfall erfordert nähere Erläuterungen auch zu den Bereichen Gesetzgebungsprozess und Entstehungsgeschichte des japanischen Umweltrechts bis heute.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Japanologisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar Natur und Umwelt, Sprache: Deutsch, Abstract: Umweltschutz - Umweltpolitik sind Themenbereiche, die in vielen Ländern große politische Relevanz besitzen. Die Zeiten von schwarz qualmenden Schornsteinen oder Schwefelgelb gefärbten Flüssen sind schon längst (vergessene) Vergangenheit, meint man zumindest. Im Fall von Japan muss man überraschender Weise feststellen, dass es gerade einmal 30 Jahre her ist seitdem hemmungslosem Entsorgen von Industrieabwässern, Abgasen und anderen Umwelt gefährdenden Stoffen Einhalt geboten wurde. In dieser Zeit spielten sich die ersten wichtigen Gerichtsfälle des japanischen Umweltrechts ab. Nach und nach prozessierten die Betroffenen der großen vier Umweltskandale, die Yon-Dai-Kôgai, gegen die verschuldeten Unternehmen, mit Erfolg. Mitsui-Kinzoku-Kôgyô war das erste Unternehmen das verurteilt wurde. Dabei handelte es sich um die Klage von Opfern der itai-itai-Krankheit, die direkte Folge einer chronischen Cadmiumvergiftung, gegen das Unternehmen Mitsui-Kinzoku, das der Verunreinigung von Flusswasser mit Cadmium beschuldigt wurde. Die Besonderheit dieses Gerichtsfalles besteht in seiner Funktion als 'Präzedenzfall' in der japanischen Rechtsgeschichte. Der erfolgreiche Ausgang für die Kläger bildete den Anfang einer Serie von Verurteilungen gegen fahr-ässige Umweltverschmutzungen von Industrieunternehmen. In der folgenden Hausarbeit soll die Entwicklungsgeschichte der itai-itai-Krankheit, von der Entdeckung bis zur gerichtlichen Verurteilung der Verursacher der Krankheit, in chronologischer Reihenfolge dargestellt werden. Es werden die Problemfelder bei der Ursachenforschung, bei der Akzeptanz durch die öffentlichen Instanzen und schlussendlich bei den Verhandlungen dieses einzigartigen Gerichtsprozesses beleuchtet. Zwar gibt es einen entscheidenden Unterscheidet bei der Rechtssprechung dieses Falles, so dass ein Vergleich mit den späteren Umweltprozessen schwierig ist, doch die Vorbildfunktion als erster erfolgreicher Umweltrechtsfall erfordert nähere Erläuterungen auch zu den Bereichen Gesetzgebungsprozess und Entstehungsgeschichte des japanischen Umweltrechts bis heute.